Berlin

Israelhasser bedrängen und beschimpfen Volker Beck

Volker Beck Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

Ein Auftritt des früheren Grünen-Politikers Volker Beck bei einer Veranstaltung zum Thema Antisemitismus in Berlin ist von einem größeren Polizeieinsatz wegen einer aggressiven israelfeindlichen Demonstration begleitet worden. Polizisten und Absperrgitter hielten die mehr als 100 Demonstranten am Nachmittag von der Veranstaltung in der Uni-Bibliothek der TU Berlin fern. 

Lesen Sie auch

Viele Demonstranten trugen sogenannte Palästinensertücher, sie skandierten lautstark: «Palestine will be free» und «Viva, viva Palästina». Auf Transparenten wurde Israel vorgeworfen, für «Völkermord» verantwortlich zu sein, Deutschland wurde als rassistischer Staat bezeichnet.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Als Beck nach seinem Vortrag das Gebäude verließ, wurde er bedrängt und aggressiv beschimpft: «Blut auf deinen Händen.» Die Polizei nahm nach ersten Beobachtungen zwei Personen vorläufig fest.

An einer weiteren Straßenecke standen einige Dutzende Gegendemonstranten mit Israel- und Regenbogenfahnen. Besondere Vorkommnisse habe es zunächst nicht gegeben, so ein Polizeisprecher. 

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Beck sagte vor Beginn der Veranstaltung, die Demonstranten wollten dem israelischen Staat das Recht auf Selbstverteidigung absprechen. Grundsätzlich sei es aber jedermanns Recht zu demonstrieren, solange keine Gesetze verletzt würden, sagte Beck. «Deswegen muss man das ertragen.» Beck ist Geschäftsführer des Tikvah Instituts und Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.

Bei der ganztägigen Veranstaltung ging es um «Antisemitismus und Antisemitismusprävention im Bildungsbereich». Beck sprach über «Jüdische Feiertagspraxis und deutsches Feiertagsrecht – Religionsfreiheit und Alltag». 

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Eine Gruppe, die sich als «studentische Kollektiv NotInOurNameTU» bezeichnete, hatte zu der Demonstration aufgerufen und behauptet, in Gaza geschehe ein Völkermord an Palästinensern, Beck unterstütze das militärische Vorgehen Israels und verbreite islamfeindliche Inhalte. Die Gruppe «Student Coalition Berlin» bezeichnete Beck im Internet als Rassisten. 

Die Technische Universität betonte, der Schutz der wichtigen Veranstaltung habe «höchste Priorität». Persönliche Angriffe würden von den Organisatoren und der Präsidentin entschieden zurückgewiesen, das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Wissenschaftsfreiheit müssten stets verteidigt werden. dpa/ja

Berlin

Merz: Es gibt keinen Grund mehr, jetzt für Palästinenser in Deutschland zu demonstrieren

Der Gaza-Krieg hat auch die politische Stimmung in Deutschland belastet. Der Kanzler hofft nach dem Durchbruch bei den Friedensverhandlungen auch auf einen Rückgang antisemitischer Vorfälle

 09.10.2025

Verhandlungen

Hamas erklärt Gaza-Krieg für beendet

Terror-Chef Chalil al-Haja wendet sich in einer Fernsehansprache an alle Palästinenser

von Eva Krafczyk  09.10.2025

Washington

Trump: Die Geiseln werden am Montag oder Dienstag zurückkommen

Israel und die Hamas haben der ersten Phase des Friedensplans von Trump zugestimmt. Die Geiseln aus dem Gazastreifen sollen dann freikommen. Und der US-Präsident will selbst in die Region reisen

 09.10.2025

Halle

Erinnerung an Synagogen-Anschlag vor sechs Jahren

Am 9. Oktober 2019 hatte ein Rechtsterrorist versucht, in die Synagoge einzudringen, scheiterte aber an der Tür. Bei seiner anschließenden Flucht tötete er zwei Menschen

 09.10.2025

Einigung im Nahen Osten

Weltweit Freude und Erleichterung über Gaza-Deal

Die Reaktionen auf die Annahme des Friedensabkommens für Gaza sind fast einhellig positiv

 09.10.2025

Meinung

Außen hui, innen pfui: Trumps Umgang mit den Juden

Während sich der US-Präsident um die Juden in Israel verdient macht, leidet die jüdische Gemeinschaft im eigenen Land unter seiner autoritären Innenpolitik. Das sollte bei aller Euphorie über den Gaza-Deal nicht vergessen werden

von Joshua Schultheis  09.10.2025

Kommentar

Deutschland braucht Israels Geheimdienste, Herr Wadephul

Der Außenminister behauptet in einem Interview, die Bundesregierung sei nicht auf Erkenntnisse israelischer Spionagedienste angewiesen. Mit dieser Falschaussage riskiert er das Leben vieler Menschen in Europa

von Remko Leemhuis  09.10.2025

Kommentar

Endlich!

734 Tage hat es gedauert, 734 lange grausame Tage bis zu diesem Moment der Hoffnung, des Glücks, der Erleichterung. Die Geiseln kommen frei

von Esther Schapira  09.10.2025

Waffenruhe

Deutschland plant Wiederaufbaukonferenz für Gaza

Außenminister Wadephul will dazu gemeinsam mit Ägypten einladen. Auch Israel und die Vereinigten Staaten müssten mit am Tisch sitzen

 09.10.2025