Deutsch-israelische Gesellschaft

Erneut Verbot des Al-Quds-Marsches gefordert

Uwe Becker Foto: dpa

Deutsch-israelische Gesellschaft

Erneut Verbot des Al-Quds-Marsches gefordert

Uwe Becker: »Wir dürfen nicht zulassen, dass die Vernichtung Israels auf deutschen Straßen gefordert werden kann«

 21.04.2021 11:59 Uhr

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft hat ein grundsätzliches Verbot des alljährlichen Al-Quds-Marsches gefordert. »Wir dürfen nicht zulassen, dass die Vernichtung Israels auf deutschen Straßen gefordert werden kann«, erklärte der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Uwe Becker, am Mittwoch in Berlin.

KURFÜSTENDAMM Zu dem für den 8. Mai geplanten Al-Quds-Marsch von Israelfeinden, Antisemiten und Holocaust-Leugnern über den Berliner Kurfürstendamm sind nach Angaben der Polizei 2.000 Teilnehmer angemeldet.

Becker betonte, »ein derart widerwärtiger Aktionstag« dürfe in Deutschland nicht dauerhaft wie eine normale Demonstration behandelt werden. »Der einst von Ajatollah Khomeini ins Leben gerufene Tag verfolgt ein klares Ziel und gefährdet den inneren Frieden in unserem Land.« Daher fordere er ein grundsätzliches Verbot »dieses ‚Festtages des Antisemitismus‘«.

BÜNDNIS Ein Bündnis jüdischer und nichtjüdischer Vereine und Verbände hatte bereits zuvor schon den Berliner Senat zu einem Verbot des für den 8. Mai geplanten Al-Quds-Marsches aufgerufen. Nach dem Betätigungsverbot für die Terrororganisation Hisbollah müsse Innensenator Andreas Geisel (SPD) nun auch den Al-Quds-Marsch untersagen, heißt es in dem Aufruf.   

Der Al-Quds- oder Jerusalemtag wurde 1979 vom damaligen iranischen Revolutionsführer Ajatollah Khomeini initiiert und ruft die Muslime zur Eroberung Jerusalems und zur Zerstörung Israels auf. Im Iran ist dieser Tag offizieller Feiertag. epd

Analyse

Warum die Anerkennung Somalilands so viel Aufsehen erregt

Das kleine Land am Horn von Afrika hat plötzlich eine große geopolitische Bedeutung. Dafür gibt es gute Gründe

von Ralf Balke  29.12.2025

Kommentar

Wer Glaubenssymbole angreift, will Gläubige angreifen

Egal ob abgerissene Mesusot, beschmierte Moscheen oder verwüstete Kirchen: Politik und Religion werden zurzeit wieder zu einem hochexplosiven Gemisch. Dabei sollte man beides streng trennen

 29.12.2025

Großbritannien

Freigelassener Demokratie-Aktivist rief zum Mord an »Zionisten« auf

Der Brite Alaa Abdel Fattah galt als Held der ägyptischen Demokratiebewegung. Doch nach seiner Freilassung und Ankunft in London kamen judenfeindliche Tweets ans Licht. Jetzt wird seine Abschiebung gefordert

von Christoph Meyer, Johannes Sadek  29.12.2025

Teheran

Iran schießt mit russischer Hilfe drei Satelliten ins All

Im Mullah-Staat machen Gerüchte über einen möglichen neuen Militärkonflikt mit Israel die Runde. Mit Raumfahrtprojekten will das Land Stärke demonstrieren

 28.12.2025

Berlin

Mehr Demonstrationen mit Nahost-Bezug

Auf den Straßen der Hauptstadt ist 2025 weniger demonstriert worden, die Kundgebungen mit Bezug zum Nahen Osten haben jedoch zugenommen

 28.12.2025

Berlin

»Jeder sollte sich überlegen, ob er mit dem Teufel ins Bett geht«

Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, hält Koalitionen mit der AfD auf Länderebene für gefährlich

 27.12.2025

Genua

Italien geht gegen mutmaßliches Hamas-Netzwerk vor

Die Ermittler decken ein Netzwerk zur Unterstützung der islamistischen Terrororganisation auf

 27.12.2025

Berlin

Wadephul: Keine deutsche Beteiligung an Gaza-Stabilisierungstruppe

Er sei dafür, »dass Deutschland eine vermittelnde Rolle einnimmt, um der Sicherheit Israels Rechnung zu tragen«, so der Außenminister

 26.12.2025

Istanbul

Türkei nimmt 115 mutmaßliche IS-Mitglieder fest

Die Verdächtigen sollen Anschläge während der Weihnachts- und Neujahrszeit geplant haben

 25.12.2025