Canan Topcu

Muslime und der Terror gegen Juden: Der Mangel an Empathie beschämt

Canan Topçu Foto: privat

Canan Topcu

Muslime und der Terror gegen Juden: Der Mangel an Empathie beschämt

Der ungehemmt Antisemitismus bei den Pro-Hamas-Demos auf Deutschlands Straßen verstört die Autorin

von Canan Topçu  17.10.2023 12:30 Uhr

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Bottalk ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Bottalk angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Als ich am Abend des 7. Oktober auf Social Media las, welche Gräueltaten die Hamas in Israel angerichtet hatte, lief es mir kalt den Rücken hinunter. Die brutale Gewalt, die sie zur Schau stellte, all die Fotos und Videos, auf die ich auf unterschiedlichen Kanälen stieß, lähmten mich.

Als mein Denken wieder einsetzte, ging mir eine E-Mail durch den Kopf, die ich an einen jüdischen Bekannten geschrieben hatte. Just an diesem Samstagmittag hatte ich ihn darum gebeten, mir bei der Suche nach einem Referenten zu helfen. Was wird er von mir denken? Dass ich an dem Tag, an dem die Hamas so unglaublich brutal gegen Israelis vorgegangen ist, an meine Semesterplanung denke, anstatt meine Anteilnahme auszudrücken?

Der Gedanke war mir sehr unangenehm. Ich schrieb ihm – und stellte dabei fest, dass ich um Worte rang, auf angemessene Weise mein Mitgefühl auszudrücken.

Während ich in den darauffolgenden Tagen nach den passenden Worten suchte, um weiteren jüdischen Freunden und Bekannten zu schreiben, gingen hierzulande Muslime auf die Straße, um ihre Freude über die Taten der Terroristen zu feiern. Dass sie Massenerschießungen, Folter und Entführungen bejubeln und rechtfertigen, erschüttert mich. Ihr Mangel an Empathie beschämt mich.  

Das Freudengeschrei über die Ermordung jüdischer Zivilisten, der ungehemmt artikulierte Antisemitismus bei den Pro-Hamas-Demos auf Deutschlands Straßen verstören mich. Ich kann die Sympathie für die Hamas nicht nachvollziehen. Diese Terrororganisation handelt doch mitnichten für die Interessen der Palästinenser!

Verstörend ist auch, dass manche muslimische Prominente und Professoren in ihren Statements den Terror der Islamisten relativieren. Mit Tweets wie etwa diesem: »Kein Menschenleben ist mehr wert als das andere. Wir verurteilen die Ermordung, Vergewaltigung, Verschleppung und/oder Inhaftierung von Menschen auf beiden Seiten.« Wer sich so äußert, setzt die Terrororganisation Hamas und die israelische Armee gleich und betreibt Täter-Opfer-Umkehr.

Ich frage mich seit Tagen: Was verhindert die Empathie für den Schmerz der anderen? Wo bleibt die aufrichtige Anteilnahme, ohne ein »aber« dranzuhängen?

Meinung

Rechtsextreme nicht gewähren lassen

Die AfD muss spüren: Wir sehen euch, wir widersprechen – und wir werden euch nicht gewähren lassen

von Tanya Yael Raab  15.08.2025

Einspruch

Wird Alaska das neue München?

Marieluise Beck warnt davor, dass die Verhandlungen zwischen Trump und Putin das Ende eines freien Europas einläuten könnten

von Marieluise Beck  13.08.2025

Debatte

Terrorist mit Presse-Weste

Anas al-Sharif war kein unschuldiger Journalist, sondern Terrorist der Hamas. Ein Kommentar von JA-Chefredakteur Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  12.08.2025

Debatte

Missbrauch der Sarajevo-Haggada für Hetze gegen Israel

Ein Kommentar von Rabbiner Pinchas Goldschmidt

von Rabbiner Pinchas Goldschmidt  11.08.2025

Offener Brief

Lieber Herr Bundeskanzler Merz, ...

Nach Ihrem Wortbruch und dem Schaden für die Staatsraison wünsche ich Ihnen: Einsicht, Selbstkritik, Umkehr - und einen schönen Resturlaub!

von Daniel Neumann  11.08.2025

Meinung

Unterwerfung

Die Entscheidung der Bundesregierung, Waffenlieferungen an Israel zu stoppen, ist keine außenpolitische Randnotiz – sie ist eine Kapitulation vor den lautstärksten antisemitischen Gruppierungen auf Deutschlands Straßen

von Ahmad Mansour  11.08.2025

Gastbeitrag

Warum ich Zionistin bin

Gedanken einer nichtjüdischen Deutschen zum 7. Oktober, Israel und den Krieg gegen die Terrororganisation Hamas

von Stefanie Galla  10.08.2025

Meinung

Die Staatsräson ist tot

Friedrich Merz hat sich einmal mehr als Wendehals ent­pup­pt. Das historische Versprechen, dass Deutschland für die Sicherheit Israels einstehen wird, hat ausgerechnet der Unionskanzler beerdigt

von Philipp Peyman Engel  08.08.2025

Essay

Aufstand der Moralapostel

Mehr als 360 deutsche Künstler haben sich zum Gaza-Krieg positioniert und Sanktionen gegen Israel gefordert. Sie spielen das Spiel der Hamas

von Louis Lewitan  06.08.2025