Die USA und Israel sollen eine zweimonatige Frist für die Entwaffnung der islamistischen Terrororganisation Hamas vereinbart haben. Darauf hätten sich US-Präsident Donald Trump und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei ihrem Treffen in Florida geeinigt. Das berichten internationale und israelische Medien, darunter »Times of Israel« und »Israel Hayom«.
Fachteams beider Länder arbeiten demnach daran, »klare, einvernehmlich festgelegte Kriterien zu finden, die definieren, was als praktische Entwaffnung der Hamas gelten würde«. Die Hamas könnte möglicherweise dazu bereit sein, schwere Waffen wie Raketen abzugeben, aber darauf bestehen, leichte Waffen zu behalten.
60.000 Kalaschnikows
Israelische Vertreter zeigen sich laut »Israel Hayom« besorgt, dass die Hamas versuchen könnte, den Großteil der Waffen und militärischen Ausrüstung zu behalten. Sowohl Israel als auch die USA seien sich einig, dass ein solches Szenario inakzeptabel sei. Nach israelischen Medienberichten hat Netanjahu Trump darüber informiert, dass die Hamas im Gazastreifen noch über rund 60.000 Gewehre des Typs Kalaschnikow verfüge.
Zudem sei vereinbart worden, dass die Entwaffnung der Hamas und die Entmilitarisierung des Gazastreifens auch die vollständige Zerstörung des unterirdischen Tunnelsystems der Terroristen umfassen würden, schrieb das Blatt.
»Sollte sich die Hamas – wie in Israel weithin erwartet – nicht entwaffnen, läge die Verantwortung für die nächsten Schritte wieder bei Israel und der israelischen Armee«, heißt es weiter.
Die zweite Phase des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump sieht unter anderem vor, dass die Hamas ihre Waffen niederlegt und Israel seine Truppen weiter aus dem weitgehend zerstörten Küstengebiet zurückzieht. Die Hamas lehnt eine Entwaffnung aber bisher strikt ab. Es gilt als äußerst unwahrscheinlich, dass die ebenfalls vorgesehene internationale Stabilisierungstruppe die Entwaffnung der Hamas übernehmen wird. dpa/ja