Meinung

Eichmann 2011

Adolf Eichmann, der grausam effiziente Cheflogistiker der Schoa, hätte schon früher als 1960 aus seinem argentinischen Versteck heraus verhaftet werden können – wenn sich die deutschen Behörden nicht jahrelang blind gestellt hätten. Der »Bild«-Zeitung ist nun die Enthüllung geglückt, dass der Vorgänger des Bundesnachrichtendienstes (BND) schon im Jahr 1952 wusste, wo Eichmann sich aufhielt. Bislang war nur bekannt, dass man dort bereits 1956 informiert war. Am düsteren Bild der westdeutschen Nachkriegsjustiz ändert der neue Fund wenig, aber immerhin etwas: Es ging hier noch schlimmer zu als bisher angenommen. Noch spannender ist die aktuell höchst brisante Frage: Warum hält der BND 2011 solche Informationen über die Geschichte des eigenen Hauses weiter unter Verschluss? Der Großteil der Eichmann-Akten wurde dort vor Jahren an den Schredder verfüttert, den Rest hat das Kanzleramt fast komplett als »Geheim« gestempelt. Und als ein »Bild«-Journalist die wenigen übrigen Aktenseiten anforderte, die nach dem Bundesarchivgesetz der Öffentlichkeit zustehen, geschah zunächst einmal nichts. Der BND musste erst verklagt werden, bevor er seiner Auskunftspflicht endlich nachkam.

Berlin

Merz: Iran darf niemals über Atomwaffen verfügen

Der Bundeskanzler unterstreicht die Gefahr durch den Iran für den Nahen Osten

 15.06.2025

Verbraucher

Krieg zwischen Israel und Iran treibt Benzinpreis

Seit dem Angriff auf iranische Atomanlagen und Militärziele steigen die Rohölpreise und in der Folge auch die Spritpreise

 15.06.2025

Diplomatie

Außenminister Wadephul spricht mit israelischem Kollegen Saʼar

Statt des für heute geplanten Besuchs in Jerusalem telefonieren die beiden

 15.06.2025

Doha

Krieg zwischen Israel und Iran: Wadephul will »Kompromiss« finden

Innerhalb der nächsten Woche müsse der ernsthafte Versuch unternommen werden, »die Spirale der Gewalt« zu unterbrechen, sagt der Bundesaußenminister

 15.06.2025

Berlin

Erneuter antisemitischer Angriff auf Neuköllner Kulturkneipe

14-Jähriger soll Pflasterstein geworfen haben. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt

 15.06.2025

Carsten Ovens

Israel verteidigt sich – und schützt die Region

Warum der Angriff auf iranische Atomanlagen notwendig war – und was Europa daraus lernen muss

von Carsten Ovens  15.06.2025

Krieg

Iran feuert neue Raketenwelle auf Israel ab: Mehrere Tote

Die Mullahs holen erneut zu einem Angriff auf den jüdischen Staat aus

 15.06.2025 Aktualisiert

Meinung

Nie wieder Opfer!

Israels Angriff auf Irans Atomanlagen war unausweichlich. Denn eine Konsequenz aus der jüdischen Geschichte lautet: Wenn es hart auf hart kommt, besser zuerst schlagen als zuerst und dann für immer geschlagen zu werden

von Michael Wolffsohn  14.06.2025

Thüringen

Verfassungsschutzchef warnt vor islamistischen Anschlägen gegen jüdische und israelische Einrichtungen

Kramer: Wir müssen davon ausgehen, dass die Hemmschwelle weiter sinken wird, auch gewalttätig zu werden

 13.06.2025