München

Massiver Anstieg antisemitischer Straftaten

Bayerns Antisemitismusbeauftragter Ludwig Spaenle Foto: Christian Rudnik

In Bayern ist die Zahl antisemitischer Straftaten deutlich stärker angewachsen als bundesweit. Der Antisemitismusbeauftragte der Staatsregierung, Ludwig Spaenle (CSU), sagte am Dienstag in München, die Zahl von rund 220 judenfeindlichen Straftaten im Jahr 2018 sei auf mehr als 300 im Jahr 2019 »emporgeschnellt«.

Diese Zunahme um mehr als ein Drittel (36,6 Prozent) sei erschreckend. »Wir müssen als Gesellschaft eine lebendige Kultur des Hinschauens entwickeln und damit unsere Solidarität mit Jüdinnen und Juden zeigen«, forderte Spaenle.

Anstrengungen Der massive Anstieg antisemitischer Straftaten zeige, dass man in den Anstrengungen gegen Antisemitismus nicht nachlassen dürfe: »Ja, wir müssen den Kampf sogar verstärken.«

Spaenle setzt auf verschiedene Maßnahmen: Solidarität, Prävention und staatliche Repression gegen Straftäter. Prävention und Bildung seien dabei allerdings mittel- und langfristig wichtiger den je, erläuterte der Antisemitismusbeauftragte. Bundesweit stieg die Zahl der antisemitisch motivierten Straftaten von 2018 bis 2019 um mehr als zehn Prozent auf 2032, wie es hieß.  epd

Halle

»Hetze gegen Israel«: Rektorin der Uni Halle gibt Fehler zu 

Die Veranstaltung an der (MLU) fand unter dem Titel »Völkermord in Gaza« statt

 30.10.2025

Bayern

Jüdischer Landesverband kritisiert Dehler-Preis für Imam Idriz scharf

Kritisch äußert sich der Verbandspräsident Josef Schuster insbesondere zu Äußerungen des Imams in Zusammenhang mit dem Krieg in Gaza

 30.10.2025

Russland

Moskaus Kalkül

Warum der Kreml wenig Interesse daran hat, dass der US-Friedensplan für den Gazastreifen funktioniert

von Alexander Friedman  30.10.2025

Mississippi

Vance: Israel kontrolliert Trump nicht

Der amerikanische Vizepräsident sagt, der jüngste Gaza-Plan könne nur umgesetzt werden, wenn Washington auch Druck auf den jüdischen Staat ausübe. Gerade das zeige, dass die US-Regierung eigenständig handle

 30.10.2025

Interview

»Wir hatten keine Verwandten«

Erst seit einigen Jahren spricht sie über ihre jüdischen Wurzeln: Bildungsministerin Karin Prien erzählt, warum ihre Mutter davon abriet und wann sie ihre eigene Familiengeschichte erst begriff

von Julia Kilian  30.10.2025

Bayern

Josef Schuster: Jüdische Museen sichern Juden Platz in Deutschland

Das Jüdische Museum in Augsburg war bundesweit das erste seiner Art. Nun hat es seinen 40. Geburtstag gefeiert - mit hochrangigen Gästen

von Christopher Beschnitt  29.10.2025

Kritik

Karin Prien: Das kann Israel nicht hinnehmen

Statt der Leiche einer vermissten Geisel übergibt die Hamas sterbliche Überreste einer anderen Person. Bundesfamilienministerin Prien findet bei ihrer Israel-Reise klare Worte

 29.10.2025

Einspruch

Geraldine Rauch: Rücktritt reicht nicht

Erneut hat die Präsidentin der Technischen Universität Berlin bewiesen, dass sie die Interessen ihrer jüdischen Studierenden ignoriert. Doch das Problem geht über die Hochschulleitung hinaus

von Joel Ben-Joseph  29.10.2025

Auswanderung

Mehr Israelis wollen einen anderen Pass

Eine wachsende Zahl von Israelis kehrt dem jüdischen Staat den Rücken. Der aktuelle Konflikt verstärkt den Exodus. Zugleich sehen sich Auswanderer vor höheren Hürden auf dem Weg zum Zweitpass

von Burkhard Jürgens  29.10.2025