Berlin

Bischof Dröge ruft zu Kampf gegen Antisemitismus auf

Bischof Markus Dröge Foto: imago images / Mauersberger

Berlin

Bischof Dröge ruft zu Kampf gegen Antisemitismus auf

Die Landeskirche stelle sich »klar und entschieden« gegen jede Form von Diskriminierung und Ausgrenzung

 24.10.2019 11:17 Uhr

Bischof Markus Dröge von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat zu einem stärkeren Engagement gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus aufgerufen.

Rechte Hetzparolen und Verschwörungstheorien, Menschenverachtung und völkischer Hass dürften nicht verharmlost werden, sagte Dröge in seinem letzten Bischofswort vor der Synode am Donnerstag in Berlin.

demokratie Die Landeskirche stelle sich »klar und entschieden« gegen jede Form von Diskriminierung und Ausgrenzung, gegen menschenverachtendes Handeln und jegliche Infragestellung demokratischer Grundlagen, betonte der Bischof.

Bildung sei wesentlich, um Antisemitismus zu überwinden, sagte Dröge.

Gut gemeinte Worte der Betroffenheit reichten nach dem Anschlag von Halle nicht mehr aus, betonte Dröge. Wer »Nie wieder« zur Gewalt gegen Juden sage, müsse ebenso deutlich sagen, dass es nie wieder zugelassen werden dürfe, dass der Nährboden für diese Gewalt bereitet wird. Dafür sei Bildungsarbeit besonders wichtig. Bildung sei wesentlich, um Antisemitismus zu überwinden.

halle Dröge hatte nach dem Anschlag in Halle auch in einem Brief an den Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, und an die jüdischen Gemeinden im Bereich der Landeskirche betont, die evangelische Kirche stehe an ihrer Seite. Rechtsextremismus, Antisemitismus und Menschenverachtung müsse mit allen Kräften entgegengetreten werden.

Der Bischof geht Mitte November nach Ende seiner zehnjährigen Amtszeit in den Ruhestand. Die Herbsttagung des Kirchenparlaments wurde am Mittwochabend mit einem Gottesdienst in Oranienburg eröffnet und wird bis Samstag in Berlin fortgesetzt.  epd

Meinung

Israel hat eine historische Gelegenheit auf Frieden

Nach den militärischen Erfolgen der vergangenen 20 Monate hat der jüdische Staat keinen Feind mehr, der seine Existenz ernsthaft bedrohen könnte. Nun ist die Zeit für Diplomatie gekommen

von Joshua Schultheis  19.06.2025

Straßburg/Berlin

Israelfeindliche Demos: Europarat kritisiert Deutschland

Menschenrechtskommissar Michael O’Flaherty kritisiert das Vorgehen gegen Demonstranten. Er bezieht sich auch auf die »Nakba-Tag«-Demo am 15. Mai, bei der ein Polizist fast zu Tode geprügelt wurde

 19.06.2025

Diplomatie

»Israel macht die Drecksarbeit für uns«

Beim G7-Gipfel in Kanada lobt der Bundeskanzler den Angriff auf Iran

von Michael Thaidigsmann  19.06.2025

Nahost

NGO: Iran seit über zwölf Stunden vom Internet getrennt

Viele Iraner haben nun keinen Kontakt mehr zur Außenwelt

 19.06.2025

Diplomatie

Europäische Außenminister wollen mit Iran verhandeln

In Genf sollen am Freitag direkte Gespräche europäischer Top-Diplomaten mit dem iranischen Außenminister stattfinden

 19.06.2025

Bundesregierung

Kabinett Merz: Bisher 4 Mio. Euro Rüstungsexporte für Israel

In der ersten fünf Wochen ihrer Amtszeit hat die neue Bundesregierung aber keine Ausfuhrgenehmigungen für Kriegswaffen erteilt

 19.06.2025

Berlin

Prosor nimmt Merz gegen Kritik in Schutz

Der Kanzler hat sich hinter die israelischen Angriffe auf den Iran gestellt. Für seine drastische Wortwahl wird Merz scharf kritisiert, aber er bekommt auch Unterstützung

 19.06.2025

Berlin

Kritik an Merz-Zitat zur »Drecksarbeit« Israels im Iran

Der Bundeskanzler lobt den Mut Israels beim Vorgehen gegen den Iran. Die Äußerungen sorgen in Deutschland auch für Kritik – auch in den Reihen des Koalitionspartners SPD

 18.06.2025

Extremismus

Jüdische Studenten fordern Maßnahmen gegen »Jüdische Stimme«

Der VJSH verlangt unter anderem, dass dem Verein »Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden« die Gemeinnützigkeit entzogen wird

von Imanuel Marcus  18.06.2025