Parteien

Israels Botschafter lehnt Kontakt zu AfD ab

Jeremy Issacharoff Foto: Gregor Zielke

Parteien

Israels Botschafter lehnt Kontakt zu AfD ab

Botschafter Jeremy Issacharoff: »Leute berufen sich auf die Sprüche der AfD und verüben Gewalttaten«

 15.08.2020 21:48 Uhr

Der israelische Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff, lehnt »jeden Kontakt mit der AfD ab«. Die AfD habe mit ihrer Rhetorik zu einem aggressiveren Klima in der deutschen Gesellschaft beigetragen, sagte Issacharoff am Samstag im Gespräch mit der »Berliner Zeitung«. »Leute berufen sich auf die Sprüche der AfD und verüben Gewalttaten.«

»Es ist ein bekanntes Muster: Man stellt sich selbst als Freund Israels dar, um antisemitische Tendenzen zu vertuschen.«

Israels Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff

Zur Israelfreundlichkeit der AfD sagte Issarachoff: »Es ist ein bekanntes Muster: Man stellt sich selbst als Freund Israels dar, um antisemitische Tendenzen zu vertuschen.«

HOLOCAUST Weiter kritisierte der israelische Botschafter, es gebe heute »wieder Politiker in Deutschland wie einige der AfD, die die Bedeutung des Gedenkens an die Schoa nicht respektieren und die Verbrechen der Wehrmacht kleingeredet oder das Mahnmal für die ermordeten Juden in Berlin als ‚Schande‘ bezeichnet haben«. Er finde es »verstörend, dass Politiker die Notwendigkeit des Gedenkens negieren«.

»Es gibt einen schleichenden Antisemitismus, der zunehmend in den Vordergrund rückt«, sagte Issacharoff weiter: »Was sich heute geändert hat, ist, dass bestimmte Dinge wieder gesagt werden und dass wir eine steigende Zahl von Gewalttaten erleben.« epd

Arlington (Virginia)

USA genehmigen Milliardenauftrag: Neue F-15-Kampfjets für Israel

Der Vertrag umfasst die Entwicklung, Integration, Erprobung, Produktion und Lieferung von zunächst 25 neuen Maschinen

 30.12.2025

Terror

Warum?

Die nichtjüdische Deutsche Carolin Bohl wurde am 7. Oktober 2023 von der Hamas brutal ermordet. Hier nimmt ihre Mutter Abschied von der geliebten Tochter

von Sonja Bohl-Dencker  30.12.2025

Einspruch

Solidarität mit Somaliland

Sabine Brandes findet Israels Anerkennung der Demokratie am Horn von Afrika nicht nur verblüffend, sondern erfrischend

von Sabine Brandes  30.12.2025

Meinung

Für mich ist es Nowy God – und warum ich ihn feiere

Das Neujahrsfest hat mit dem Judentum eigentlich nichts zu tun. Trotzdem habe ich warme Erinnerungen an diesen säkularen Feiertag

von Jan Feldmann  30.12.2025

London

Vorwurf gegen Facebook: Beiträge feiern Mord an Juden und bleiben online

»Die Beiträge, die den Anschlag von Bondi feiern, sind schlicht widerwärtig«, sagt Dave Rich von der jüdischen Organisation CST in England

 30.12.2025

Berlin

Tagung »Digitale Horizonte«: Wie sich Erinnerungskultur im digitalen Zeitalter wandelt

Wie verändert die Digitalisierung das kollektive Erinnern? Welche Chancen eröffnen neue Technologien – und wo liegen ihre Grenzen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Konferenz

 30.12.2025

Deutschland

Shahak Shapira »superverbittert« über Antisemitismus

Shahak Shapira spricht offen über seinen Frust angesichts von Antisemitismus in Deutschland – und wie er mit politischer Comedy darauf reagiert

 29.12.2025

Analyse

Warum die Anerkennung Somalilands so viel Aufsehen erregt

Das kleine Land am Horn von Afrika hat plötzlich eine große geopolitische Bedeutung. Dafür gibt es gute Gründe

von Ralf Balke  29.12.2025

Kommentar

Wer Glaubenssymbole angreift, will Gläubige angreifen

Egal ob abgerissene Mesusot, beschmierte Moscheen oder verwüstete Kirchen: Politik und Religion werden zurzeit wieder zu einem hochexplosiven Gemisch. Dabei sollte man beides streng trennen

 29.12.2025