Kurzmeldungen

Auf die Schnelle

Foto: cc

Spieler
Nun darf er doch. Noch vor einigen Wochen hatte Gal Mekel Schwierigkeiten, sein US-Visum zu verlängern, doch die sind jetzt Vergangenheit. Vor wenigen Tagen unterschrieb der israelische Basketballspieler einen Vertrag mit dem NBA-Klub New Orleans Pelicans. Damit ist Mekel neben Omri Caspi der zweite Israeli in der US-Profiliga. Der 26-Jährige aus Ramat Hascharon sagte: »Ich habe einige Wochen lang nicht Basketball gespielt und kann es kaum erwarten. Außerdem bin ich ganz toll von den Jungs aufgenommen worden und hatte eine super Vorsaison. Ich denke, ich kann diesem Team wirklich weiterhelfen.«

Verdächtige

Im Zusammenhang mit der Brandstiftung in der jüdisch-arabischen Schule in Jerusalem sind jetzt einige Verdächtige festgenommen worden. Das teilte das zuständige Gericht in Petach Tikwa mit. Wegen der andauernden Ermittlungen wurden allerdings weitere Einzelheiten nicht veröffentlicht. Die vermutlich rassistisch motivierte Tat in der Bildungseinrichtung »Hand-in-Hand« hatte Entsetzen in Politik und Öffentlichkeit ausgelöst. Bildungsminister Schai Piron war sogar der Ansicht, dass »diese abscheuliche Tat die Fundamente der israelischen Demokratie verletzt«. Zwei Klassenräume von Erstklässlern waren ausgebrannt, Bücher angezündet, die Wände mit Hassparolen besprüht worden. Präsident Reuven Rivlin lud die Kinder daraufhin ein, einen Tag lang in seiner Residenz zu lernen.

Verdiener
Der Streik scheint abgewendet. Der Gewerkschaftsbund Histadrut hat mit Israels Arbeitgebern einen Kompromiss zum Mindestlohn ausgehandelt: 700 Schekel mehr soll es nun jeden Monat für die Geringverdiener geben, das sind rund 140 Euro zusätzlich. Die Gewerkschaft wollte ursprünglich rund 200 Euro, doch gab sie sich jetzt mit dem Ergebnis der Verhandlungen zufrieden. Damit wird der israelische Mindestlohn künftig bei 5000 Schekel (fast 1000 Euro) liegen. Der angedrohte Generalstreik findet nun nicht statt.

Früchte
Eine neue Zitrusfrucht bereichert die israelische Küche. Das schrumpelig anmutende Obst mit Namen Yuzu (gesprochen Jusu) ist in dem israelischen Moschaw Emek Hefer entwickelt, besser gesagt: wiederentdeckt worden. Denn Yuzu gibt es eigentlich bereits seit mehr als 1000 Jahren. Die Mischung aus verschiedenen sauren Mandarinen und der Ichang papeda, besser bekannt als chinesische Zitrone, verfeinerte bereits vor Urzeiten fernöstliche Speisen. Vor allem in der japanischen Küche war sie beliebt. Nun sollen die Topküchen der Welt mit Yuzu von den israelischen Anbauern, der Familie Alon, beliefert werden.

Soldaten
Eine Untersuchungskommission nimmt sich verschiedener Vorfälle an, die im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg im Sommer aufgetreten sind. Die Militärpolizei wurde aufgefordert, in insgesamt 13 Fällen zu ermitteln. Dazu gehört der Beschuss des Hauses einer Familie in Khan Yunis, bei dem 27 Menschen starben. Untersucht wird außerdem der Beschuss einer UNWRA-Schule, bei dem 14 Menschen getötet wurden, sowie der Fall von vier Kindern, die durch eine IDF-Rakete am Strand von Gaza ums Leben kamen. Insgesamt, gibt die Armee an, müsse geprüft werden, ob der Tod von etwa 50 Palästinensern hätte verhindert werden können.

Diebe
Sechs Männer sind verhaftet worden, weil sie in einer Höhle in der Judäischen Wüste gegraben hatten. Doch die Felsöffnung ist nicht irgendeine. Es handelt sich dabei um die »Schädel-Höhle« in der Nähe des Toten Meeres, in der im vergangenen Jahrhundert viele spektakuläre archäologische Funde aufgetan wurden. Am bekanntesten dürften die Qumran-Rollen sein, die heute im Schrein des Buches in Jerusalem ausgestellt sind. Die mutmaßlichen Täter, sechs Palästinenser, wurden einige Wochen lang beobachtet, wie sie regelmäßig durch den Eingang ein und aus gingen. Offenbar wurden sie schließlich mit Diebesgut auf frischer Tat ertappt.

Autoren
Eine israelische Petition fordert verschiedene europäische Länder auf, einen Palästinenserstaat anzuerkennen. Zu den Unterzeichnern gehören die Schriftsteller Amos Oz, A.B. Jehoschua und David Grossman sowie der Nobelpreisträger Daniel Kahneman. Auch verschiedene Ex-Minister und Parlamentarier setzten ihren Namen unter die Aufforderung, einen palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967 zu errichten. Ihrer Meinung nach würde ein solcher Schritt »die Friedensaussichten stärken und zudem Israelis und Palästinenser ermutigen, eine Lösung für den Konflikt zu finden«. Entsprechende Briefe sind an die Regierungen von Belgien, Großbritannien und Dänemark gegangen. Die Regierung in Jerusalem allerdings ist strikt gegen die Anerkennung.

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