München

Kippaträger bespuckt und beleidigt

Der Vorfall ereignete sich an einem Ausgang der U-Bahn-Station Marienplatz in der Stadtmitte. Foto: imago images/Sven Simon

Ein 23-jähriger Münchner ist von Unbekannten antisemitisch beschimpft und bespuckt worden. Das teilte die Polizei der bayerischen Landeshauptstadt am Donnerstag mit. Der Vorfall ereignete sich laut Behördenangaben bereits vor zwei Wochen.

Am 4. März gegen 18.15 Uhr sei der mit einer Kippa auf dem Kopf als Jude erkennbare Mann auf der Treppe des Ausgangs Rosenstraße des U-Bahnhofs Marienplatz von einem Mann mit kurzen schwarzen Haaren und dunkler Bekleidung, den er auf circa 50 Jahre schätzte, angegangen worden.

TATMOTIV Der Vorfall sei der Polizei erst später bekanntgemacht worden. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Es sei noch Gegenstand von Ermittlungen, so die Polizei in einer Mitteilung, ob Judenhass das Tatmotiv gewesen sei.

Die Behörden haben in dieser Sache einen Zeugenaufruf veröffentlicht. Personen, die Hinweise zur Tat geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 44, Telefon 089/29100, oder einer anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. mth

Existenzrecht Israels

Objektive Strafbarkeitslücke

Nicht die Gerichte dafür schelten, dass der Gesetzgeber seine Hausaufgaben nicht macht. Ein Kommentar

von Volker Beck  23.11.2025

Dortmund

Ermittlungen gegen Wachmann von NS-Gefangenenlager 

Die Polizei ermittelt gegen einen Ex-Wachmann des früheren NS-Kriegsgefangenenlagers in Hemer. Er soll an Tötungen beteiligt gewesen sein - und ist laut »Bild« inzwischen 100 Jahre alt

 22.11.2025

Deutschland

»Völlige Schamlosigkeit«: Zentralrat der Juden kritisiert AfD-Spitzenkandidat für NS-Verharmlosung

Der AfD-Spitzenkandidat aus Sachsen-Anhalt, Ulrich Siegmund, äußert sich einschlägig in einem Podcast zur NS-Zeit

von Verena Schmitt-Roschmann  21.11.2025

München

»Wir verlieren die Hoheit über unsere Narrative«

Der Publizist und Psychologe Ahmad Mansour warnte in München vor Gefahren für die Demokratie - vor allem durch die sozialen Netzwerke

von Sabina Wolf  21.11.2025

Kommentar

Wenn Versöhnung zur Heuchelei wird

Jenaer Professoren wollen die Zusammenarbeit ihrer Universität mit israelischen Partnern prüfen lassen. Unter ihnen ist ausgerechnet ein evangelischer Theologe, der zum Thema Versöhnung lehrt

von Tobias Kühn  21.11.2025

Kommentar

Martin Hikel, Neukölln und die Kapitulation der Berliner SPD vor dem antisemitischen Zeitgeist

Der bisherige Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln ist abgestraft worden - weil er die Grundwerte der sozialdemokratischen Partei vertreten hat

von Renée Röske  21.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  21.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  21.11.2025

Deutschland

»Hitler ist niedergekämpft worden. Unsere Städte mussten in Schutt und Asche gelegt werden, leider«

Militanter Linker, Turnschuhminister, Vizekanzler und Außenminister: Das sind die Stationen im Leben des Grünenpolitikers Joschka Fischer. Warum er heute vom CDU-Kanzler Konrad Adenauer ein anderes Bild als früher hat

von Barbara Just  21.11.2025