Sachsen-Anhalt

Erfahrungsaustausch mit Israel

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) Foto: dpa

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) will nach dem Anschlag in Halle zur besseren Identifikation von Gefährdern Erfahrungen mit Israel austauschen.

»Ich hatte ein Gespräch mit dem israelischen Botschafter«, sagte der Regierungschef in einem Interview der »Leipziger Volkszeitung« (Montagsausgabe). »Er hat angeboten, sich mit uns über die Erfahrungen der Israelis mit radikalisierten Einzeltätern auszutauschen«, fügte Haseloff an. Das Angebot wolle er annehmen.

synagoge In Halle hatte am 9. Oktober ein schwer bewaffneter Mann versucht, in der jüdischen Synagoge ein Massaker anzurichten. Er scheiterte an einer verschlossenen Tür und erschoss vor dem Gotteshaus eine zufällig vorbeilaufende Frau und kurz darauf einen Mann in einem nahen Dönerladen. Er wurde später festgenommen und räumte ein antisemitisches und rechtsextremes Motiv ein.

»Um so jemandes habhaft zu werden, bevor er zuschlägt, müssen wir auch über Möglichkeiten nachdenken, solche Täter rechtzeitig zu identifizieren«, sagte Haseloff. Gleichzeitig räumte er ein, dass Israel eine andere Rechtslage habe. Über eine Lockerung des Datenschutzes in Deutschland müsse diskutiert werden, sagte Haseloff im Interview.  dpa

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Gastbeitrag

Kein Ende in Sicht

Der Antisemitismus ist in den vergangenen zwei Jahren eskaliert. Wer jetzt glaubt, dass es eine Rückkehr zum Status vor dem 7. Oktober 2023 gibt, macht es sich zu leicht. Denn auch vor dem »Schwarzen Schabbat« trat der Antisemitismus zunehmend gewaltvoller und offener zutage

von Katrin Göring-Eckardt, Marlene Schönberger, Omid Nouripour  13.11.2025

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025

Schleswig-Holstein

Polizei nimmt weiteren Hamas-Terroristen fest

Mahmoud Z. soll ein Sturmgewehr, acht Pistolen und mehr als 600 Schuss Munition für Anschläge gegen jüdische und israelische Einrichtungen organisiert haben

 13.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten klettern auf Brandenburger Tor

Oben angelangt entrollten sie ein Banner, auf dem sie Israel Völkermord vorwarfen

 13.11.2025

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025

Entscheidung

Waffen an Israel: Berliner Gericht weist Klagen ab

Sechs überwiegend in Gaza wohnende Personen klagten in zwei Fällen gegen deutsche Waffenlieferungen an Israel. Das Berliner Verwaltungsgericht sieht die Klagen als unzulässig an

 13.11.2025

Interview

»Wir müssen viel mehr für die Rückführung von Antisemiten tun«

Der Bundestagsabgeordnete Johannes Volkmann (CDU) über den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland, die zögerliche Reaktion der Politik und Abschiebungen als Gefahrenabwehr

von Joshua Schultheis  13.11.2025

Berlin

Wegner setzt im Fördermittelstreit auf Aufklärung

»Es sind Vorwürfe im Raum, die muss man sich genau anschauen. Und dann werden wir gegebenenfalls, wenn es notwendig ist, die richtigen Konsequenzen ziehen«, betont der Regierende Bürgermeister

 12.11.2025