Wittstock/Oranienburg

Gedenken an Häftlinge des NS-Todesmarsches

Die Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald befindet sich am Ort eines Waldlagers, wo Ende April 1945 mehr als 16.000 Häftlinge des KZ Sachsenhausen unter freiem Himmel und nahezu ohne jede Versorgung mehrere Tage lagern mussten. Foto: picture alliance/dpa

In der Gedenkstätte im Belower Wald bei Wittstock (Nordbrandenburg) wird am Freitag an die Opfer des NS-Todesmarsches erinnert. An dem Gedenken zum 80. Jahrestag der Befreiung der Häftlinge des KZ-Sachsenhausen werden auch fünf Überlebende aus Israel, Polen und der Ukraine teilnehmen, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Montag in Oranienburg mit.

Von Seiten der Politik werden unter anderen Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange und die Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, Juliane Seifert (beide SPD) erwartet, die auch reden sollen. Weitere Gäste sind die Tochter des 2024 verstorbenen französischen KZ-Überlebenden Marcel Suillerot, Mireille Cadiou, und der stellvertretende Präsident des Internationalen Sachsenhausen Komitees, Andreas Meyer.

Lesen Sie auch

Auf der Gedenkveranstaltung werden Schülerinnen und Schüler Zitate von Überlebenden des Todesmarsches vorlesen. Anschließend werden am Mahnmal Kränze niedergelegt. Zudem soll eine von Jugendlichen gestaltete Ausstellung »Gedenkmarsch« eröffnet werden und es ist ein Generationengespräch mit dem Internationalen Sachsenhausen Komitee geplant.

Am 22. und 23. April 1945 erreichten sowjetische und polnische Soldaten das zuvor von der SS geräumte KZ Sachsenhausen. Kurz vor dem Eintreffen der alliierten Soldaten wurden mehr als 30.000 Häftlinge von der SS auf einen Todesmarsch getrieben. Mehr als 16.000 von ihnen wurden von der SS einige Tage unter freiem Himmel im Belower Wald festgehalten. Spuren der Häftlinge sind dort bis heute an den Bäumen zu sehen. epd

Arlington (Virginia)

USA genehmigen Milliardenauftrag: Neue F-15-Kampfjets für Israel

Der Vertrag umfasst die Entwicklung, Integration, Erprobung, Produktion und Lieferung von zunächst 25 neuen Maschinen

 30.12.2025

Terror

Warum?

Die nichtjüdische Deutsche Carolin Bohl wurde am 7. Oktober 2023 von der Hamas brutal ermordet. Hier nimmt ihre Mutter Abschied von der geliebten Tochter

von Sonja Bohl-Dencker  30.12.2025

Einspruch

Solidarität mit Somaliland

Sabine Brandes findet Israels Anerkennung der Demokratie am Horn von Afrika nicht nur verblüffend, sondern erfrischend

von Sabine Brandes  30.12.2025

Meinung

Für mich ist es Nowy God – und warum ich ihn feiere

Das Neujahrsfest hat mit dem Judentum eigentlich nichts zu tun. Trotzdem habe ich warme Erinnerungen an diesen säkularen Feiertag

von Jan Feldmann  30.12.2025

London

Vorwurf gegen Facebook: Beiträge feiern Mord an Juden und bleiben online

»Die Beiträge, die den Anschlag von Bondi feiern, sind schlicht widerwärtig«, sagt Dave Rich von der jüdischen Organisation CST in England

 30.12.2025

Berlin

Tagung »Digitale Horizonte«: Wie sich Erinnerungskultur im digitalen Zeitalter wandelt

Wie verändert die Digitalisierung das kollektive Erinnern? Welche Chancen eröffnen neue Technologien – und wo liegen ihre Grenzen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Konferenz

 30.12.2025

Deutschland

Shahak Shapira »superverbittert« über Antisemitismus

Shahak Shapira spricht offen über seinen Frust angesichts von Antisemitismus in Deutschland – und wie er mit politischer Comedy darauf reagiert

 29.12.2025

Analyse

Warum die Anerkennung Somalilands so viel Aufsehen erregt

Das kleine Land am Horn von Afrika hat plötzlich eine große geopolitische Bedeutung. Dafür gibt es gute Gründe

von Ralf Balke  29.12.2025

Kommentar

Wer Glaubenssymbole angreift, will Gläubige angreifen

Egal ob abgerissene Mesusot, beschmierte Moscheen oder verwüstete Kirchen: Politik und Religion werden zurzeit wieder zu einem hochexplosiven Gemisch. Dabei sollte man beides streng trennen

 29.12.2025