Brandenburger Tor

Bundeskanzler Scholz entzündet feierlich erstes Chanukka-Licht

Foto: picture alliance/dpa

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Donnerstag am Brandenburger Tor zum Beginn des Lichterfestes das erste Chanukka-Licht entzündet. Gemeinsam mit Rabbiner Yehuda Teichtal von Chabad Berlin
stieg der Bundeskanzler mit einer Fackel in einen Fahrkorb und
entzündete in zehn Meter Höhe das erste Licht.

An der feierlichen Zeremonie nahmen viele Politikerinnen und Politiker von Bund und Land teil. Darunter waren Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD), Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU), der
israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sowie die Familie des von Hamas-Terroristen entführten Israeli Itai Svirsky.

Der Bundeskanzler betonte zuvor in einer Rede, Mitgefühl und Solidarität mit Israel und der jüdischen Gemeinschaft zu zeigen, sei gerade in diesen Tagen besonders wichtig. Das Chanukka-Fest bringe Licht in diese dunklen Tage.

Rabbiner Yehuda Teichtal lobte das heutige Deutschland als »Leuchtturm der Demokratie« und den Bundeskanzler als »echten Freund des jüdischen Volkes«. Gerade in diesem Jahr, nach dem Überfall der
Hamas auf Israel am 7. Oktober, sei es wichtiger denn je, eine
Einheit zu sein und der Dunkelheit des Terrors mit Licht zu begegnen.

Chanukka sei die Antwort der Juden auf den Hamas-Terror, sagte Teichtal: »Licht über die Dunkelheit, Demokratie über die Tyrannei, nicht zurückziehen, mehr Freude, mehr jüdisches Bewusstsein.«

Berlins Regierender Bürgermeister Wegner sagte, der weithin sichtbare Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor sei »in diesem Jahr ein besonderes Zeichen der Hoffnung«. »Wir senden heute auch ein Zeichen der Solidarität und des Gemeinschaftssinns an die Jüdinnen und Juden unter uns, die von Antisemiten bedroht und eingeschüchtert werden.«

Berlin stehe fest an ihrer Seite. Wegner bezeichnete Rabbiner Teichtal als Vorbild für den Zusammenhalt in der Stadt. Teichtal sei die Stimme, die sich erhebt, wenn Unrecht geschieht und die gleichzeitig zusammenführe.

Auch an anderen Orten, wie etwa in Potsdam und Leipzig, wurde gemeinsam mit Mitgliedern der jüdischen Gemeinde am Donnerstag das Lichterfest gestartet. Im Berliner Stadtgebiet gibt es nach Angaben von Chabad in diesem Jahr etwa 50 Chanukka-Leuchter. Der Leuchter am Brandenburger Tor wird seit 18 Jahren dort aufgestellt und zählt zu den größten Europas.

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Parteien

Justiz prüft Äußerungen nach Neugründung von AfD-Jugend 

Nach einer Rede beim AfD-Jugendtreffen prüft die Staatsanwaltschaft Gießen mögliche Straftatbestände

von 
janet Ben Hassin  10.12.2025

Debatte

Merz, Trump und die Kritik an der Migration

Deutschlands Bundeskanzler reagiert auf die Vorwürfe des US-Präsidenten

von Jörg Blank  10.12.2025

Debatte

Wie umgehen mit Xavier Naidoo?

Der Sänger kehrt auf die großen Bühnen zurück. Ausverkaufte Hallen treffen auf Antisemitismus-Vorfälle, anhängige Verfahren und eine umstrittene Entschuldigung - und auf die Frage, wie man heute dazu steht

von Stefanie Järkel, Jonas-Erik Schmidt  10.12.2025

Initiative

Bayerns Landtag will Yad-Vashem-Bildungszentrum in Freistaat holen

Die Idee hatte die Ampel-Koalition von Olaf Scholz: Eine Außenstelle der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Deutschland. Der Bayerische Landtag hat sich nun für einen Standort im Freistaat ausgesprochen

von Barbara Just  10.12.2025

Paris/Brüssel

EU-Gaza-Hilfe: Französischer Politiker hat »große Bedenken«

Benjamin Haddad, Frankreichs Staatssekretär für Europafragen, hat die Europäische Kommission aufgefordert, ihre Zahlungen an NGOs, die im Gazastreifen operieren, besser zu überwachen

 10.12.2025

Aufarbeitung

Französische Entnazifizierungs-Dokumente erstmals online abrufbar

Neue Hinweise zu Leni Riefenstahl und Martin Heidegger in der NS-Zeit: Künftig können Forscher online auf französische Akten zugreifen. Experten erwarten neue Erkenntnisse

von Volker Hasenauer  10.12.2025

Deutschland

Wegen Antisemitismus und AfD: Schauspiellegende Armin Mueller-Stahl (95) denkt ans auswandern

Armin Mueller-Stahl spricht offen über seine Gelassenheit gegenüber dem Tod – und warum aktuelle Entwicklungen ihn dazu bringen, übers Auswandern nachzudenken

 10.12.2025

Justiz

Mutmaßlicher Entführer: Chef eines israelischen Sicherheitsunternehmens packt aus

Die Hintergründe

 10.12.2025