Litauen

Holocaust-Gedenkstätte erneut mit Kriegssymbolen beschmiert

Holocaust-Gedenkstätte Paneriai bei Vilnius Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

In Litauen sind in der Holocaust-Gedenkstätte Paneriai bei Vilnius erneut Denkmäler mit Symbolen für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine beschmiert worden. Nach Angaben der Polizei des baltischen EU- und Nato-Landes wurde das Mahnmal mit dem Buchstaben V verunstaltet – bereits zum dritten Mal seit dem russischen Angriff auf die Ukraine.

Bereits Anfang April war das von Befürwortern des Krieges genutzte Symbol auf Gedenksteine aufgesprüht worden, ebenso wie das Z-Symbol. Die Polizei hat deshalb der Agentur BNS zufolge Ermittlungsverfahren eingeleitet. 

Schriftzeichen V steht für »sila v pravde« (»Die Kraft liegt in der Wahrheit«), Z steht für »Za Pobedu« (»Für den Sieg«). Die Verwendung der beiden Schriftzeichen in der Öffentlichkeit ist in Litauen am Dienstag vom Parlament verboten worden. 

Im Wald von Paneriai wurden im Zweiten Weltkrieg während der deutschen Besatzung Litauens zwischen Juli 1941 und Juli 1944 etwa 120.000 Menschen von Nationalsozialisten und einheimischen Helfern ermordet. Darunter waren mindestens 70.000 Juden, die in Erdgruben erschossen und verbrannt wurden. Zumeist stammten sie aus dem rund 15 Kilometer nördlich gelegenen Vilnius. dpa

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

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