Berlin

Israelische Botschaft: Deutschlands Unterstützung »von größter Bedeutung«

Der Reichstag, Sitz des Bundestages Foto: picture alliance / Schoening

Die israelische Botschaft in Berlin hat sich mit einer E-Mail an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages gewandt. »Es ist an der Zeit, das Konzept der Sicherheit Israels als Teil der deutschen Staatsräson in die Tat umzusetzen«, steht in dem Schreiben, das der Jüdischen Allgemeinen vorliegt. Deutschland müsse alle notwendigen Mittel zur Verfügung stellen, »damit Israel sich selbst schützen kann«.

Die Mail der Botschaft fällt in eine Zeit, in der ein iranischer Angriff auf Israel jederzeit erwartet wird. Der Hamas-Chef Ismail Haniyeh war vergangene Woche in Teheran getötet worden. Das iranische Regime vermutet Israel hinter der Tat und hat angekündigt, Vergeltung zu üben.

Dazu steht in dem Schreiben der israelischen Botschaft: »Israel hat das Recht, seine eigene Sicherheit und die seiner Bürger vor dem iranischen Terrorismus zu schützen. Der Iran destabilisiert nicht nur den Nahen Osten, sondern schadet auch der weltweiten Sicherheit. Er liefert Waffen für den Krieg gegen die Ukraine. Gleichzeitig treibt der Iran sein gefährliches militärisches Atomprogramm voran.«

Lesen Sie auch

Große Bedeutung

Um die Aktivitäten des iranischen Regimes einzudämmen, hofft die Botschaft auch auf die internationale Gemeinschaft. Diese müsse »effektiven Druck ausüben, um die Eskalation zu stoppen, die der Iran vorantreibt«, steht in der Mail. »Der Iran muss für seine Angriffe und deren Folgen allein verantwortlich gemacht werden.« Die Unterstützung Deutschlands sei »von größter Bedeutung«, heißt es weiter.

Welche Hilfe genau sich die Botschaft von Deutschland erhofft, wird nicht ausgeführt. Derzeit wird kontrovers darüber diskutiert, ob Deutschland Israel im Kriegsfall auch militärisch unterstützen könnte.

Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hatte im »Spiegel« die Bundesregierung aufgefordert, sich an einer von den USA angeführten Schutzkoalition für Israel zu beteiligen. Auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat sich für diese Idee ausgesprochen. ja

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Verteidigung

Merz und Pistorius nicht bei Einführung von »Arrow 3«

Die Bundesregierung hatte immer wieder betont, wie wichtig das israelische Raketenabwehrsystem für Deutschlands Sicherheit sei

 03.12.2025

Sydney

Jüdische Organisationen prangern »Geißel« Antisemitismus an

Im Fokus steht dieses Mal Australien. Es ist Gastgeber einer Konferenz der internationalen jüdischen Initiative »J7«. Sie stellt Zahlen zu Judenhass auf dem Kontinent vor - und spricht von historischen Höchstständen

von Leticia Witte  02.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  02.12.2025 Aktualisiert

Philosophie

Hannah Arendt und die Freiheit des Denkens

Die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts waren ihr Lebensthema. Sie sah ihre Aufgabe als politische Denkerin darin, die Welt und die Menschen zu verstehen. Die politische Theoretikerin starb vor 50 Jahren

von Jürgen Prause  02.12.2025

Verteidigung

Deutschland stellt Arrow 3 in Dienst

Erstmals kommt das Raketenabwehrsystem außerhalb Israels zum Einsatz

 02.12.2025 Aktualisiert

Interview

»Die Altersarmut bleibt«

Aron Schuster über das Ende des Härtefallfonds, Einmalzahlungen und Gerechtigkeit für jüdische Rentner

von Mascha Malburg  02.12.2025

Meinung

Die neue AfD-Jugendpartei ist kein bisschen weniger extrem

Die »Junge Alternative« wurde durch die »Generation Deutschland« abgelöst. Doch die Neuordnung der AfD-Jugendorganisation diente keineswegs ihrer Entradikalisierung

von Ruben Gerczikow  02.12.2025

Berlin

Zentrum für Politische Schönheit errichtet »Walter Lübcke Memorial« vor CDU-Zentrale

Am Freitag soll außerdem eine Gedenkveranstaltung mit Michel Friedman durchgeführt werden

 02.12.2025