Berlin

Antisemitische Parolen am Brandenburger Tor

Palästinenser sowie deren Unterstützer streiten sich bei einer Demo am 17. Oktober vor dem Brandenburger Tor mit der Polizei. Foto: picture alliance/dpa

In Berlin kommt es immer wieder zu Demonstrationen für den palästinensischen Terror, obwohl sie vorerst bis zum 27. Oktober von der Polizei verboten wurden. Verstörend waren Szenen, die sich am Dienstagabend am Brandenburger Tor zutrugen.

Nach Angaben der Polizei versammelten sich etwa 300 Personen. Sie trugen Palästina-Flaggen und schrien: »Deutschland finanziert, Israel bombardiert«, »Free free Palestine« und »Free free Gaza«, wie aus einem in sozialen Medien verbreiteten Video hervorgeht. Auf den Aufnahmen sind Dutzende Männer zu sehen, wie sie auch auf Arabisch Parolen schrien, die die Worte Israel und Allah enthielten.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Laut Polizei hielten die Teilnehmer von 21.15 bis 21:50 Uhr »eine friedliche Mahnwache« ab, woraufhin sie den Pariser Platz wieder verlassen hätten. Dann versuchten Personen, die offenbar an der pro-palästinensischen Kundgebung teilgenommen hatten, auf die andere Seite des Brandenburger Tores zum Platz des 18. März zu gelangen. Das Holocaust-Mahnmal musste geschützt werden, wie Aufnahmen des »Tagesspiegel«-Journalisten Julius Geiler zeigen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Ansammlung« aufgelöst

»Dabei wurden auch unsere Einsatzkräfte angegriffen«, erklärte die Polizei. Unklar blieb zunächst, worauf sich das »auch« bezog. »Nach mehreren Lautsprecherdurchsagen mit der Aufforderung, den Ort zu verlassen, wurde diese unerlaubte Ansammlung aufgelöst. Inzwischen strömen die Menschen ab und die Lage beruhigt sich dort«, hieß es um 23:30 Uhr.

Am Dienstag hatte die Versammlungsbehörde der Berliner Polizei zwei für heute und morgen angemeldete Pro-Terror-Demonstrationen in Mitte und Neukölln sowie jedwede »Ersatzveranstaltungen« verboten.

Auch in Neukölln kam es am Dienstagabend zu Ausschreitungen von Terror-Unterstützern. Nach Angaben der Polizei »sammelten sich Personen die u.a. Gegenstände auf die Fahrbahn der Sonnenallee brachten« und diese anzündeten. Beamte, die vor Ort eintrafen, wurden mit Steinen beworfen. Mit einem Wasserwerfer wurde das Feuer gelöscht. Kurz vor Mitternacht teilte die Polizei mit, die Lage habe sich beruhigt.

Seit dem großangelegten Anschlag der Terrororganisation Hamas auf Israel, bei dem 1400 Menschen ermordet wurden, darunter selbst Babys, kommt es auch in Berlin immer wieder zu verbotenen Kundgebungen von Unterstützern der Hamas, auf denen antisemitische Parolen gerufen werden. Berlin hat eine harte Gangart gegen die Terrorverherrlichung und Judenhass auf den Straßen angekündigt.

Tel Aviv

Maccabi will auf Ticket-Weitergabe an Fans verzichten

Aus Sicherheitsgründen wird israelischen Fans der Besuch des Europa-League-Spiels bei Aston Villa verwehrt. Es gibt Bemühungen, das zu ändern - doch der Club in Israel trifft eine Entscheidung

 21.10.2025

Berlin-Brandenburg

Berliner Kirche erforscht NS-Verstrickungen

Die evangelische Landeskirche arbeitet weiter ihre NS-Vergangenheit auf. Jetzt werden mit den damaligen Konsistorialpräsidenten die Verwaltungschefs unter die Lupe genommen

 21.10.2025

Luxemburg

Kallas: EU-Sanktionen gegen Israel bleiben auf dem Tisch

Die EU-Außenbeauftragte will die Vorschläge für Strafmaßnahmen vorerst nicht zurückziehen - der CDU-Politiker Armin Laschet nennt Kaja Kallas deswegen »unbedarft«

von Michael Thaidigsmann  20.10.2025

Hamburg

Entwürfe für Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge werden ausgestellt

Wie soll Hamburgs neues jüdisches Wahrzeichen aussehen? Kürzlich wurde der Sieger eines Architektenwettbewerbs zum Wiederaufbau der früheren Synagoge gekürt. Nun zeigt Hamburg alle eingereichten Entwürfe

 20.10.2025

Berlin

CDU-Chef Merz: »Es wird keine Zusammenarbeit mit der AfD geben«

Es klingt wie eine Drohung: CDU-Chef Merz nennt die zumindest in Teilen rechtsextremistische AfD den wahrscheinlichen Hauptgegner im Wahljahr 2026. Wen die CDU so einstufe, den bekämpfe sie wirklich, sagt der Kanzler

 20.10.2025

Meinung

Warum ich Angst vor der politischen Linken habe

Dass Links bedeutet, sich für mit sozialem Gewissen für die Schwachen einzusetzen, gehört längst der Vergangenheit an

von Michel Ronen  20.10.2025

Berlin

»Ich bediene keine Zionisten«: Paar aus Café geworfen

Das »K-Fetisch«, das von einem »linken, trans* und nichtbinärem Kollektiv« betrieben wird, war früher ein Treffpunkt auch für linke Israelis. Heute sorgt dort ein T-Shirt mit hebräischer Aufschrift für Ärger

 20.10.2025

Berlin

Klein: Medien brauchen Ansprechpartner für Antisemitismus

Judenhass ist in Deutschland so präsent wie seit Jahren nicht. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung sieht hier einen Beratungsbedarf für Medienhäuser

 20.10.2025

Florida

»Die Zeit der ungestraften Israel-Boykotte ist vorbei«

Der US-Bundesstaat geht gegen Israel-Boykotteure weltweit vor: Florida verbietet seinen öffentlichen Einrichtungen die Zusammenarbeit mit Regierungen, Universitäten und Unternehmen, die BDS propagieren

von Michael Thaidigsmann  19.10.2025