Hessen

Antisemitismus-Beauftragter will Höcke-Buch auf Index setzen lassen

Foto: imago images/Karina Hessland

Der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker will ein Buch des AfD-Politikers Björn Höcke auf den Index setzen lassen. Er werde am Donnerstag bei der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz in Bonn für die Einstufung des Höcke-Buchs »Nie zweimal in den selben Fluss« als jugendgefährdend eintreten, teilte der CDU-Staatssekretär am Montag in Wiesbaden mit. Nach eigenen Angaben hat Becker bereits im März 2020 mit einer Anregung an die Bundeszentrale die Initiative dafür ergriffen. Nun stehe der offizielle Verhandlungstermin dafür an.

»Dieses Buch ist aus meiner Sicht eindeutig jugendgefährdend und gehört daher nicht in junge Hände«, sagte der Antisemitismusbeauftragte der hessischen Landesregierung, der zugleich Staatssekretär im Wiesbadener Europaministerium ist. Er sprach von einer »Ansammlung von Verschwörungstheorien, Antisemitismus und rechtsextremistischem Gedankengut«.

Das Buch Höckes vermittele zudem durch seine hochgradig suggestive Interviewführung ein verächtlich machendes Bild des Landes, fördere den Rassismus und könne dadurch gerade junge Menschen verstören und sie auf neofaschistische Irrwege leiten. »Daher sollte dieses Buch auch als jugendgefährdend eingestuft werden«, forderte Becker. Höckes Buch sei geprägt vom Ungeist des Neofaschismus und trage zur Vergiftung des gesellschaftlichen Klimas bei. »Es gehört auf keinen Fall in die Regale von Jugendzimmern, und dies werde ich am Donnerstag sehr deutlich vortragen«, kündigte der hessische Antisemitismusbeauftragte an. epd

Australien

Polizei: Angreifer in Sydney waren Vater und Sohn 

Weitere Details des judenfeindlichen Terroranschlags werden bekannt

von Denise Sternberg  14.12.2025

Hintergrund

Der Held von Sydney

Laut australischen Medien handelt es sich um einen 43-jährigen muslimischen Vater von zwei Kindern, der einen Laden für lokale Produkte betreibt

 14.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit gegen Judenhass vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Kommentar

Müssen immer erst Juden sterben?

Der Anschlag von Sydney sollte auch für Deutschland ein Weckruf sein. Wer weiter zulässt, dass auf Straßen und Plätzen zur globalen Intifada aufgerufen wird, sollte sich nicht wundern, wenn der Terror auch zu uns kommt

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025

Meinung

Blut statt Licht

Das Abwarten, Abwiegeln, das Aber, mit dem die westlichen Gesellschaften auf den rasenden Antisemitismus reagieren, machen das nächste Massaker nur zu einer Frage der Zeit. Nun war es also wieder so weit

von Sophie Albers Ben Chamo  14.12.2025 Aktualisiert

Anschlag in Sydney

Felix Klein: »Von Terror und Hass nicht einschüchtern lassen«

Zwei Männer töten und verletzen in Sydney zahlreiche Teilnehmer einer Chanukka-Feier. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung äußert sich zu der Tat

 14.12.2025

Terror in Sydney

Zivilist entwaffnet Angreifer und wird als »Held« gefeiert

Zwei Männer schießen auf Teilnehmer einer Chanukka-Feier in Sydney: Es gibt Tote und Verletzte. Ein Video soll nun den mutigen Einsatz eines Passanten zeigen

 14.12.2025

Australien

Merz: »Angriff auf unsere gemeinsamen Werte«

Bei einem Anschlag auf eine Chanukka-Feier in der australischen Metropole gab es viele Tote und Verletzte. Der Bundeskanzler und die Minister Wadephul und Prien äußern sich zu der Tat

 14.12.2025 Aktualisiert

Terror in Sydney

Zentralrat der Juden: »In Gedanken bei den Betroffenen«

Der Zentralrat der Juden und weitere jüdische Organisationen aus Deutschland äußern sich zu dem Anschlag auf eine Chanukka-Feier im australischen Sydney

 14.12.2025 Aktualisiert