Archäologie

Das Wrack von Caesarea

Fundstücke von Caesarea Foto: Imago

Taucher der Antikenbehörde (IAA) haben im alten Hafen von Caesarea aus einem Schiffswrack Statuen, Tausende Münzen und andere Funde geborgen. Das Handelsschiff war vor 1600 Jahren gesunken. Zwei Hobbytaucher hatten das Schiff zuerst entdeckt und der Antikenbehörde gemeldet. Es handelt sich um den größten archäologischen Unterwasserfund seit 30 Jahren.

Ein großer Teil des Schiffes war frei von Sand. Die Taucher fanden Eisenanker, Holzdübel und andere Gegenstände, die für Bau und Betrieb des Segelschiffes verwendet wurden. Eine Unterwasserbergung der Ladung wurde mit Unterstützung von Tauchern der IAA und Freiwilligen mit moderner Ausrüstung durchgeführt.

Viele Funde sind aus Bronze und außergewöhnlich gut erhalten, darunter eine Lampe mit dem Bild des Sonnengottes Sol, eine Figur der Mondgöttin Luna, eine Lampe mit dem Bild eines afrikanischen Sklaven, Fragmente von drei lebensgroßen Tierstatuen sowie ein Wasserhahn in Form eines Wildschweins mit einem Schwan auf dem Kopf. Eine große Überraschung war die Entdeckung von zwei metallischen Klumpen, die aus Tausenden Münzen bestanden. Jeder Klumpen wog 20 Kilogramm und hatte die Form des Keramikgefäßes angenommen, in dem die Münzen transportiert wurden.

Antike Jacob Sharvit, Direktor der Abteilung für Meeresarchäologie in der IAA, erklärt: »Neben ihrer außergewöhnlichen Schönheit sind die Funde von historischer Bedeutung. Lage und Verteilung der Funde auf dem Meeresboden zeigen, dass ein großes Handelsschiff Metall zur Wiederverwertung geladen hatte und am Eingang zum Hafen offenbar in einen Sturm geraten und an der Ufermauer gekentert war.«

Weiter hieß es: »Metallstatuen sind seltene archäologische Funde. In der Antike wurden sie immer wieder eingeschmolzen, um das Metall neu zu verwenden. Wenn wir Bronze-Artefakte finden, dann meistens im Meer. Da sind die Statuen zusammen mit dem Schiff untergegangen und wurden so vor dem Einschmelzen ›gerettet‹.«

Einige der Münzen tragen das Bild des Kaisers Konstantin, der das Weströmische Reich (312–324 n.d.Z.) regierte und später als Konstantin der Große, Herrscher des Römischen Reiches (324–337 n.d.Z.), bekannt geworden ist. Auch Münzen mit dem Abbild des Kaisers Licinius wurden gefunden. Dieser regierte im östlichen Teil des Römischen Reiches und war ein Rivale Konstantins. Die Funde müssen jetzt noch untersucht und konserviert werden, ehe sie ausgestellt werden können.

Hochzeit des Jahres

Hochzeit des Jahres

Daniel Peretz und Noa Kirel haben sich getraut

von Nicole Dreyfus  24.11.2025

Gesellschaft

Familienforum für Geiseln schließt seine Pforten

Nach mehr als zwei Jahren des unermüdlichen Einsatzes der freiwilligen Helfer »ist der Kampf vorbei«

von Sabine Brandes  24.11.2025

Meinung

Der Weg zum Frieden in Nahost führt über Riad

Donald Trump sieht in Saudi-Arabien zunehmend einen privilegierten Partner der USA. Die Israelis müssen gemäß dieser neuen Realität handeln, wenn sie ein Abkommen mit dem mächtigen Ölstaat schließen wollen

von Joshua Schultheis  24.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  24.11.2025

Sderot

Zweitägiges iranisches Filmfestival beginnt in Israel

Trotz politischer Spannungen will das Event einen Dialog zwischen Israelis und Iranern anstoßen

von Sara Lemel  24.11.2025

Jerusalem

Israel billigt Einwanderung Tausender Inder mit jüdischen Wurzeln

Die Regierung verspricht sich davon eine Stärkung des Nordens – auch nach den Folgen des jüngsten Kriegs

 24.11.2025

Gaza/Jerusalem

Hamas spähte Social-Media-Profile von IDF-Soldaten aus

Zu den Zielen der Terroristen gehörte es, Armeeanlagen zu kartieren, Schwachstellen zu identifizieren und den Umgang mit israelischen Kampfpanzern zu erlernen

 24.11.2025

Militär

»Die IDF haben ihren Kernauftrag am 7. Oktober nicht erfüllt«

Generalstabschef Eyal Zamir sagte, die israelische Armee sei einer tiefgehenden Untersuchung all dessen verpflichtet, »was an diesem schrecklichen Tag geschehen ist«

 24.11.2025

Beirut

Israel tötet Hisbollah-Anführer

Haitham Ali Tabatabai, der Generalstabschef der Terrororganisation, war Ziel eines israelischen Luftangriffs

 24.11.2025