Rosch Haschana

Ein Miteinander in Vielfalt

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Foto: Bundesregierung/Steffen Kugler

Rosch Haschana

Ein Miteinander in Vielfalt

Grußbotschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

von Frank-Walter Steinmeier  15.09.2023 07:56 Uhr

Am Neujahrstag, als die aus Babylonien Zurückgekehrten in Jerusalem zusammenkamen, sprachen Esra und Nehemia: »Grämt euch nicht, denn die Freude am Ewigen, sie ist eure Zuflucht.« Sie verbreiteten Lebensfreude und Zuversicht, und so ist Rosch Haschana ein Fest der Freude. Dazu sende ich der jüdischen Gemeinschaft in unserem Land meine besten Wünsche!

Lebensfreude und Zuversicht sind gute Ratgeber für das neue Jahr und für unser Zusammenleben. Ich bin dankbar, dass sich so viele Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft für den Dialog der Religionen und den Zusammenhalt in unserem Land engagieren.

menschenfeindlichkeit Aber Jüdinnen und Juden erleben auch heute immer wieder Hass und Gewalt. Oft sind es höhnische und herabsetzende Äußerungen, aus denen die Menschenfeindlichkeit spricht. Antisemitismus ist unerträglich. Wir dürfen ihn niemals dulden! Ich ermutige alle in unserem Land dazu, sämtlichen Formen des Antisemitismus entschieden entgegenzutreten und jüdischen Bürgerinnen und Bürgern beizustehen, wenn sie ausgegrenzt oder bedroht werden.

Dass das Zusammenleben verschiedener Religionen und besonders das Judentum schon lange zu unserem Land gehören, das habe ich vor nicht allzu langer Zeit sehr eindrücklich erlebt – als die UNESCO die Welterbe-Urkunde an die SchUM-Stätten, benannt nach den hebräischen Namen für Speyer, Worms und Mainz, überreicht hat. Diese Orte am Rhein sind Zeugnisse einer lebendigen jüdischen Tradition im Mittelalter und waren auch Stätten des Austauschs zwischen Juden und Christen. Lassen Sie uns die Erinnerung daran pflegen, und nutzen wir sie als Ermunterung, uns alle für ein Miteinander in Vielfalt einzusetzen!

Zu Rosch Haschana und für das beginnende Jahr 5784 wünsche ich Ihnen allen Lebensfreude und Zuversicht. Schana towa!

Australien

Polizei: Angreifer in Sydney waren Vater und Sohn 

Weitere Details des judenfeindlichen Terroranschlags werden bekannt

von Denise Sternberg  14.12.2025

Hintergrund

Der Held von Sydney

Laut australischen Medien handelt es sich um einen 43-jährigen muslimischen Vater von zwei Kindern, der einen Laden für lokale Produkte betreibt

 14.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit gegen Judenhass vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Kommentar

Müssen immer erst Juden sterben?

Der Anschlag von Sydney sollte auch für Deutschland ein Weckruf sein. Wer weiter zulässt, dass auf Straßen und Plätzen zur globalen Intifada aufgerufen wird, sollte sich nicht wundern, wenn der Terror auch zu uns kommt

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025

Meinung

Blut statt Licht

Das Abwarten, Abwiegeln, das Aber, mit dem die westlichen Gesellschaften auf den rasenden Antisemitismus reagieren, machen das nächste Massaker nur zu einer Frage der Zeit. Nun war es also wieder so weit

von Sophie Albers Ben Chamo  14.12.2025 Aktualisiert

Anschlag in Sydney

Felix Klein: »Von Terror und Hass nicht einschüchtern lassen«

Zwei Männer töten und verletzen in Sydney zahlreiche Teilnehmer einer Chanukka-Feier. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung äußert sich zu der Tat

 14.12.2025

Terror in Sydney

Zivilist entwaffnet Angreifer und wird als »Held« gefeiert

Zwei Männer schießen auf Teilnehmer einer Chanukka-Feier in Sydney: Es gibt Tote und Verletzte. Ein Video soll nun den mutigen Einsatz eines Passanten zeigen

 14.12.2025

Australien

Merz: »Angriff auf unsere gemeinsamen Werte«

Bei einem Anschlag auf eine Chanukka-Feier in der australischen Metropole gab es viele Tote und Verletzte. Der Bundeskanzler und die Minister Wadephul und Prien äußern sich zu der Tat

 14.12.2025 Aktualisiert

Terror in Sydney

Zentralrat der Juden: »In Gedanken bei den Betroffenen«

Der Zentralrat der Juden und weitere jüdische Organisationen aus Deutschland äußern sich zu dem Anschlag auf eine Chanukka-Feier im australischen Sydney

 14.12.2025 Aktualisiert