Berlin

Ausstellung im Haus der Wannsee-Konferenz beschädigt

Bereits seit 1940 im Besitz des »Sicherheitsdienstes« (SD): Villa Am Großen Wannsee 56-58 Foto: Gregor Zielke

In der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz ist eine Antisemitismus-Ausstellung beschädigt worden. Betroffen sei die Sonderausstellung »Skandal oder Normalität? Antisemitismus in Deutschland 90 Jahre nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten«, wie die Gedenkstätte am Mittwoch mitteilte.

Zwei Plakate der Aktionswochen gegen Antisemitismus seien mit einem scharfen Gegenstand eingeritzt und eingerissen worden. Ein Plakat sei vollständig von der Wand gerissen worden. Der Schaden sei bei der Polizei angezeigt und bei der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias) dokumentiert worden.

»Es ist auffällig, dass ausgerechnet zwei Plakate geritzt und eingerissen wurden, die israelbezogenen Antisemitismus thematisieren«, so die Kuratorin Ruth Preusse. »Der Verdacht liegt für uns nahe, dass hier gezielt eine Zerstörung in Bezug auf den Krieg in Nahost geschehen sollte.«

Die Wannsee-Konferenz fand am 20. Januar 1942 in der Villa am Großen Wannsee auf Einladung von Reinhard Heydrich, Leiter des Reichssicherheitshauptamts, statt. Thema der Besprechung von Vertretern der SS, der NSDAP und mehrerer Reichsministerien war die von den Nationalsozialisten geplante »Endlösung der Judenfrage«. Die Konferenz gilt als Ausgangspunkt der systematischen Verfolgung und Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden. dpa

Brüssel

Genozid-Debatte: EU-Kommission distanziert sich von Ribera

Die Europäische Kommission will sich die Einschätzung ihrer spanischen Vizepräsidentin nicht zu eigen machen, wonach Israel einen Genozid an den Palästinensern verübe

 05.09.2025

Schweden

Jazz-Musiker David Hermlin wirft Festival Cancelling vor

Der Musiker habe auf einem Swing-Festival propalästinensischen Aktivisten Fragen gestellt. Plötzlich sei ihm »Einschüchterung« vorgeworfen worden

 05.09.2025

Besuch

Neue Schulpartnerschaften zwischen Israel und Hessen

Solidarität in schwierigen Zeiten: Hessens Bildungsminister Schwarz besucht Israel und vereinbart mit seinem dortigen Amtskollegen eine neue Kooperation

von Matthias Jöran Berntsen  05.09.2025

Bericht

Senat: Rund 200 Hamas-Aktivisten in Berlin

Der ebenfalls als terroristische Organisation eingestuften »Volksfront zur Befreiung Palästinas« (PFLP) würden rund 30 Personen zugerechnet

 05.09.2025

München

Israelische Konsulin warnt vor wachsendem Judenhass

»Da wünsche ich mir mehr Haltung«, sagt Talya Lador-Fresher

 05.09.2025

Frankfurt am Main

Vor 80 Jahren: Erster Gottesdienst in Westendsynagoge

Ein Besuch in der größten Synagoge der Stadt und ein Gespräch über Verbundenheit sowie den 7. Oktober

von Leticia Witte  05.09.2025

Paris

EU-Kommissionsvize greift Israel scharf an

Teresa Ribera spricht bei einem Votrag in Zusammenhang mit dem Vorgehen des jüdischen Staates gegen den Terror in Gaza von einem »Genozid«

 05.09.2025

Diplomatie

Israel: Kein Macron-Besuch ohne Kurswechsel Frankreichs

Warum Staatspräsident Macron in Israel derzeit offiziell unerwünscht ist

 04.09.2025

Ferdinand von Schirach

»Sie werden von mir kein Wort gegen Israel hören«

Der Jurist und Schriftsteller war zu Gast bei Markus Lanz - es war eine in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerte Sendung

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025