Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat seine Unterstützung bei der Rückführung von Geiseln und Gefangenen im Rahmen der vereinbarten Feuerpause im Gaza-Krieg angeboten.
»Das zwischen Israel und der Hamas erzielte Waffenstillstandsabkommen muss einen Wendepunkt in zwei Jahren unvorstellbaren Grauens markieren«, sagte die IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric in Genf. »Es bietet eine entscheidende Chance, Leben zu retten und Leid zu lindern.«
Die örtlichen IKRK-Teams seien auch bereit, bei der Rückführung menschlicher Überreste zu helfen, damit Familien in Würde um ihre Angehörigen trauern könnten. Auch den Transport und die Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen könnten sie übernehmen.
»Die kommenden Tage sind entscheidend«, betonte Spoljaric. »Ich fordere die Parteien dringend auf, ihre Verpflichtungen einzuhalten. Die Freilassungsmaßnahmen müssen sicher und würdevoll durchgeführt werden. Die humanitäre Hilfe muss dringend wieder in vollem Umfang aufgenommen und sicher an die Menschen überall dort geliefert werden, wo sie sich befinden. Der Waffenstillstand muss halten. Leben hängen davon ab.«
Das IKRK war in den vergangenen zwei Jahren vor allem in Israel scharf kritisiert worden. Von den 251 Geiseln, die palästinensische Terroristen am 7. Oktober 2023 in Israel nahmen, besuchten Vertreter der Organisation nicht eine einzige. Das IKRK trat lediglich für Fahrten im Rahmen von Abkommen freigelassener Geiseln in Erscheinung. dpa/ja