UN

Deutsch-Israelische Gesellschaft: Guterres-Aussagen infam

Volker Beck (hier bei einer Demonstration im Mai 2021) Foto: imago images/epd

Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, hat die Aussagen von UN-Generalsekretär Antonio Guterres zu Israels Rolle im Nahost-Konflikt als »infam« zurückgewiesen. Die Bundesregierung solle Israel in der Auseinandersetzung mit Guterres unterstützen, forderte Beck am Mittwoch in Berlin.

Anlass waren Äußerungen von Guterres bei einer Sitzung des Weltsicherheitsrats in New York. Der Chef der Vereinten Nationen verurteilte in seiner Rede zwar die terroristischen Attacken der Hamas. Er sagte aber auch: »Es ist wichtig zu erkennen, dass die Angriffe der Hamas nicht im luftleeren Raum stattfanden.« Guterres sprach in diesem Zusammenhang von »56 Jahren erdrückender Besatzung«, die das palästinensische Volk habe erdulden müssen. Zudem warf er Israel »eindeutige Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht« im Gazastreifen vor.

Faktisch habe Guterres Israels Selbstverteidigungsrecht delegitimiert, sagte Beck. Die Rede vor dem UN-Sicherheitsrat sei inakzeptabel. »Es gibt keine Kollektivbestrafung der Palästinenser durch Israel.« Beck sieht darin eine Relativierung der Verurteilung des Hamas-Terrors.

»Man kann nicht einerseits sagen, der Terror sei durch nichts zu rechtfertigen und ihn dann andererseits doch indirekt entschuldigen«, so Beck. Dass Israel die Zivilbevölkerung aufgefordert habe, die Kampfzone in Nord-Gaza zu verlassen, zeige, »dass es das humanitäre Völkerrecht beachtet und alles versucht, zivile Opfer zu minimieren«.

Zuvor hatte der israelische Außenminister Eli Cohen nach der Rede empört reagiert und ein geplantes Treffen mit Guterres in New York abgesagt. Israels UN-Botschafter Gilad Erdan forderte im Kurznachrichtendienst X den Rücktritt von Guterres. Der Diplomat warf Guterres vor, vollends den Bezug zur Realität im Krieg zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas verloren zu haben. dpa

Frankfurt am Main

Lufthansa Cargo stoppt Militärtransporte nach Israel

Während die politischen Beziehungen zwischen Berlin und Jerusalem eine Annäherung erleben, ist dies im Luftfahrt-Bereich nicht der Fall. Warum?

 08.12.2025

Berlin

Presseschau zum Israel-Besuch von Kanzler Friedrich Merz

Wie bewerten deutsche Leit- und Regionalmedien Merz‘ Antrittsbesuch bei Ministerpräsident Benjamin Netanjahu?

 08.12.2025

Toronto

Miriam Mattova aus Uber geworfen, weil sie Jüdin ist

»Was passiert ist, ist nicht nur ein unangenehmer Moment. Es ist eine Erinnerung daran, warum es wichtig ist, sich zu äußern«, sagt das Model

 08.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Jerusalem

Ein neuer Sound?

Unterwegs mit Bundeskanzler Friedrich Merz bei seinem Amtsantritt in Israel

von Philipp Peyman Engel  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 08.12.2025 Aktualisiert

Israel

Berichte: Netanjahu traf Blair heimlich zu Gaza-Zukunft

Bei einem Treffen zwischen Netanjahu und Blair soll es um Pläne für die Zukunft des Gazastreifens gegangen sein. Für Blair ist eine Rolle in Trumps »Friedensrat« vorgesehen

 07.12.2025

Justiz

Gericht bestätigt Verbot der Parole »From the river to the sea«

Ein von der Stadt Bremen erlassenes Verbot sei rechtmäßig, entschied nun das Verwaltungsgericht Bremen

 07.12.2025

Yad Vashem

Merz: »Wir werden die Erinnerung lebendig halten«

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche für Kanzler Merz. Der zweite Tag in Israel beginnt für ihn mit dem Besuch eines besonderen Ortes

 07.12.2025