Virtuell

»Judaica Europeana« vor der Eröffnung

Screenshot: virtuelle Bibliothek des jüdischen Europas Foto: europeana

Das Projekt »Judaica Europeana« steht kurz vor dem Abschluss. Wie Rachel Heuberger, Leiterin der Judaica-Sammlung an der Frankfurter Universitätsbibliothek, dem Evangelischen Pressedienst sagte, soll bis Jahresende die digitale Erfassung Tausender jüdischer Kulturgüter Europas abgeschlossen sein. Im Rahmen des Projekts werden 10.500 Fotografien, 1.500 Postkarten, zahlreiche Filme, 14.000 Schallplatten und Tonaufnahmen sowie Millionen Seiten von Büchern, Handschriften und Zeitungen digitalisiert und zu einer Datenbank zusammengetragen. Die Dokumente stammen aus Museen, Archiven und Bibliotheken in ganz Europa. Ab kommendem Frühjahr soll jeder Interessierte auf die Datenbank im Internet zugreifen können, so Projektleiterin Heuberger.

Die Europäische Union fördert das Vorhaben mit 1,5 Millionen Euro. Es ist Teil der »Europeana«, einer virtuellen Bibliothek, die der Öffentlichkeit das wissenschaftliche und kulturelle Erbe Europas in Bild-, Text-, Ton- und Videodateien zugänglich machen soll. (ja)

www.judaica-europeana.eu

Einige der Dokumente sind in der Frankfurter Ausstellung »Kulturerbe im Netz« zu sehen. Sie öffnet am 16. November 2011 und läuft bis zum 20. Januar 2012 (Mo bis Do 10 bis 20 Uhr, Fr 10 bis 17 Uhr). Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Bockenheim, Kunstbibliothek, Senckenberganlage 31, Telefon (069) 79824979

Medienbericht

Katar soll mutmaßliches Missbrauchsopfer von Karim Khan ausspioniert haben

Das Emirat scheint sich in den Skandal um den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs eingemischt zu haben, wie Recherchen nun zeigen

 07.11.2025

Kommentar

In Zohran Mamdanis New York werden Juden geduldet, nicht akzeptiert

»Liberale Zionisten« müssen in der Regierung des neuen Bürgermeisters keinen »Lackmustest« fürchten. Was beruhigend klingen soll, zeigt, wie stark der Antisemitismus geworden ist - nicht zuletzt dank Mamdani

von Gunda Trepp  07.11.2025 Aktualisiert

Hurrikan Melissa

»Ich habe seit einer Woche nicht geschlafen«

Wie ein Rabbiner vom Wirbelsturm in Jamaika überrascht wurde – und nun selbst Betroffenen auf der Insel hilft

von Mascha Malburg  06.11.2025

Kommentar

Wo Israel antritt, rollt der Ball ins moralische Abseits

Israelische Spieler und Fußballfans werden schon lange dafür diskriminiert, dass sie von anderen gehasst werden.

von Louis Lewitan  06.11.2025

Kommentar

Warum Zürichs Entscheid gegen die Aufnahme von Kindern aus Gaza richtig ist

Der Beschluss ist nicht Ausdruck mangelnder Menschlichkeit, sondern das Ergebnis einer wohl überlegten Abwägung zwischen Sicherheit, Wirksamkeit und Verantwortung

von Nicole Dreyfus  06.11.2025

New York

ADL will Mamdani unter Beobachtung stellen

Die Anti-Defamation League erwartet vom neugewählten New York Bürgermeister nichts Gutes. Jetzt hat die jüdische Organisation angekündigt, man werde genau hinschauen

 05.11.2025

Amsterdam

Wegen IDF-Kantor: Concertgebouw sagt Chanukka-Konzert ab

Die renommierte Musikhalle hat wegen des geplanten Auftritts von IDF-Chefkantor Shai Abramson das alljährliche Konzert abgesagt. Die jüdische Gemeinschaft ist empört und will gegen den Entscheid klagen

von Michael Thaidigsmann  05.11.2025 Aktualisiert

Essay

Mamdanis demokratische Steigbügelhalter

Führende Politiker der Demokraten haben aus Opportunismus die Wahl des Israel-Hassers Zohran Mamdani zum New Yorker Bürgermeister ermöglicht - und so in Kauf genommen, dass aus Worten gegen Israel wieder Gewalt gegen Juden werden könnte

von Menachem Z. Rosensaft  05.11.2025

Vatikan

Theologe: Antisemitismus bei Vatikan-Konferenz kein Einzelfall

Der Salzburger Theologe Hoff berichtet über Eklats bei einer jüngsten Vatikan-Konferenz. Ein Schweizergardist soll sich verächtlich über Mitglieder einer jüdischen Delegation geäußert und in ihre Richtung gespuckt haben

 04.11.2025