Meinung

Ach, UNESCO!

Beterinnen im Patriarchengrab Foto: Flash 90

Die UNESCO hat die Altstadt von Hebron mit dem Patriarchengrab zum palästinensischen Welterbe erklärt. Die Vertreter solcher Staaten wie Angola, Kuwait, Libanon oder Zimbabwe diskutierten den palästinensischen Antrag.

Die Tora, in der von Abrahams Kauf der Höhle als Grabstätte für seine verstorbene Frau Sara berichtet wird, lag ihnen wohl nicht vor. Also konnten sie ja nichts von Abraham, Isaak und Jakob wissen, die dort begraben sind. Schade. Da ist es doch hilfreich, dass der Bürgermeister von Hebron erklärte, dass dies eine Stadt der Kanaaniter war. Und die Palästinenser ihre rechtmäßigen Nachkommen. Ach so.

Pastrami Gut, dass es das Onlinemagazin »the- mideastbeast« gibt. Das schlägt vor, die UNESCO möge auch das berühmte New Yorker »Katz’s Deli« – das mit der koscheren Pastrami! – zum palästinensischen Welterbe erklären, da es vom »zionistischen Di-Blasio-Besatzungsregime« bedroht wird.

Dieser Vorschlag macht Mut – und so kommt mir noch eine Idee. Ich schlage der UNESCO vor, auch die Geburtskirche in Betlehem, die Kirchen in Nazareth oder Tabgha und natürlich die Grabeskirche in Jerusalem, also am besten alle Orte im Zusammenhang mit Issa ibn Marjam – besser bekannt als Jesus – auch zu muslimischen Heiligtümern zu deklarieren.

Warum nur immer die jüdischen Stätten? Die UNESCO sollte konsequent und fair sein und diesem, meinem rabbinischen Vorschlag folgen.

Ehrung

»Ahmad Mansour kämpft nicht gegen Symptome, sondern gegen Ursachen«

Der Islamismusexperte Ahmad Mansour wurde mit dem Hanns-Martin-Schleyer-Preis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Wir dokumentieren die Rede

von Josef Schuster  04.12.2025

Preisvergabe

Charlotte Knobloch kritisiert Berichterstattung von Sophie von der Tann

Dass problematische Berichterstattung auch noch mit einem Preis ausgezeichnet werde, verschlage ihr die Sprache, sagt die Präsidentin der IKG München

 04.12.2025

USA

Netanjahu will trotz Mamdanis Warnung nach New York kommen

Der designierte Bürgermeister will Wege prüfen, den Haftbefehl des IStGH zu vollstrecken. Der israelische Regierungschef lässt sich davon nicht abschrecken

 04.12.2025

Verteidigung

Bundeswehr nimmt Raketenwehrsystem Arrow 3 in Betrieb

Deutschland baut als Reaktion auf die Bedrohung durch Russland die Luftverteidigung aus und hat ein System in Israel beschafft. Es soll feindliche Flugkörper schon in größter Höhe zerstören können

von Carsten Hoffmann  03.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  03.12.2025 Aktualisiert

Medien

»Antisemitische Narrative«: Vereine üben scharfe Kritik an Preis für Sophie von der Tann

Die Tel-Aviv-Korrespondentin der ARD soll mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt werden

 03.12.2025

Prozess

Opfer des Attentats am Holocaust-Mahnmal hörte »Allahu akbar«-Ruf

Dem spanischen Touristen Iker M. wurde im Februar von einem 19-jährigen Syrer beim Besuch des Berliner Holocaust-Mahnmals mit einem Messer in die Kehle geschnitten. Vor Gericht berichtete er von Angstzuständen, die er seitdem hat

 03.12.2025

Nach Eklats

Präsidentin der TU Berlin abgewählt

Sie war einst im Beraterkreis des damaligen Kanzlers Olaf Scholz und sorgte immer wieder für Kontroversen. Nun ist Geraldine Rauch als TU-Präsidentin abgewählt. Ihre Nachfolgerin ist keine Unbekannte

 03.12.2025

Analyse

Der Kanzler in Israel: Antritt mit Spannung

Friedrich Merz besucht am Samstag Israel. Die Beziehungen beider Länder sind so strapaziert wie selten zuvor. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die Reise des Bundeskanzlers

von Joshua Schultheis  03.12.2025