Israel

Corona-Impfung weniger effektiv seit Delta-Variante

Das BioNTech/Pfizer-Vakzin Foto: imago images/Eibner Europa

In Israel hat die Wirksamkeit der Pfizer/Biontech-Impfung gegen das Coronavirus nach Angaben des Gesundheitsministeriums in den vergangenen Wochen deutlich nachgelassen. Parallel habe sich die aggressivere Delta-Variante im Land ausgebreitet, teilte das Ministerium am Montagabend mit.

Seit dem 6. Juni sei die Wirksamkeit der Impfung bei der Verhinderung einer Infektion in Israel auf 64 Prozent gesunken. Dies sei auch bei der Verhinderung einer Erkrankung mit Symptomen der Fall. Allerdings wehre die Impfung demnach zu 93 Prozent eine schwere Erkrankung und Krankenhausaufenthalte ab.

Im Februar hatte das Gesundheitsministerium noch mitgeteilt, der Impfstoff von Pfizer/Biontech verhindere eine Corona-Erkrankung zu 95,8 Prozent. Das Auftreten von Symptomen wie Fieber und Atembeschwerden werde zu 98 Prozent verhindert und zu rund 99 Prozent Krankenhausaufenthalte, schwere Erkrankungen und Tod.

In Israel steigt trotz einer hohen Impfquote seit rund zwei Wochen die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen deutlich an. Am Sonntag wurden laut Gesundheitsministerium 334 Personen positiv getestet. Zuletzt wurden Anfang April mehr als 300 Corona-Neuinfektionen an einem Tag festgestellt. Der größte Teil der Neuinfektionen steht im Zusammenhang mit der Delta-Variante, die zuerst in Indien nachgewiesen wurde. Viele der Infizierten sind jüngere Menschen.

Die Zahl der schwer an Covid-19 Erkrankten stieg leicht auf 35 an. Seit rund zwei Wochen ist kein Todesfall mehr im Zusammenhang mit dem Virus registriert worden.

Israel gilt wegen seiner erfolgreichen Impfkampagne als Vorzeigeland im Kampf gegen das Coronavirus. Von rund 9,3 Millionen Einwohnern haben 5,7 Millionen Menschen die erste Impfung erhalten, davon sind 5,2 Millionen vollständig geimpft. Dies entspricht 56 Prozent der Bevölkerung.

Debatte

Medienberichte: Israels Regierung hebt Entlassung Bars auf

Israels Führung wollte den Geheimdienstchef loswerden, am Montag erklärte Ronen Bar selbst seinen Rücktritt. Die Regierung nimmt nun ihren Entlassungsbeschluss zurück - womöglich nicht ohne Grund

von Cindy Riechau  29.04.2025

Jom Hasikaron

Ganz Israel trauert

Mit dem ersten Sirenenton am Abend beginnt das Gedenken für die gefallenen Soldaten und Terroropfer

von Sabine Brandes  29.04.2025

Rekord

So viele Menschen leben in Israel

Eine neue Statistik liefert überraschende Antworten

 29.04.2025

Tel Aviv

»Sie würde aussehen wie ein Sumo-Ringer«

Benjamin Netanjahu bestreitet im Korruptionsprozess gegen ihn, dass seine Frau 160 Kisten Champagner bekommen hat

 29.04.2025

Menschenrechte

Immer schriller: Amnesty zeigt erneut mit dem Finger auf Israel

Im neuesten Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation wirft sie Israel vor, einen »live übertragenen Völkermord« zu begehen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Israel

Israels Geheimdienstchef Bar räumt seinen Posten 

Israels Führung will den Inlandsgeheimdienstchef des Landes schon länger loswerden. Nun plant Ronen Bar, sein Amt bald niederzulegen. Grund ist aber nicht der Wunsch der Regierung

 28.04.2025

Sport

Nach Anti-Israel-Eklat: Jetzt sprechen die Schweizer Fechter

Bei der Nachwuchs-EM der Fechterinnen und Fechter kommt es in Estland zu einer viel diskutierten Szene. Nun haben sich die verantwortlichen Schweizer erklärt

 28.04.2025

Meinung

Die Namen in die Welt schreien

24 junge Männer in der Gewalt der Hamas sind wahrscheinlich noch am Leben - sie können und müssen durch ein Abkommen gerettet werden

von Sabine Brandes  28.04.2025

Fecht-EM

Schweizer Fechter schauen bei israelischer Hymne demonstrativ weg

Nachdem die U23-Mannschaft der Schweizer Fechter gegen Israel protestierte, äußert sich nun der Schweizer Fechtverband und verurteilt den Vorfall

von Nicole Dreyfus  28.04.2025