Debatte

»Die Imame haben in den Freitagsgebeten davon nichts erwähnt«

DITIB-Zentralmoschee Köln Foto: picture alliance / AA

Der Zentralrat der Juden hat sich enttäuscht über den Umgang von Muslimen in deutschen Moscheen mit den Terrorangriffen auf Israel gezeigt.

In Nordrhein-Westfalen habe es nach dem 7. Oktober zwar zwei Veranstaltungen gegeben, in einer Synagoge und einer Moschee, sagte der Präsident des Zentralrats, Josef Schuster, der Düsseldorfer »Rheinischen Post« (online). »Fakt ist aber auch, dass die Imame in den Freitagsgebeten davon nichts erwähnt haben, überwiegend eine Verurteilung der Hamas nicht erfolgte und das Existenzrecht Israels nicht zur Sprache kam. Da gibt es eine große Enttäuschung bei uns.« Auf institutioneller Ebene gebe es nur einen sehr geringen Austausch.

In der Gesellschaft sehe er »eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber dem Konflikt, der allerdings auch weit weg ist«. Seit Jahren halte sich die Zahl, dass rund 20 Prozent der deutschen Gesellschaft antijüdische Vorteile habe. Sein Appell: »Bildung, Bildung, Bildung. Die muss im frühen Kindesalter anfangen, kein Mensch wird als Antisemit geboren.«

Am 7. Oktober hatten Terroristen der islamistischen Hamas sowie anderer extremistischer Gruppen das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels verübt.

Tel Aviv/Birmingham

Ex-Geisel zu Ausschluss von Maccabi-Fans: »Schämt euch!«

Emily Damari kritisiert den Ausschluss von Fans des Fußballvereins Maccabi Tel Aviv vom Europacupspiel bei Aston Villa. Sie spricht von einer »unerhörten Entscheidung«

 17.10.2025

Berlin/Ankara

Wadephul setzt auf Wiederannäherung von Türkei und Israel

Der deutsche Außenminister ist zum Antrittsbesuch in Ankara eingetroffen. Er sieht sich in einer Rolle der klassischen Diplomatie. Das gilt auch für das schwierige Verhältnis des Gastgebers zum jüdischen Staat

 17.10.2025

Meinung

Das moralische Versagen der Linken

Wenn Antisemitismus offen auf der Straße marschiert, dann hört man aus den linken Reihen: nichts.

von Nicole Dreyfus  17.10.2025

München

Wegen »Hitlergruß«-Collage: AfD-Mann Bystron verurteilt

Der Politiker teilt eine Fotomontage in sozialen Medien. Zu sehen: unter anderem Angela Merkel mit erhobenem Arm und ausgestreckter Hand

 17.10.2025

New York

Bürgermeisterkandidat bezichtigt Israel eines Völkermords

Der Demokrat Zohran Mamdani will das Land außerdem »nicht als jüdischen Staat« anerkennen

 17.10.2025

Interview

»Völkermörder!«: Nach dem Linken-Eklat in Neukölln - Jetzt spricht Bat Yams Bürgermeister

Bat Yams Bürgermeister Tzvika Brot wurde bei einem Besuch in Berlin-Neukölln von Fraktionschef der Linkspartei als Völkermörder beschimpft. Im Interview spricht er über den Vorfall und die Zusammenarbeit zwischen deutschen und israelischen Kommunen

von Detlef David Kauschke  17.10.2025

Reisen

Israelischer Reisepass verliert an Wert

Visafrei können Israelis in nur noch 165 Staaten der Welt reisen. Wie sieht es mit den Inhabern deutscher Pässe aus?

 17.10.2025

Washington D.C.

»Ich liebe Hitler«: Antisemitismus-Skandal bei »Jungen Republikanern«

In nun veröffentlichten Chats wird der Holocaust verharmlost, die Sklaverei verteidigt und Gewalt gegen politische Gegner befürwortet

 17.10.2025

Großbritannien

Starmer kritisiert Fanverbot für Maccabi Tel Aviv: »Falsche Entscheidung«

»Wir werden Antisemitismus auf unseren Straßen nicht tolerieren«, versichert der Premierminister

von Imanuel Marcus  17.10.2025