Bildung

Bund gibt weitere 12 Millionen Euro für Antisemitismusforschung

Bundesforschungsminister Cem Özdemir (Grüne) Foto: Uwe Steinert

Das Bundesforschungsministerium stellt weitere zwölf Millionen Euro für Antisemitismusforschung bereit. Projekte könnten sich ab sofort bewerben, teilte das Ministerium am Dienstag in Berlin mit. Bereits seit 2021 gab es einen Fördertopf in gleicher Höhe zu dem Thema. In der neuen Förderphase soll ein Fokus auf israelbezogenem Antisemitismus liegen. Auch die Rolle Sozialer Medien soll stärker in den Blick genommen werden.

»Mehr denn je müssen wir dem Antisemitismus entschieden und kompromisslos entgegentreten«, sagte Bundesforschungsminister Cem Özdemir (Grüne). Das Ausmaß des Israel- und Judenhasses sei dramatisch. Forschung könne helfen, Ursachen besser zu verstehen. Sie liefere zudem fundiertes Wissen für die Prävention und Bekämpfung von Antisemitismus.

In der ersten Förderperiode waren zehn Forschungsverbünde zum Zuge gekommen. In ihren Vorhaben ging es zum Beispiel um Unterrichtsmaterialien für die Vermittlung jüdischen Alltagslebens, Handlungsempfehlungen für den juristischen Umgang mit antisemitischen Vorfällen, Empfehlungen für eine antisemitismuskritische Lehrerbildung sowie Coachings gegen Judenhass im Internet. kna

München

»Wir verlieren die Hoheit über unsere Narrative«

Der Publizist und Psychologe Ahmad Mansour warnte in München vor Gefahren für die Demokratie - vor allem durch die sozialen Netzwerke

von Sabina Wolf  21.11.2025

Kommentar

Wenn Ideologen mehr zu wissen scheinen als Expertinnen

Der Antisemitismusbekämpfer und bisherige Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Martin Hikel, ist abgestraft worden - weil er die Grundwerte der sozialdemokratischen Partei vertreten hat

von Renée Röske  21.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  21.11.2025

Deutschland

»Hitler ist niedergekämpft worden. Unsere Städte mussten in Schutt und Asche gelegt werden, leider«

Militanter Linker, Turnschuhminister, Vizekanzler und Außenminister: Das sind die Stationen im Leben des Grünenpolitikers Joschka Fischer. Warum er heute vom CDU-Kanzler Konrad Adenauer ein anderes Bild als früher hat

von Barbara Just  21.11.2025

Berlin

Bundesinnenministerium wechselt Islamismusberater aus

Beraterkreis statt Task Force: Die schwarz-rote Bundesregierung setzt einen anderen Akzent gegen islamistischen Extremismus als die Ampel. Ein neues Expertengremium, zu dem auch Ahmad Mansour gehören wird, soll zunächst einen Aktionsplan erarbeiten

von Alexander Riedel  21.11.2025

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  21.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert

Vor 80 Jahren

Zentralrat der Juden: Nürnberger Prozesse waren Wendepunkt

Es waren hochrangige NS-Kriegsverbrecher, die vor 80 Jahren in Nürnberg vor Gericht standen. Was diese Prozesse aus Sicht des Zentralrats der Juden bedeuten - auch heute

von Leticia Witte  21.11.2025

Paris

EJC warnt vor wachsender Radikalisierung junger Menschen im Netz

»Hass ist viral gegangen«, sagt Moshe Kantor, der Präsident der Organisation

 21.11.2025