Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat die Holocaust-Überlebende Tova Friedman als Gastrednerin zur Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus im kommenden Jahr eingeladen. »Die authentische Stimme von Tova Friedman als Mahnerin in der Gegenwart und ihr besonderer Einsatz gegen das Vergessen sind wichtiger denn je«, sagte Klöckner am Donnerstag in Berlin. Ihre Lebensgeschichte berühre, erschüttere und verpflichte alle.
Friedman wurde am 7. September 1938 in Gdingen/Gdynia nahe Danzig in Polen geboren. Im Alter von fünf Jahren wurde sie mit ihrer Mutter nach Auschwitz-Birkenau deportiert und überlebte vermutlich durch einen technischen Defekt der Gaskammern. Bei den Todesmärschen im Januar 1945 gelang es ihr schließlich, sich zwischen Leichen zu verstecken. Nach dem Krieg emigrierte die Familie in die USA.
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Da dieses Datum 2026 auf einen Dienstag fällt, findet die Gedenkstunde am nächstmöglichen Plenartag, dem 28. Januar, statt. kna/ja