Meinung

Der unkritische Dialog

Vergangene Woche ist mal wieder eine Delegation des Deutschen Bundestags in den Iran gereist. Unseren Parlaments-Politikern ist es offenbar gleichgültig, mit wem sie ins Gespräch kommen. Selbst, wenn es sich um Vertreter einer menschenverachtenden Diktatur wie der des Iran handelt. Ganz so, als gäbe es weder die Freiheitsbewegung noch die berechtigten Sorgen um Teherans Nuklearprogramm. Die Ignoranz über die gefährliche Lage krönte CSU-Politiker Peter Gauweiler noch mit einem Statement zum friedlichen Zusammenleben der Religionen. Dass die dortigen Machthaber systematisch Glaubens-Minderheiten unterdrücken, scheint irgendwie nicht so recht in das romantisch verklärte Bild vom »kritischen Dialog« zu passen. Folgerichtig gibt sich die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth der Illusion hin, ein verstärkter Kulturaustausch sei der richtige Weg, mit dem totalitären Regime umzugehen. Anstatt den Mördern freiheitsliebender Iraner die Hände zu schütteln, hätten unsere Politiker gut daran getan, von zu Hause aus die Demokratiebewegung mit einer Resolution zu unterstützen. Dafür braucht es allerdings eines: Mut.

Die im Iran geborene Autorin ist Publizistin und Soziologin.

Hamburg

Mutmaßlicher Entführer: Mussten im Block-Hotel nichts zahlen

Der israelische Chef einer Sicherheitsfirma, der die Entführung der Block-Kinder organisiert haben soll, sagt im Gericht aus. Die Richterin will wissen: Wer zahlte für die Unterbringung im Luxushotel der Familie?

 16.12.2025

Interview

Holocaust-Überlebender Weintraub wird 100: »Ich habe etwas bewirkt«

Am 1. Januar wird Leon Weintraub 100 Jahre alt. Er ist einer der letzten Überlebenden des Holocaust. Nun warnt er vor Rechtsextremismus und der AfD sowie den Folgen KI-generierter Fotos aus Konzentrationslagern

von Norbert Demuth  16.12.2025

Magdeburg

Anschlag geplant? 21-Jähriger reiste legal ein

Mit einem Visum kam er nach Deutschland, dann informierte er sich über Waffen und glorifizierte Anschläge. Zu dem in Vorbereitungshaft genommenen Mann werden Details bekannt

 16.12.2025

Magdeburg

Neuer Staatsvertrag für jüdische Gemeinden in Sachsen-Anhalt

Das jüdische Leben in Sachsen-Anhalt soll bewahrt und gefördert werden. Dazu haben das Land und die jüdischen Gemeinden den Staatsvertrag von 2006 neu gefasst

 16.12.2025

Sydney

Jüdisches Ehepaar stirbt beim Versuch, einen der Angreifer zu stoppen

Boris und Sofia Gurman versuchten, das Massaker vom Bondi Beach zu verhindern, und bezahlten dafür mit ihrem Leben

 16.12.2025

Bundestag

Ramelow: Anschlag in Sydney war Mord »an uns allen«

Erstmals gab es in diesem Jahr eine Chanukka-Feier im Bundestag. Sie stand unter dem Eindruck des Anschlags auf eine Feier zum gleichen Anlass am Sonntag in Sydney

 16.12.2025

Sydney

Opera House erstrahlt mit Bild von Chanukkia

Es ist ein Zeichen der Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft

 16.12.2025

Berlin

Reiche will Wirtschaftsbeziehungen mit Israel ausbauen

Die Wirtschaftsministerin will bei einem Besuch über Hightech und die Industrie sprechen - und auch über den Schutz wichtiger Versorgungsbereiche

 16.12.2025

Japan

Lodge lehnt israelische Gäste ab – Jerusalem protestiert

Israels Botschafter in Tokyo, Gilad Cohen, legt formell Protest ein

 16.12.2025