Terror

Hamas ruft zu weltweiten Protesten auf

Foto: Imanuel Marcus

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat für Mittwoch zu weltweiten Protesten und Solidaritätsmärschen mit den Menschen im Gazastreifen aufgerufen. Sie verwies dabei auf den Internationalen Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk, der jährlich am 29. November begangen wird.

In dem am Dienstag verbreiteten Aufruf warf die Hamas Israel unter anderem Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg vor, den sie selbst am 7. Oktober mit schrecklichen Massakern begonnen hatte. In deren Verlauf wurden 1200 Israelis ermordet. Etwa 240 Geiseln wurden nach Gaza verschleppt.

Israel reagierte mit massiven Luftangriffen gegen den palästinensischen Terror und begann Ende Oktober eine Bodenoffensive. Laut Hamas wurden dabei fast 15.000 Menschen getötet. Allerdings lässt sich diese Zahl weder überprüfen, noch unterscheidet die von Teheran finanzierte Gruppe zwischen Zivilisten und Terroristen. Auch erfindet sie Zahlen und Angriffe der Armee, um Israel zusätzlich zu schaden. Dies wurde unter anderem am 18. Oktober deutlich, als die Hamas Israel vorwarf, eine Klinik in Gaza angegriffen und Hunderte Patienten getötet zu haben. Nichts davon stimmte, wie schnell belegt wurde.

Komplette Zerschlagung

Schon in vergangenen Kriegen, in die Israel von der Hamas hineingezogen wurde, bemühte sich die Armee, Opfer unter Zivilisten zu vermeiden. So ist es diesmal wieder. Die israelischen Streitkräfte warnen Bewohner Gazas jeweils vor Angriffen und richten regelmäßig Fluchtkorridore in weniger vom Krieg betroffene Gebiete im Süden des Gazastreifens ein.

Ziel Israels ist eine komplette Zerschlagung der Hamas - zum Schutz seiner Bevölkerung.

Sogenannte Solidaritätsproteste für den Terror stellen vor allem für Juden eine Gefahr dar. Seit dem Massaker der Hamas vom 7. Oktober hat sich die Zahl der antisemitischen Zwischenfälle in Deutschland verdreifacht. Am 18. Oktober gab es einen versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge in Berlin. dpa/ja

Gedenkstätten

Gedenkzeichen für jüdische Ravensbrück-Häftlinge

Zur feierlichen Enthüllung werden unter anderem Zentralratspräsident Josef Schuster, die brandenburgische Kulturministerin Manja Schüle (SPD) und der Beauftragte für Erinnerungskultur beim Kulturstaatsminister, Robin Mishra, erwartet

 03.11.2025

Innere Sicherheit

Dschihadistisch motivierter Anschlag geplant: Spezialeinsatzkommando nimmt Syrer in Berlin-Neukölln fest 

Nach Informationen der »Bild« soll der Mann ein Ziel in Berlin im Blick gehabt haben

 02.11.2025 Aktualisiert

Interview

»Wir hatten keine Verwandten«

Erst seit einigen Jahren spricht sie über ihre jüdischen Wurzeln: Bildungsministerin Karin Prien erzählt, warum ihre Mutter davon abriet und wann sie ihre eigene Familiengeschichte erst begriff

von Julia Kilian  02.11.2025 Aktualisiert

Meinung

Ich kann euch nicht hören

Während im Sudan die schwerste humanitäre Krise der Welt tobt, schweigen die selbst ernannten Menschenrechts-Demonstranten in Europa und auf der Welt

von Sophie Albers Ben Chamo  02.11.2025

Berlin/München

Nach Terror-Skandal beim ZDF: ARD überprüft Mitarbeiter in Gaza

Alle in Gaza tätigen Mitarbeiter hätten versichert, keinerlei Nähe zu Terrororganisationen zu haben, sagt der zuständige Bayerische Rundfunk

 02.11.2025 Aktualisiert

Jerusalem/Düsseldorf

Yad Vashem will beim Standort in Deutschland eine schnelle Entscheidung

In Nordrhein-Westfalen, Bayern oder Sachsen soll erstmals außerhalb Israels ein Bildungszentrum zum Holocaust entstehen. Die Entscheidung soll zügig fallen

 02.11.2025 Aktualisiert

Düsseldorf

Wolfgang Rolshoven mit Josef-Neuberger-Medaille geehrt

Mit der Auszeichnung würdigte die Jüdische Gemeinde Rolshovens jahrzehntelanges Engagement für jüdisches Leben und seinen entschlossenen Einsatz gegen Judenhass

 31.10.2025

Nürnberg

»Nie wieder darf Hass die Oberhand gewinnen«

Kongressabgeordnete aus Washington D.C., Touristen aus China und Geschichtsinteressierte aus Franken: Das Interesse an den Nürnberger Prozessen ist 80 Jahre nach dem Start des historischen Justizereignisses ungebrochen

von Michael Donhauser  31.10.2025

Ankara

Offene Konfrontation zwischen Erdogan und Merz über Israel und Gaza

Eigentlich wollte der Bundeskanzler bei seinem Antrittsbesuch neue Harmonie in die deutsch-türkischen Beziehungen bringen. Bei einer Pressekonferenz mit mit türkischen Präsidenten kommt es stattdessen zur offenen Konfrontation

von Anne Pollmann, Michael Fischer, Mirjam Schmitt  31.10.2025