Meinung

Macht keine Alija!

Die Jewish Agency hat einen Fonds aufgelegt, um den jüdischen Gemeinschaften in der Diaspora zu helfen. Diese sollen sich nämlich besser gegen Antisemitismus wehren können. Bedeutet das, dass die Jewish Agency den Schwerpunkt ihrer Arbeit verändert? Statt für Alija zu werben, lieber Judenhass in der Diaspora bekämpfen? Nein. Sie hat nur zur Kenntnis genommen, dass sich die Bedingungen für eine Einwanderung nach Israel verändert haben.

Erst vor Kurzem hat die Jewish Agency mit der Regierung in Jerusalem eine Vereinbarung getroffen: Weil ihr Gelder gekürzt wurden, kümmert sich die Jewish Agency künftig nur noch um die Ermöglichung von und das Werben für Alija. Die Klita – die Integration – aber, wenn die Olim im Lande sind, fällt in die Zuständigkeit des Staates. Die meisten Neu-Israelis kommen heutzutage nicht mehr aus Not, aus Angst vor Hunger und Verfolgung, sondern aus freier Entscheidung.

Diaspora Also muss die Jewish Agency in Zusammenarbeit mit der Regierung die Alija zu einem günstigen Angebot machen, und das kann nur auf zwei Wegen gelingen: Ein Leben in Eretz Israel muss attraktiv sein. Und das Zusammengehörigkeitsgefühl von Juden in aller Welt, in Israel und der Diaspora, muss gestärkt werden. Diese Neuorientierung der Jewish Agency geht einher mit der Übernahme des Vorsitzes durch Natan Sharansky. Anfangs sehr umstritten, hat sich seine Linie mittlerweile durchgesetzt und ist respektiert.

Vor allem, weil es – entgegen anderslautender Befürchtungen – überhaupt nicht so ist, dass die Jewish Agency fehlt, wenn Juden irgendwo in der Welt in Not sind. Dann ist sie selbstverständlich immer noch da und hilft bei der Alija. Aber die Hauptzielgruppe der Jewish Agency als künftige Neueinwanderer sind – zum Glück – nicht mehr bedrohte Juden, sondern solche in Nordamerika, die es aus freien Stücken in eine attraktives Israel zieht, mit dem sie sich verbunden fühlen: ganz allgemein aufgrund ihrer jüdischen Identität.

Und ganz konkret, weil sie wissen, dass von der Jewish Agency direkte Hilfe ausgeht, wenn jüdisches Leben irgendwo in der Welt bedroht ist. Und das fängt nicht erst bei Pogromen an, sondern schon bei Schmierereien.

Der Autor ist diplomatischer Korrespondent der Online-Zeitung »The Times of Israel«.

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten beschmieren Kanzleramt

Die Täter, ein Mann und eine Frau, befinden sich bereits wieder auf freiem Fuß

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

De Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und der Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Berlin

Mehr als 500 Rechtsextremisten mit Haftbefehl gesucht

Nach knapp 40 von ihnen wird wegen Gewaltstraftaten gefahndet

 18.11.2025

Berlin

Deutsch-Israelische Gesellschaft kritisiert geplante deutsche Millionenhilfen für UNRWA

Volker Beck: »Hilfe darf nicht über einen Kanal erfolgen, der in die terroristischen Aktivitäten der Hamas verstrickt war und ist«

 18.11.2025

Deutschland

»Das ist Verrat am Vaterland«

Unionsfraktionschef Jens Spahn äußert sich einmal mehr klar zur AfD

 18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

USA

Clinton-Minister zieht sich wegen Kontakt zu Epstein zurück

Der Skandal um den verstorbenen Sexualstraftäter zieht weitere Kreise. Ein früherer Minister kündigt nun wegen seiner persönlichen Beziehung zu Epstein Konsequenzen an

 18.11.2025

New York

UN-Sicherheitsrat billigt Trumps Gaza-Plan

Die Resolution erhält 13 Stimmen, Russland und China enthalten sich. Trump: Es ist ein Moment wahrhaft historischen Ausmaßes

 18.11.2025