Deutsch-israelische Beziehungen

Grünen-Abgeordnete pflanzen 75 Bäume für Israel

Der Botschafter Israels in Deutschland, Ron Prosor, hat zusammen mit Omid Nouripour, dem Vorsitzenden von Bündnis 90/Die Grüne, in Berlin einen Baum gepflanzt. Die Aktion auf dem Gelände der Heinrich-Böll-Stiftung ist der Auftakt eines gemeinsamen Projekts von Botschaft und den Grünen anlässlich des 75. Jahrestags der Staatsgründung Israels. Bundestagsabgeordnete der Partei werden 75 vom Jüdischen Nationalfonds KKL bereitgestellte Bäume in ihren Wahlkreisen pflanzen.

Nouripour bedankte sich bei der israelischen Botschaft, die den Grünen die Bäume geschenkt habe. Er nannte die Staatsgründung Israels ein »Wunder« und einen »Grund zum Feiern«. Die Baumpflanzung stehe für ihn symbolisch für den »Schulterschluss im Kampf gegen den Klimawandel« zwischen Israel und Deutschland. Die Bundesrepublik könne vom jüdischen Staat in Sachen Wasser-Management und Klima-Technologie noch viel lernen.

Bäume für Beer Sheva Nouripour verkündete, dass seine Partei im Gegenzug 75 Bäume beisteuere, die im Wald der deutschen Länder in der Nähe der israelischen Stadt Beer Sheva gepflanzt werden sollen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Botschafter Prosor erzählte eine kurze Geschichte aus dem Talmud: Darin wird ein Mann gefragt, warum er einen Baum pflanze, wenn dieser erst in Jahrzehnten Früchte tragen würde. »Wie meine Vorfahren gepflanzt haben, so pflanze ich für meine Kinder«, gab Prosor dessen Antwort wieder. »So pflanzen auch wir für zukünftige Generationen«, so der Botschafter. An den Grünen-Vorsitzenden gewandt sprach er die Hoffnung aus, »dass unsere Zusammenarbeit auch in Zukunft Früchte tragen wird«.

Demokratie Gastgeber an dem Tag war Jan Philipp Albrecht, Vorstand der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung. »Die deutsch-israelischen Beziehungen sind ganz besondere«, sagte er, vor allem vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte. Albrecht lobte die Stärke der israelischen Demokratie und Zivilgesellschaft und betonte, wie wichtig der Kampf gegen Antisemitismus in Deutschland sei. Dieser sei bisher noch ein »zartes Pflänzchen«. Albrecht hoffe, »dass der Baum ein Signal ist, dass dieses weiter wachsen wird«.

Bei dem in Berlin gepflanzten Baum handelt es sich um eine Kupfer-Felsenbirne, die ursprünglich aus dem Norden der USA stammt und heute in weiten Teilen Europas verbreitet ist. Die Kupfer-Felsenbirne kann auch unter klimatisch schwierigeren Bedingungen überleben.

Lesen Sie mehr in der kommenden Print-Ausgabe.

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

München

Bayern gibt NS-Raubkunst an Erben von Ernst Magnus zurück

Nach Jahrzehnten geht ein Renaissance-Gemälde an die Erben des jüdischen Bankiers. Warum die Entscheidung erst jetzt fiel und was das Bild mit NS-Verbrecher Hermann Göring zu tun hat

 12.12.2025

Deutschland-Reise

Israels Oberrabbiner besucht Bremen

Kalman Meir Ber trifft Bürgermeister Andreas Bovenschulte und die Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Antje Grotheer (beide SPD)

 12.12.2025

Niedersachsen

Moscheen in Hannover mit »Israel«-Schriftzügen besprüht

Unbekannte haben »Israel«-Schriftzüge auf mehrere Moscheen in Hannover geschmiert. Niedersachsens Antisemitismus-Beauftragter und die jüdische Gemeinde reagieren entsetzt

 11.12.2025

Berlin

Erstmals Chanukka-Feier im Bundestag

Zur Feier werden unter anderem der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein und Zentralrats-Geschäftsführer Daniel Botmann erwartet

 11.12.2025

Block-Prozess

Mutmaßlicher Entführer-Chef: Aussage gegen sicheres Geleit

Hat Christina Block den Auftrag erteilt, ihre Kinder aus Dänemark zu entführen? Der mutmaßliche Chef der Entführer äußert sich dazu als Zeuge vor Gericht

 11.12.2025

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Parteien

Justiz prüft Äußerungen nach Neugründung von AfD-Jugend 

Nach einer Rede beim AfD-Jugendtreffen prüft die Staatsanwaltschaft Gießen mögliche Straftatbestände

von Janet Ben Hassin  10.12.2025

Debatte

Merz, Trump und die Kritik an der Migration

Deutschlands Bundeskanzler reagiert auf die Vorwürfe des US-Präsidenten

von Jörg Blank  10.12.2025