Hannover

Kein Platz für Kopf

Wird voraussichtlich bald umbenannt: der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz in Hannover Foto: dpa

Wegen Verstrickungen in das NS-Regime soll der Gründungsvater Niedersachsens, Ministerpräsident Hinrich Wilhelm Kopf (1893–1961), nach der Empfehlung eines Expertenbeirats nicht länger Namensgeber des Platzes vor dem Landtag in Hannover sein. Der SPD-Politiker habe zwischen 1939 und 1945 durch seine Unternehmertätigkeit in Polen aktiv das nationalsozialistische Besatzungsregime unterstützt, sagte Hartmut Tölle vom Deutschen Gewerkschaftsbund als Mitglied des Beirats am Donnerstag in Hannover.

täuschung Kopf soll sich an polnischem und jüdischem Vermögen bereichert haben. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs habe er den Landtag über sein Handeln in dieser Zeit getäuscht. Der neunköpfige Beirat empfahl, auch eine Schule und ein Jugendcamp umzubenennen. Kopfs Ehrengrab solle unverändert bleiben, aber durch eine Info-Tafel ergänzt werden. Das letzte Wort über die Umbenennung hat der Bezirksrat Hannover-Mitte, der in etwa drei Wochen tagt.

Hinrich Wilhelm Kopf hatte 1946 die Länder Hannover, Braunschweig, Oldenburg und Schaumburg-Lippe unter britischer Besatzung zum Land Niedersachsen vereinigt. Von 1946 bis 1955 und von 1959 bis 1961 war er Ministerpräsident. Seine NS-Vergangenheit war im vergangenen Jahr durch die Doktorarbeit der Göttinger Politologin Teresa Nentwig ans Licht gekommen. epd

Australien

Polizei: Angreifer in Sydney waren Vater und Sohn 

Weitere Details des judenfeindlichen Terroranschlags werden bekannt

von Denise Sternberg  14.12.2025

Hintergrund

Der Held von Sydney

Laut australischen Medien handelt es sich um einen 43-jährigen muslimischen Vater von zwei Kindern, der einen Laden für lokale Produkte betreibt

 14.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit gegen Judenhass vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Kommentar

Müssen immer erst Juden sterben?

Der Anschlag von Sydney sollte auch für Deutschland ein Weckruf sein. Wer weiter zulässt, dass auf Straßen und Plätzen zur globalen Intifada aufgerufen wird, sollte sich nicht wundern, wenn der Terror auch zu uns kommt

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025

Meinung

Blut statt Licht

Das Abwarten, Abwiegeln, das Aber, mit dem die westlichen Gesellschaften auf den rasenden Antisemitismus reagieren, machen das nächste Massaker nur zu einer Frage der Zeit. Nun war es also wieder so weit

von Sophie Albers Ben Chamo  14.12.2025 Aktualisiert

Anschlag in Sydney

Felix Klein: »Von Terror und Hass nicht einschüchtern lassen«

Zwei Männer töten und verletzen in Sydney zahlreiche Teilnehmer einer Chanukka-Feier. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung äußert sich zu der Tat

 14.12.2025

Terror in Sydney

Zivilist entwaffnet Angreifer und wird als »Held« gefeiert

Zwei Männer schießen auf Teilnehmer einer Chanukka-Feier in Sydney: Es gibt Tote und Verletzte. Ein Video soll nun den mutigen Einsatz eines Passanten zeigen

 14.12.2025

Australien

Merz: »Angriff auf unsere gemeinsamen Werte«

Bei einem Anschlag auf eine Chanukka-Feier in der australischen Metropole gab es viele Tote und Verletzte. Der Bundeskanzler und die Minister Wadephul und Prien äußern sich zu der Tat

 14.12.2025 Aktualisiert

Terror in Sydney

Zentralrat der Juden: »In Gedanken bei den Betroffenen«

Der Zentralrat der Juden und weitere jüdische Organisationen aus Deutschland äußern sich zu dem Anschlag auf eine Chanukka-Feier im australischen Sydney

 14.12.2025 Aktualisiert