Terror

Europäischer Jüdischer Kongress verurteilt Djerba-Anschlag

Ariel Muzicant Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Terror

Europäischer Jüdischer Kongress verurteilt Djerba-Anschlag

Die Organisation zeigte sich bestürzt und empört über den tödlichen Terroranschlag auf eine Synagoge in Tunesien

 10.05.2023 11:33 Uhr

Der Europäische Jüdische Kongress (EJC) zeigt sich bestürzt und empört über den tödlichen Terroranschlag auf eine Synagoge im tunesischen Djerba. Weltweit richteten sich weiter unzählige Terroranschläge gegen Juden, »selbst wenn sie im Gebet versammelt sind«, erklärte EJC-Präsident Ariel Muzicant in Brüssel. Alle Länder hätten die große Verantwortung, nicht nur die Terrororganisationen, sondern auch jene Terrorstaaten zu isolieren, die sie unterstützen«.

Am späten Dienstagabend hatte ein Terrorist an der historischen Al Ghriba-Synagoge auf Djerba das Feuer eröffnet. Mindestens vier Menschen wurden getötet, darunter ein Wachmann, sowie der Attentäter selbst. Auch zwei jüdische Cousins aus Tunesien und Frankreich wurden erschossen und mindestens weitere fünf Personen verletzt. Die Besucher des Gotteshauses hatten sich zur jährlichen Wallfahrt zum jüdischen Feiertag Lag Ba’Omer versammelt.

Geplanter Massenmord Der Europäische Jüdische Kongress erklärte: »Wir sprechen den Familien der Opfer unser tief empfundenes Beileid aus und danken für das schnelle Eingreifen der tunesischen Polizei. Das hat zweifellos einen geplanten Massenmord in der Synagoge verhindert.«

Im April 2002 waren bei einem islamistischen Anschlag auf die Synagoge rund 20 Menschen ums Leben gekommen, die meisten davon deutsche Touristen. Damals war ein Tanklaster mit 5.000 Litern Flüssiggas gegen das Gotteshaus gesteuert worden und explodierte. Weitere rund 30 Personen wurden teils schwer verletzt. kna

Tel Aviv

Maccabi will auf Ticket-Weitergabe an Fans verzichten

Aus Sicherheitsgründen wird israelischen Fans der Besuch des Europa-League-Spiels bei Aston Villa verwehrt. Es gibt Bemühungen, das zu ändern - doch der Club in Israel trifft eine Entscheidung

 21.10.2025

Berlin-Brandenburg

Berliner Kirche erforscht NS-Verstrickungen

Die evangelische Landeskirche arbeitet weiter ihre NS-Vergangenheit auf. Jetzt werden mit den damaligen Konsistorialpräsidenten die Verwaltungschefs unter die Lupe genommen

 21.10.2025

Luxemburg

Kallas: EU-Sanktionen gegen Israel bleiben auf dem Tisch

Die EU-Außenbeauftragte will die Vorschläge für Strafmaßnahmen vorerst nicht zurückziehen - der CDU-Politiker Armin Laschet nennt Kaja Kallas deswegen »unbedarft«

von Michael Thaidigsmann  20.10.2025

Hamburg

Entwürfe für Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge werden ausgestellt

Wie soll Hamburgs neues jüdisches Wahrzeichen aussehen? Kürzlich wurde der Sieger eines Architektenwettbewerbs zum Wiederaufbau der früheren Synagoge gekürt. Nun zeigt Hamburg alle eingereichten Entwürfe

 20.10.2025

Berlin

CDU-Chef Merz: »Es wird keine Zusammenarbeit mit der AfD geben«

Es klingt wie eine Drohung: CDU-Chef Merz nennt die zumindest in Teilen rechtsextremistische AfD den wahrscheinlichen Hauptgegner im Wahljahr 2026. Wen die CDU so einstufe, den bekämpfe sie wirklich, sagt der Kanzler

 20.10.2025

Meinung

Warum ich Angst vor der politischen Linken habe

Dass Links bedeutet, sich für mit sozialem Gewissen für die Schwachen einzusetzen, gehört längst der Vergangenheit an

von Michel Ronen  20.10.2025

Berlin

»Ich bediene keine Zionisten«: Paar aus Café geworfen

Das »K-Fetisch«, das von einem »linken, trans* und nichtbinärem Kollektiv« betrieben wird, war früher ein Treffpunkt auch für linke Israelis. Heute sorgt dort ein T-Shirt mit hebräischer Aufschrift für Ärger

 20.10.2025

Berlin

Klein: Medien brauchen Ansprechpartner für Antisemitismus

Judenhass ist in Deutschland so präsent wie seit Jahren nicht. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung sieht hier einen Beratungsbedarf für Medienhäuser

 20.10.2025

Florida

»Die Zeit der ungestraften Israel-Boykotte ist vorbei«

Der US-Bundesstaat geht gegen Israel-Boykotteure weltweit vor: Florida verbietet seinen öffentlichen Einrichtungen die Zusammenarbeit mit Regierungen, Universitäten und Unternehmen, die BDS propagieren

von Michael Thaidigsmann  19.10.2025