Eishockey

Makkabi-Präsident sieht »Kapitulation des Sportes«

Der Präsident von Makkabi Deutschland, Alon Meyer Foto: picture alliance / Presse- und Wirtschaftsdienst

Eishockey

Makkabi-Präsident sieht »Kapitulation des Sportes«

Alon Meyer: Der Ausschluss Israels aus IIHF-Turnieren muss zurückgenommen werden

 12.01.2024 11:38 Uhr

Der Präsident des jüdischen Sportverbandes Makkabi Deutschland, Alon Mayer, hat die Entscheidung des Eishockey-Weltverbandes IIHF, Israel aus angeblichen Sicherheitsgründen von seinen WM-Turnieren auszuschließen, scharf kritisiert.

»Man muss sich vorstellen: Die U20-WM der 3. Division hätte eigentlich jetzt im Januar in Israel stattfinden müssen«, sagte Meyer in einem Interview des Fernsehsenders Sky Sport. »Stattdessen wurde sie nach Sofia verlegt. Und dann soll Israel nicht daran teilnehmen - mit meines Erachtens fadenscheinigen Begründungen.«

Dies sei völlig inakzeptabel und absolut zu verurteilen, erklärte der Makkabi-Chef. Die Entscheidung des IIHF müsse sofort und schnellstmöglich zurückgenommen werden. Wenn der Entschluss wirklich umgesetzt werde, würde es sich um einen Präzedenzfall handeln, der auch dem Ruf des Eishockey-Weltverbandes schade.

Verschieben oder absagen

Auch warf Alon Meyer der Organisation vor, für eine »eine absolute Kapitulation des Sportes« vor dem Terror verantwortlich zu sein: »Wenn wir uns von Terroristen vorschreiben lassen würden, welche Mannschaften an welchen Tournieren teilnehmen dürfen, dann ist das doch nicht die Zukunft, die wir uns alle hier in der freiheitlich-demokratischen Werteordnung wünschen.«

Wenn die Sicherheit einer Sportveranstaltung nicht gewährleistet werden könne, da die Zeit nicht ausreiche, müsse man sie entweder verschieben oder sie dürfe gar nicht stattfinden. »Aber ein Stattfinden ohne eine israelische Beteiligung spricht auch gegen die olympische Idee. Wir würden den Terror so unterstützen und ihm freien Lauf lassen«, so Meyer.

Bei der Bekanntgabe der Entscheidung war durch den IIHF kein Bezug zum andauernden Krieg in Israel und Gaza hergestellt worden. Diesen Aspekt nannte Alon Meyer bei Sky Sport unglaubwürdig. im

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  30.04.2025

Nahost

Heftige Gefechte in Syrien: Erneut mehrere Tote. Jetzt schaltet sich Israel ein

Eine Tonaufnahme löst in Syrien erneut eine Welle der Gewalt aus. Mehrere Menschen werden getötet

von Amira Rajab, Nehal ElSherif  30.04.2025

Bergen-Belsen

Die Lebenden und die Toten

Das Lager war ein Ort des Sterbens, doch hier wurden auch Menschen geboren. Überlebende, Angehörige und sogenannte DP-Babys trafen sich nun zum gemeinsamen Gedenken. Unsere Autorin war dabei

von Amie Liebowitz  30.04.2025

Joshua Schultheis

Lieber Friedrich Merz!

Der künftige Kanzler steht vor einer historischen Aufgabe im Umgang mit den Juden und mit Israel. Unser Autor hat ihm einen Brief geschrieben

von Joshua Schultheis  30.04.2025

Prozess

Terror-Unterstützerin kommt mit Verwarnung davon

Aitak Barani hatte kurz nach dem 7. Oktober 2023 die Massaker der Hamas als »gelungene Widerstandsaktion« bezeichnet. Dafür bekam sie vom Amtsgericht Frankfurt eine Geldstrafe - die sie aber vorerst nicht zahlen muss

 30.04.2025

20 Jahre Holocaust-Mahnmal

Tausende Stelen zur Erinnerung - mitten in Berlin

Selfies auf Stelen, Toben in den Gängen, Risse im Beton - aber auch andächtige Stille beim Betreten des Denkmals. Regelmäßig sorgt das Holocaust-Mahnmal für Diskussionen. Das war schon so, bevor es überhaupt stand

von Niklas Hesselmann  30.04.2025

Bern

Schweizer Juden reagieren auf Verbot der Terrororganisation Hamas

Deutschland hat die Terrororganisation schon kurz nach dem Angriff vom 7. Oktober 2023 verboten. Die Schweiz zieht jetzt erst nach

 30.04.2025

Den Haag

USA rechtfertigen vor UN-Gericht Israels Blockade humanitärer Hilfe

Israel habe ein berechtigtes Sicherheitsinteresse, sagt der Rechtsvertreter aus Washington D.C.

 30.04.2025

Regierung

Mit Davidstern ins Kabinett

Karin Prien wird Deutschlands erste Bundesministerin mit jüdischen Wurzeln. Erst seit wenigen Jahren spricht die CDU-Politikerin öffentlich über ihre Familiengeschichte

von Michael Thaidigsmann  30.04.2025