Meinung

Heil Helvetia!

Es muss nicht immer »Grüezi« sein. Wem das Wort zu schwer über die Lippen kommt, der darf seine Mitmenschen auf der Zürcher Bahnhofsstraße und überall sonst zwischen Bodensee und Genf auch weiterhin mit »Heil Hitler« grüßen. So beschloss es der Bundesrat, die Schweizer Regierung, vor einigen Tagen in Bern. Zur Begründung heißt es: Das Verbot von Hitlergruß und Hakenkreuz sei »schwer durchsetzbar«. Oh weh, was für eine Ohnmachtserklärung! »Schwer durchsetzbar« wäre es vielleicht, wenn die sächsische Landesregierung versuchen würde, den Menschen zwischen Leipzig und Dresden ihr markantes Idiom zu verbieten. Aber »Heil Hitler« in der Schweiz im Jahr 2010 – muss man so etwas durchgehen lassen? Ist der »Deutsche Gruß« unter Eidgenossen derart üblich geworden, dass ein Verbot tatsächlich »schwer durchsetzbar« wäre? Einem Land, das Minarette untersagt und ein Burka-Verbot erwägt, dem sollte es doch ein Leichtes sein, einem Neonazi 100 Franken abzuknöpfen, weil er seinen Arm nicht einknicken kann. Oder will sich die Schweiz international bei Rechten beliebt machen? Bringen die überhaupt Geld ins Land? Viel eher doch schlechte Manieren und grobe Umgangsformen. Helvetier, wehret den Anfängen! Rettet das Ellbogengelenk! Und das »Grüezi«.

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Stuttgart

Polizei plant Großeinsatz bei Maccabi-Spiel

Vor den Europa-League-Auftritten gegen Maccabi Tel Aviv sind der VfB Stuttgart und der SC Freiburg alarmiert. Ein Fan-Ausschluss wie zuletzt in Birmingham ist momentan nicht geplant

 19.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  19.11.2025

Kommentar

Danke, Berlin!

Die Entscheidung der Behörden, einem Hamas-Fanboy die Staatsbürgerschaft zu entziehen, sendet ein unmissverständliches und notwendiges Signal an alle Israelhasser. Mit Mahnwachen allein können wir die Demokratie nicht verteidigen

von Imanuel Marcus  19.11.2025

München

LMU sagt Veranstaltung zu palästinensischer Wissenschaft ab

Die Universität verwies in ihrer Stellungnahme darauf, dass es erhebliche Zweifel gegeben habe, »ob es sich um eine wissenschaftliche Veranstaltung auf dem erforderlichen Niveau gehandelt hätte«

 19.11.2025

Internet

Expertin: Islamisten ködern Jugendliche über Lifestyle

Durch weibliche Stimmen werden auch Mädchen von Islamistinnen verstärkt angesprochen. Worauf Eltern achten sollten

 19.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Religion

Rabbiner: Macht keinen Unterschied, ob Ministerin Prien jüdisch ist

Karin Priens jüdische Wurzeln sind für Rabbiner Julian-Chaim Soussan nicht entscheidend. Warum er sich wünscht, dass Religionszugehörigkeit in der Politik bedeutungslos werden sollte

von Karin Wollschläger  19.11.2025

Riad/Istanbul

Scheinbar doch kein Treffen zwischen Witkoff und Hamas-Führer

Es geht um die Umsetzung der nächsten Schritte des Trump-Plans. Den zentralen Punkt der Entwaffnung der Hamas lehnt die Terrororganisation ab

 19.11.2025 Aktualisiert