Die Familie des 27-jährigen Ofir Tzarfati aus Kiryat Ata steht erneut vor einem schmerzhaften Ritual: Zum dritten Mal muss der junge Mann, der am 7. Oktober 2023 beim Angriff auf das Nova-Festival von Hamas-Terroristen entführt und später getötet wurde, beigesetzt werden. Tzarfati war ursprünglich mit seiner Partnerin Shoval und Freunden zum Festival gegangen, um seinen Geburtstag zu feiern.
Seine sterblichen Überreste waren bereits im Dezember 2023 von der israelischen Armee aus dem Gazastreifen geborgen worden. Im März 2024 wurden weitere Teile seines Körpers identifiziert, und im August desselben Jahres veröffentlichte Hamas ein Foto der getöteten Geisel. Am Montag wurden nun zusätzliche Leichenteile zurückgegeben, was eine erneute Umbettung erforderlich macht.
In einer Erklärung der Familie heißt es: »Ein weiteres Mal wurde unserer Familie Täuschung zugefügt, während wir versuchen, zu heilen. Heute Morgen wurde uns Videomaterial gezeigt, das zeigt, wie die Überreste unseres geliebten Sohnes entfernt und dem Roten Kreuz übergeben wurden – eine abscheuliche Manipulation, die darauf abzielt, das Abkommen zu sabotieren und die Bemühungen, alle Geiseln zurückzubringen, zu vereiteln.«
Emotionale Folter
Ofirs Mutter Richelle Tzarfati beschreibt die erneute Beisetzung als emotionale Folter: »Zum dritten Mal. Zum dritten Mal musste ich meinen Ofir beerdigen. Es ist ein Schlag in den Magen, ein Pfeil ins Herz, eine Wunde, die sich immer wieder öffnet.« Sie kritisierte Hamas scharf: »Wie kann man sein Kind in Raten beerdigen? Wie kann man dieses Leid immer wieder durchleben? Jedes Mal, wenn das Grab geöffnet wird, öffnet sich auch mein Herz und ein weiteres kleines Stück von mir wird darin beigesetzt.«
Trotz des Leids betont die Familie die Lebensfreude, die Ofir Tzarfatis bis zu seiner Entführung empfunden habe: »Er war alles Licht. Ein Mann, der wusste, wie man alle inspiriert, liebt und das Leben ehrlich lebt«, so Richelle Tzarfati. Seine Schwester Shoval ergänzte, die Hamas habe das Waffenstillstandsabkommen durch die Rückgabe von Teilen der sterblichen Überreste ihres Bruders anstelle einer der verbleibenden 13 Geiseln bewusst verletzt.
Die Familie appellierte an die Bevölkerung Israels, die gefallenen und entführten Bürger nicht zu vergessen: »Wir bitten alle Menschen in Israel, die Gefallenen und die Geiseln nicht zu vergessen und die Familien bis zur Rückkehr ihrer Liebsten zu unterstützen – nur dann können wir eine Zukunft haben und weiterhin in unserem Land leben.« ja