Antisemitismusbeauftragter

Entscheidung noch nicht gefallen

Foto: imago/Christian Ohde

Die Einsetzung des vom Bundestag geforderten Antisemitismusbeauftragten lässt weiter auf sich warten. Die Linken-Abgeordnete und Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau hat die Bundesregierung schriftlich gefragt, wann der Beauftragte für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus eingesetzt werden, mit welchen Befugnissen er ausgestattet und wie groß sein Arbeitsstab sein soll. Die am Donnerstag veröffentlichte Antwort fällt knapp aus: »Dazu hat die Bundesregierung noch keine Entscheidung getroffen.«

Unterzeichnet ist die Antwort vom Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Marco Wanderwitz (CDU). Dort soll der Beauftragte angesiedelt sein, auch wenn sich Vertreter der SPD zunächst einen Beauftragten im Kanzleramt gewünscht hatten.

koordinator Ein unabhängiger Beauftragter als Ansprechpartner und Koordinator für den Kampf gegen Judenhass war eine zentrale Forderung der Unabhängigen Expertenkommission Antisemitismus.

Im Januar beschloss der Bundestag auch im Licht antisemitischer Übergriffe vor allem in Berlin einen Antrag, in dem unter anderem die Einsetzung solch eines Beauftragten gefordert wird. Die Koalitionspartner Union und SPD haben sich für die Einsetzung ausgesprochen.

Pau forderte die Bundesregierung zu mehr Tempo bei der Einrichtung der Stelle auf. »Es reicht nicht, dass Mitglieder der Bundesregierung nahezu täglich Antisemitismus beklagen, aber einschlägige Beschlüsse mit langer Weile strafen«, erklärte sie. Konsequenz sehe anders aus. epd

Polen

Neun polnische KZ-Opfer werden im Juni seliggesprochen

Die Nationalsozialisten brachten in Dachau und Auschwitz auch Hunderte polnische Priester um. Die katholische Kirche verehrt mehrere von ihnen als Märtyrer. Bald werden neun weitere Geistliche in Krakau seliggesprochen

 10.12.2025

Soziale Medien

Historiker: Geschichte von tanzendem Mädchen in KZ frei erfunden

Ein Faktencheck

 10.12.2025

Deutschland

Rechtsextremismus beunruhigt Deutsche stärker als Zuwanderer

Antisemitische Vorurteile nehmen bei Türkeistämmigen zu, während die Angst vor Rechtsextremismus bei Deutschen ohne Migrationshintergrund besonders hoch ist. Was verrät die neue KAS-Studie noch?

 09.12.2025

Medien

Äußerst ungewöhnlicher Schritt: Irans Staatssender gesteht Fehler bei Kriegsberichterstattung ein

Nach dem Krieg gegen Israel gesteht der Präsident des iranischen Staatssenders eine Falschmeldung ein. Die Hintergründe

 09.12.2025

Umfrage

KAS-Studie: Antisemitische Vorurteile nehmen bei Türkeistämmigen zu

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat eine neue Studie zum Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft vorgelegt. Dabei wurden auch Einstellungen zu Juden abgefragt

 09.12.2025

Naher Osten

Bericht: Keine Rolle für Tony Blair bei Gaza-Friedensrat

Anstelle Blairs ist der bulgarische Diplomat und ehemalige Nahostgesandte Nickolay Mladenov im Gespräch, wie die »Financial Times« vermeldete

 09.12.2025

Frankfurt am Main

Lufthansa Cargo stoppt Militärtransporte nach Israel

Während die politischen Beziehungen zwischen Berlin und Jerusalem eine Annäherung erleben, ist dies im Luftfahrt-Bereich nicht der Fall. Warum?

 08.12.2025

Berlin

Presseschau zum Israel-Besuch von Kanzler Friedrich Merz

Wie bewerten deutsche Leit- und Regionalmedien Merz‘ Antrittsbesuch bei Ministerpräsident Benjamin Netanjahu?

 08.12.2025

Toronto

Miriam Mattova aus Uber geworfen, weil sie Jüdin ist

»Was passiert ist, ist nicht nur ein unangenehmer Moment. Es ist eine Erinnerung daran, warum es wichtig ist, sich zu äußern«, sagt das Model

 08.12.2025