Durban IV

Deutschland boykottiert umstrittene Anti-Rassismus-Konferenz

Deutschland boykottierte bereits die Treffen 2009 in Genf und 2011 in New York. Foto: picture-alliance/ dpa

Deutschland verzichtet auf eine Teilnahme an der umstrittenen Anti-Rassismus-Konferenz der Vereinten Nationen (UN). »Die Bundesregierung hat entschieden, nicht an der diesjährigen Veranstaltung anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der sogenannten Durban Conference teilzunehmen«, hieß es am Samstag aus dem Auswärtigen Amt. Zuvor hatte die »Welt am Sonntag« berichtet.

durban IV Die sogenannte Durban-IV-Konferenz – 20 Jahre nach dem ersten derartigen Treffen 2001 in Durban (Südafrika) – soll am 22. September stattfinden. Neben Deutschland haben bereits mehrere andere Staaten, darunter die USA, Australien, Großbritannien, Kanada, die Niederlande und Österreich ihre Teilnahme abgesagt und dies mit Sorgen vor einer erneuten Verunglimpfung Israels begründet.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Bei den Vorgängerkonferenzen war stets Israel verurteilt worden, Zionismus mit Rassismus gleichgesetzt und der jüdische Staat als Apartheidregime beschimpft worden. Bei der Anti-Rassismus-Konferenz 2001 hatten Palästinenser und Syrer Israel vehement als vermeintlich rassistischen Staat angegriffen, der die Menschenrechte der Palästinenser verletze.

Ihre Sache wurde von einer gleichzeitigen Konferenz von Nicht-Regierungsorganisationen unterstützt, die Tausende Sympathisanten mobilisierten. Die Delegationen Israels und der USA verließen Durban unter Protest. Deutschland hat bereits die zwei bisherigen Folgetreffen, 2009 in Genf und 2011 in New York, boykottiert. dpa/ja

Meinung

Ein Friedensplan, der keiner ist?

Die von den Amerikanern vorgelegten Punkte zur Beendigung des Ukraine-Kriegs sind kein fairer Vorschlag, sondern eine Belohnung für den russischen Aggressor

von Alexander Friedman  24.11.2025

Münster

Gericht macht Unterschiede bei propalästinensischen Parolen

Wann ist Kritik am Staat Israel von der Meinungsfreiheit gedeckt? Ein Gericht in NRW sieht das generelle Verbot, das Existenzrecht Israels zu bestreiten, als rechtswidrig an

 24.11.2025

Berlin

Friedrich Merz besucht Israel

Als Kanzler ist es sein erster Aufenthalt im jüdischen Staat. Die Beziehungen hatten zuletzt unter Druck gestanden

 24.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  24.11.2025

Potsdam

BSW-Fraktionsvize tritt nach Reaktion auf AfD-Zitat zurück

Die Landtagsfraktion in Brandenburg ist nach vier Parteiaustritten in einer Krise. Nun tritt auch noch Fraktionsvize Dorst von seinem Amt zurück. Die Hintergründe

 24.11.2025

Soziale Medien

Plattform X: Israelfeindliche und antisemitische Inhalte aus Pakistan und der Türkei

Ein neues Transparenz-Feature zeigt: Angeblich von westlichen »Israelkritikern« betriebene Konten werden in Wirklichkeit aus anderen Teilen der Welt bearbeitet

 24.11.2025

Washington D.C.

Trump kündigt Einstufung der Muslimbrüder als Terrororganisation an

Der Organisation würde mit diesem Schritt der Zugang zu finanzieller Unterstützung verwehrt. Die Muslimbruderschaft wird immer wieder mit radikalen Ablegern in Verbindung gebracht

 24.11.2025

Existenzrecht Israels

Objektive Strafbarkeitslücke

Nicht die Gerichte dafür schelten, dass der Gesetzgeber seine Hausaufgaben nicht macht. Ein Kommentar

von Volker Beck  23.11.2025

Dortmund

Ermittlungen gegen Wachmann von NS-Gefangenenlager 

Die Polizei ermittelt gegen einen Ex-Wachmann des früheren NS-Kriegsgefangenenlagers in Hemer. Er soll an Tötungen beteiligt gewesen sein - und ist laut »Bild« inzwischen 100 Jahre alt

 22.11.2025