Großbritannien

Roald Dahl Museum setzt Zeichen gegen Antisemitismus

Roald Dahl Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Großbritannien

Roald Dahl Museum setzt Zeichen gegen Antisemitismus

Board of Deputies of British Jews begrüßt jüngste Stellungnahme

 21.07.2023 10:38 Uhr

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Bottalk ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Bottalk angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der Schriftsteller Roald Dahl (1916–1990) schuf bekannte Kinderbücher, fiel aber auch mit antisemitischen Äußerungen auf. Ein nach ihm benanntes Museum in England hat sich nun von seinen Aussagen distanziert.

Das Roald Dahl Museum verurteile alle Formen von Rassismus, hieß es auf der Internetseite des Hauses. »Wir unterstützen voll und ganz, dass die Familie Dahl und die Roald Dahl Story Company im Jahr 2020 für Dahls antisemitische Äußerungen über jüdische Menschen um Entschuldigung gebeten haben.«

autor Der britische Autor hat Bücher wie Matilda und Charlie und die Schokoladenfabrik geschrieben, deren Geschichten auch prominent verfilmt wurden. Das Museum liegt im Dorf Great Missenden nordwestlich von London, in dem Dahl viele Jahre lebte.

»Roald Dahls Rassismus ist unbestreitbar und untilgbar«, hieß es in der Erklärung, über die etliche britische Medien am Donnerstag berichteten.

»Roald Dahls Rassismus ist unbestreitbar und untilgbar«, hieß es in der Erklärung, über die etliche britische Medien am Donnerstag berichteten. »Aber wir hoffen, dass auch das Potenzial seines kreativen Vermächtnisses überdauern kann, um Gutes zu bewirken.«

aufzeichnungen Sie wollten Dahls antisemitische Äußerungen nicht öffentlich wiederholen, schrieb das Museum, sie hätten aber Aufzeichnungen, was er geschrieben und gesagt habe. Es sei also nicht vergessen. Seit 2021 hätten sie auch mit mehreren Organisationen der jüdischen Gemeinschaft zusammengearbeitet. Es habe etwa Schulungen für Mitarbeiter mit einer Stiftung gegen Antisemitismus gegeben.

Der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge wurde die Erklärung auf der Internetseite und an einer Wand des Gebäudes veröffentlicht. Die Organisation »Board of Deputies of British Jews«, die jüdische Menschen in Großbritannien vertritt, begrüßte das. Die Stellungnahmen seien ein wichtiger Ausgangspunkt, um die ganze Geschichte über einen Mann zu erzählen, dessen Werke von Millionen Menschen geschätzt würden, zitierte PA die Präsidentin der Organisation. dpa

Meinung

Für Juden in Frankreich ist das Spiel aus

Präsident Emmanuel Macrons antiisraelische Politik macht ihn zum Verbündeten der Islamisten und deren linken Mitläufern. Für Juden wird das Leben währenddessen immer unerträglicher

von Haïm Musicant  20.08.2025

Österreich

Jüdische Familie aus Taxi geworfen

In Wien beschimpfte ein Uber-Fahrer seine jüdischen Gäste und attackierte dann den Familienvater

von Nicole Dreyfus  19.08.2025

Tschechien

Im Versteck der Zeit

Auf einem Hügel über Brünn liegt die Villa Wittal, fast unberührt seit der Deportation ihrer Bewohner 1942. Bald wird sie ein Ort für Gäste aus aller Welt – und das Herz eines Festivals, das Geschichte und Gegenwart verbindet

von Kilian Kirchgeßner  19.08.2025

Schweiz

Ein Mandat, das für Irritationen sorgt

Der World Jewish Congress fordert von der UBS mehrere Milliarden Dollar Entschädigung und holt dafür Urs Rohner, Ex-Verwaltungsratspräsident der früheren Credit Suisse, ins Boot

 19.08.2025

Österreich

Auge in Auge mit Antizionisten

Wie spricht man mit Menschen, die Israel hassen? Und was, wenn sie Juden sind? Ein Selbstversuch in Wien

von Gunda Trepp  18.08.2025

Berlin

Sam Altman: Ehrung von Axel Springer SE

Der amerikanische Jude gilt als Vordenker auf dem Feld der KI und als Architekt einer neuen technologischen Ära

 18.08.2025

Meinung

Soll die Schweiz Palästina anerkennen?

Eine Anerkennung von Palästina wäre für die Schweiz ein außenpolitischer Kurswechsel, von dem niemand profitiert

von Nicole Dreyfus  17.08.2025

USA

»Don’t dream it, be it!«

Auch die »Rocky Horror Picture Show« hat jüdische Seiten. Und dabei geht es nicht nur um Bagels. Mazal tov zum Fünfzigsten!

von Sophie Albers Ben Chamo  17.08.2025

Zürich

Die gute Seele der Gemeinde

Seit 13 Jahren sorgt der muslimische Hausmeister Michel Alassani dafür, dass im Gebäude der Israelitischen Cultusgemeinde alles rundläuft

von Nicole Dreyfus  14.08.2025