Nachrichten

Hirsche, Botschaft, Alter

Geschütztes Wildtier in Israel: Hirsch Foto: Getty Images

Nachrichten

Hirsche, Botschaft, Alter

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  27.11.2022 10:49 Uhr

Hirsche
Der Besitzer eines Naturschutzgebietes im Norden Israels wurde festgenommen, weil er einen Hirsch geschlachtet hatte, um das Fleisch des Tieres zu verkaufen. Moshe Amitai, der Besitzer des »Hirschwaldes« in den nördlichen Golanhöhen, und ein Komplize sind wegen Tierschlachtung außerhalb eines Schlachthofs und ohne Anwesenheit eines Tierarztes, Folter, Misshandlung sowie Tierquälerei angeklagt worden. Darüber hinaus verstießen sie gegen Gesetze, die den Handel mit und die Schädigung geschützter Wildtiere verbieten. Der »Hirschwald« ist eine Touristenattraktion in Moshav Odem. Es werden dort Tagesaktivitäten und Tierlernerlebnisse für Familien angeboten. Mehrere Hirsche wurden bereits beschlagnahmt und in Sicherheit gebracht.

Botschaft
Am 18. November hat die Nationalversammlung der Republik Aserbaidschan in Baku die Entscheidung getroffen, eine Botschaft in Tel Aviv zu eröffnen. Dies wird die erste Vertretung eines Landes mit einer schiitischen Mehrheit und einer schiitischen Regierung in Israel sein. »Ich begrüße die Entscheidung der Nationalversammlung Aserbaidschans, eine Botschaft in Israel zu eröffnen. Aserbaidschan ist ein wichtiger Partner Israels und Heimat einer der größten jüdischen Gemeinden in der muslimischen Welt«, sagte der scheidende Premierminister Yair Lapid dazu.

Alter
Ein wahrer Jungbrunnen: Fast ein Drittel Israels ist minderjährig. Ein vom israelischen Zentralamt für Statistik (CBS) veröffentlichter Bericht, der den Kindertag markiert, besagt, dass derzeit 3,09 Millionen Einwohner unter 17 Jahre alt sind. 2,242 Millionen junge Menschen dieser Altersgruppe sind Juden, was 72,5 Prozent entspricht. Weitere 741.000 sind Araber (24 Prozent). Allerdings ist der Prozentsatz der jüdischen Minderjährigen laut CBS zurückgegangen, während der der arabischen Minderjährigen gestiegen ist. Im Jahr 2021 wurden in Israel insgesamt 185.040 Babys geboren, davon 95.265 Jungen und 89.775 Mädchen. Nach Schätzungen des Bildungsministeriums wird die Zahl der Minderjährigen in der Bevölkerung des Landes im Jahr 2025 voraussichtlich 33,4 Prozent erreichen.

Krankenhaus
Einem Bericht des Gesundheitsministeriums zufolge ging Israels Krankenhausaufenthaltsrate zwischen 2010 und 2020 um 22 Prozent zurück. Zudem verkürzte sich die Dauer der stationären Aufenthalte. Obwohl 21.700 Menschen im Jahr 2020 aufgrund des Coronavirus ins Krankenhaus eingeliefert wurden und durchschnittlich 5,7 Tage in Behandlung waren, gab es insgesamt immer noch einen Rückgang der Einweisungen um zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Bericht führte den starken Rückgang auf eine Vielzahl möglicher Ursachen zurück, darunter eine Verringerung der Wahloperationen, die Angst, sich im Krankenhaus mit etwas anzustecken, und einen Rückgang anderer Atemwegserkrankungen aufgrund des Maskentragens.

Strafe
Sechs Fluggesellschaften, darunter die israelische EL AL, haben zugestimmt, Reisenden, deren Flüge seit Beginn der Pandemie abgesagt oder erheblich verzögert wurden, insgesamt mehr als 600 Millionen US-Dollar zurückzuerstatten, sagten US-Bundesbeamte. Das US-Verkehrsministerium gab an, es habe dieselben Fluggesellschaften mit einer Geldstrafe von mehr als sieben Millionen US-Dollar belegt, weil sie Rückerstattungen so lange verzögert hatten, dass sie gegen Verbraucherschutzvorschriften verstoßen haben. Laut Ministerium werde EL AL insgesamt 61,9 Millionen zurückerstatten und zudem eine Strafe von 900.000 US-Dollar zahlen.

Schönheit
Der Reality-Fernsehstar Shahaf Raz hat den Titel »Israels sexiest man alive« gewonnen. Die Leser der Tageszeitung Yedioth Ahronoth hatten darüber abgestimmt. Der Teilnehmer der israelischen Version von Big Brother konnte beeindruckende 44 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Der zweite Platz ging an einen Veteranen des Wettbewerbs, den Schauspieler Yehuda Levi, mit 18 Prozent. Es folgten mit jeweils einstelligen Prozentzahlen der Reporter Omer Yardeni, der Schauspieler und Rapper Itay »Tuna« Zvulun und als Abschluss der Top Five kein Geringerer als der scheidende israelische Ministerpräsident Yair Lapid. »Eine faire Entschädigung dafür, dass er zum ›Oppositionsführer‹ degradiert wird«, witzelte die Zeitung Yedioth Ahronoth zum Ergebnis dieser Kür.

Debatte

Medienberichte: Israels Regierung hebt Entlassung Bars auf

Israels Führung wollte den Geheimdienstchef loswerden, am Montag erklärte Ronen Bar selbst seinen Rücktritt. Die Regierung nimmt nun ihren Entlassungsbeschluss zurück - womöglich nicht ohne Grund

von Cindy Riechau  29.04.2025

Jom Hasikaron

Ganz Israel trauert

Mit dem ersten Sirenenton am Abend beginnt das Gedenken für die gefallenen Soldaten und Terroropfer

von Sabine Brandes  29.04.2025

Rekord

So viele Menschen leben in Israel

Eine neue Statistik liefert überraschende Antworten

 29.04.2025

Tel Aviv

»Sie würde aussehen wie ein Sumo-Ringer«

Benjamin Netanjahu bestreitet im Korruptionsprozess gegen ihn, dass seine Frau 160 Kisten Champagner bekommen hat

 29.04.2025

Menschenrechte

Immer schriller: Amnesty zeigt erneut mit dem Finger auf Israel

Im neuesten Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation wirft sie Israel vor, einen »live übertragenen Völkermord« zu begehen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Israel

Israels Geheimdienstchef Bar räumt seinen Posten 

Israels Führung will den Inlandsgeheimdienstchef des Landes schon länger loswerden. Nun plant Ronen Bar, sein Amt bald niederzulegen. Grund ist aber nicht der Wunsch der Regierung

 28.04.2025

Sport

Nach Anti-Israel-Eklat: Jetzt sprechen die Schweizer Fechter

Bei der Nachwuchs-EM der Fechterinnen und Fechter kommt es in Estland zu einer viel diskutierten Szene. Nun haben sich die verantwortlichen Schweizer erklärt

 28.04.2025

Meinung

Die Namen in die Welt schreien

24 junge Männer in der Gewalt der Hamas sind wahrscheinlich noch am Leben - sie können und müssen durch ein Abkommen gerettet werden

von Sabine Brandes  28.04.2025

Fecht-EM

Schweizer Fechter schauen bei israelischer Hymne demonstrativ weg

Nachdem die U23-Mannschaft der Schweizer Fechter gegen Israel protestierte, äußert sich nun der Schweizer Fechtverband und verurteilt den Vorfall

von Nicole Dreyfus  28.04.2025