US-Präsident Donald Trump hat den Nahen Osten für befriedet erklärt und dabei insbesondere auf den Krieg im Gazastreifen verwiesen. In einer öffentlichen Ansprache am Mittwochabend (Ortszeit) sagte Trump, es habe erstmals seit 3000 Jahren Frieden in der Region gegeben. Er führte dies auf seine eigene Politik zurück und erklärte, er habe »den Krieg in Gaza beendet und die Freilassung der Geiseln erreicht – der lebenden wie der toten«.
Unerwähnt blieb in Trumps Rede jedoch das Schicksal der letzten noch im Gazastreifen festgehaltenen Geisel, Ran Gvili. Gerade dieser Punkt ist nach Einschätzung von Beobachtern zentral für die weitere Entwicklung der Waffenruhe.
Trumps Aussagen fallen in eine Phase wachsender Unsicherheit über die Zukunft der Feuerpause. Weniger als eine Woche zuvor hatten Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Israel Katz die gezielte Tötung des Hamas-Funktionärs Ra’ad Sa’ad angeordnet. Israel begründete den Schritt mit wiederholten Verstößen der palästinensischen Terrororganisation gegen die Waffenruhe.
Nach einem Bericht des US-Portals Axios hatte Trump ursprünglich geplant, noch im Dezember den Übergang in die zweite Phase der Vereinbarung öffentlich zu verkünden. Diese sieht weitere Schritte zur Stabilisierung der Lage im Gazastreifen vor. Israel hält jedoch weiterhin daran fest, dass eine Fortsetzung des Deals nur unter klaren Bedingungen möglich ist: Dazu zählen die vollständige Entwaffnung der Hamas sowie die Rückkehr der letzten verbliebenen Geisel.
Während Trump öffentlich von einem historischen Durchbruch spricht, bleibt die Lage vor Ort angespannt – auch, da sich die Hamas nicht entwaffnen lassen will. im