Fünf Minuten mit

Yehuda Pushkin

Herr Rabbiner Pushkin, Sie sind seit vier Jahren Wanderrabbiner. Welche sind ihre Hauptaufgaben?
In meinen Zuständigkeitsbereich fallen alle Aufgaben, die mit dem Rabbinat zu tun haben. Dazu gehören Unterricht, Beratung in halachischen Fragen, Beerdigungen, Hochzeiten, Gottesdienste leiten, Jugendarbeit und die Kaschrutaufsicht.

Welche Gemeinden betreuen Sie?
Ich betreue mehrere Gemeinden, die individuelle Bedürfnisse haben. Am häufigsten bin ich in den Gemeinden in Lübeck, Flensburg und Kiel aktiv, wo ich unter anderem unterrichte. Zudem stelle ich mit einem Kollegen die Kaschrutaufsicht für ein jüdisches Seniorenheim in Hannover sicher und walte als Rabbinatskonsultant für die sefardisch-bucharische Gemeinde Hannover. Alle zwei Wochen bin ich in Rostock und unterrichte dort.

Was machen sie dabei für Erfahrungen?
Es gibt sowohl fröhliche als auch traurige Ereignisse. Beerdigungen sind Teil meines Berufslebens. Dann gibt es aber auch fröhlichere Erlebnisse wie Jugendarbeit oder Aktivitäten für Familien.

Ist so ein Nomadenleben auf die Dauer nicht anstrengend?
Vielleicht bin ich manchmal ein bisschen müde vom vielen Herumreisen. Ich habe einen Zweiwochenplan, dem ich folge. Dieser macht die ganze Sache leichter und geordneter.

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Beruf?
Ich mag den Kontakt zu Menschen. Ich versuche ihnen die Schönheit des Judentums und der Religion zu vermitteln. Es ist mir eine große Ehre, mich mit diesen Sachen zu beschäftigen. Bei meiner Arbeit bin ich mir sicher: Wenn wir Wanderrabbiner sie nicht machen würden, würde sie niemand machen.

Trauer

Mit gebrochenem Herzen

Die Israelitische Kultusgemeinde nahm Abschied von Rebbetzin Shoshana Brodman sel. A., die Anfang November nach langer Krankheit starb

von Esther Martel  02.12.2025

Kulturtage

»Weitermachen ist die einzige Chance«

»Jüdisches Leben in Deutschland – Heute und Morgen«: Ein Podium stellte die Frage nach gesellschaftlichen Dynamiken und Konsequenzen nach dem 7. Oktober

von Esther Martel  02.12.2025

Planegg

Historische Sensation

Eine Ausstellung erzählt vom Schicksal Jakob Hirschs, der 1818 als erster Jude in Bayern geadelt wurde

von Ellen Presser  02.12.2025

Köln

Bekenntnis zum Leben

Der WIZO-Ball sammelte Spenden für traumatisierte israelische Kinder

von Ulrike Gräfin Hoensbroech  02.12.2025

Interview

»Die Altersarmut bleibt«

Aron Schuster über das Ende des Härtefallfonds, Einmalzahlungen und Gerechtigkeit für jüdische Rentner

von Mascha Malburg  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Berlin-Charlottenburg

Verborgene Schätze im Innenhof

Gemeindemitglied Joachim Jacobs führt durch den wohl jüdischsten Bezirk der Hauptstadt

von Sören Kittel  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025

Dokumentation

»Sie sind nicht alleine!«

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hielt bei der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden die traditionelle Gastrede

von Wolfram Weimer  30.11.2025