Meinung

Der unkritische Dialog

Vergangene Woche ist mal wieder eine Delegation des Deutschen Bundestags in den Iran gereist. Unseren Parlaments-Politikern ist es offenbar gleichgültig, mit wem sie ins Gespräch kommen. Selbst, wenn es sich um Vertreter einer menschenverachtenden Diktatur wie der des Iran handelt. Ganz so, als gäbe es weder die Freiheitsbewegung noch die berechtigten Sorgen um Teherans Nuklearprogramm. Die Ignoranz über die gefährliche Lage krönte CSU-Politiker Peter Gauweiler noch mit einem Statement zum friedlichen Zusammenleben der Religionen. Dass die dortigen Machthaber systematisch Glaubens-Minderheiten unterdrücken, scheint irgendwie nicht so recht in das romantisch verklärte Bild vom »kritischen Dialog« zu passen. Folgerichtig gibt sich die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth der Illusion hin, ein verstärkter Kulturaustausch sei der richtige Weg, mit dem totalitären Regime umzugehen. Anstatt den Mördern freiheitsliebender Iraner die Hände zu schütteln, hätten unsere Politiker gut daran getan, von zu Hause aus die Demokratiebewegung mit einer Resolution zu unterstützen. Dafür braucht es allerdings eines: Mut.

Die im Iran geborene Autorin ist Publizistin und Soziologin.

Deutschland

»Das ist Verrat am Vaterland«

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Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  17.11.2025

Berlin

Bundesregierung hebt Stopp der Rüstungsexporte nach Israel wieder auf

Die Waffenruhe in Gaza hält seit mehr als fünf Wochen. Die Bundesregierung nimmt das zum Anlass, ihre massiv kritisierte Entscheidung aus dem Sommer rückgängig zu machen

von Michael Fischer  17.11.2025

USA

Kehrtwende? Trump empfiehlt Abstimmung über Epstein-Akten

Der Fall des Sexualstraftäters lässt den US-Präsidenten nicht los. Vor einer Abstimmung im Repräsentantenhaus gibt er einen überraschenden Rat an seine Partei

von Anna Ringle  17.11.2025

Extremismus

Beobachtungsstelle: Tausende christenfeindliche Straftaten in Europa

Europa gilt immer noch als christlicher Kontinent. Doch Experten warnen: Christen sind von einem Klima wachsender Intoleranz bedroht. Auch in Deutschland muss die Lage Besorgnis erregen

 17.11.2025

Judenhass

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Die Hintergründe

 16.11.2025

Deutschland

Auktion von Besitztümern von NS-Opfern abgesagt

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 16.11.2025 Aktualisiert

Meinung

Mit Martin Hikel geht einer, der Tacheles redet

Der Neuköllner Bürgermeister will nicht erneut antreten, nachdem ihm die Parteilinke die Unterstützung entzogen hat. Eine fatale Nachricht für alle, die sich gegen Islamismus und Antisemitismus im Bezirk einsetzen

von Joshua Schultheis  16.11.2025