Debatte

»Die Imame haben in den Freitagsgebeten davon nichts erwähnt«

DITIB-Zentralmoschee Köln Foto: picture alliance / AA

Der Zentralrat der Juden hat sich enttäuscht über den Umgang von Muslimen in deutschen Moscheen mit den Terrorangriffen auf Israel gezeigt.

In Nordrhein-Westfalen habe es nach dem 7. Oktober zwar zwei Veranstaltungen gegeben, in einer Synagoge und einer Moschee, sagte der Präsident des Zentralrats, Josef Schuster, der Düsseldorfer »Rheinischen Post« (online). »Fakt ist aber auch, dass die Imame in den Freitagsgebeten davon nichts erwähnt haben, überwiegend eine Verurteilung der Hamas nicht erfolgte und das Existenzrecht Israels nicht zur Sprache kam. Da gibt es eine große Enttäuschung bei uns.« Auf institutioneller Ebene gebe es nur einen sehr geringen Austausch.

In der Gesellschaft sehe er »eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber dem Konflikt, der allerdings auch weit weg ist«. Seit Jahren halte sich die Zahl, dass rund 20 Prozent der deutschen Gesellschaft antijüdische Vorteile habe. Sein Appell: »Bildung, Bildung, Bildung. Die muss im frühen Kindesalter anfangen, kein Mensch wird als Antisemit geboren.«

Am 7. Oktober hatten Terroristen der islamistischen Hamas sowie anderer extremistischer Gruppen das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels verübt.

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 07.12.2025 Aktualisiert

Israel

Berichte: Netanjahu traf Blair heimlich zu Gaza-Zukunft

Bei einem Treffen zwischen Netanjahu und Blair soll es um Pläne für die Zukunft des Gazastreifens gegangen sein. Für Blair ist eine Rolle in Trumps »Friedensrat« vorgesehen

 07.12.2025

Justiz

Gericht bestätigt Verbot der Parole »From the river to the sea«

Ein von der Stadt Bremen erlassenes Verbot sei rechtmäßig, entschied nun das Verwaltungsgericht Bremen

 07.12.2025

Yad Vashem

Merz: »Wir werden die Erinnerung lebendig halten«

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche für Kanzler Merz. Der zweite Tag in Israel beginnt für ihn mit dem Besuch eines besonderen Ortes

 07.12.2025

Umfrage

KAS-Studie: Antisemitische Vorurteile nehmen bei Türkeistämmigen zu

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat eine neue Studie zum Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft vorgelegt. Dabei wurden auch Einstellungen zu Juden abgefragt

 07.12.2025

Simi Valley

»Vorbildliche Verbündete«: Hegseth nennt Israel und Deutschland

Die Signale, die jüngst aus den USA in Richtung Europa drangen, waren alles andere als positiv. Der US-Verteidigungsminister findet nun allerdings nicht nur Lob für den jüdischen Staat, sondern auch für einige EU-Staaten

 07.12.2025

Soziale Medien

Musk nach Millionenstrafe gegen X: EU abschaffen

Beim Kurznachrichtendienst X fehlt es an Transparenz, befand die EU-Kommission - und verhängte eine Strafe gegen das Unternehmen von Elon Musk. Der reagiert auf seine Weise

 07.12.2025

Jerusalem

Merz: Deutschland wird immer an der Seite Israels stehen

Der Bundeskanzler bekräftigt bei seiner Israel-Reise die enge Partnerschaft. Am Sonntag besucht er die Yad Vashem und trifft Premierminister Netanjahu

von Sara Lemel  07.12.2025 Aktualisiert

Diplomatie

»Dem Terror der Hamas endgültig die Grundlage entziehen«

Es ist eine seiner bisher wichtigsten Auslandsreisen, aber auch eine der schwierigsten. Kanzler Merz ist für zwei Tage im Nahen Osten unterwegs

 06.12.2025