Wahl

Vernetzt und engagiert

Michael Movchin bleibt der Vorsitzende des Verbandes Jüdischer Studenten in Bayern (VJSB). Bei der Mitgliederversammlung, die wegen der Corona-Pandemie ins Internet verlegt werden musste, wurde er in seinem Amt bestätigt. Mit ihm im Vorstand sitzen David Münz, der für Kultus und Finanzen zuständig ist, sowie Ron Sobol, der für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen verantwortlich ist.

Einstimmig wurden bei der Zusammenkunft verschiedene Satzungsänderungen beschlossen, die den Verband noch stärker an die jüdischen Gemeindestrukturen heranführen sollen. Davon sollen auch die jungen Menschen profitieren, die Bayern erst vor Kurzem als Lebensmittelpunkt gewählt haben. »Uns geht es darum«, erklärte Michael Movchin, »möglichst viele junge Jüdinnen und Juden aus Bayern miteinander zu vernetzen und deren Stimme zu erheben.«

stärkung Der Verband Jüdischer Studenten, der von der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern unterstützt wird, ist die größte und älteste bayerische Vereinigung jüdischer Studierender und junger Erwachsener. Er repräsentiert rund 1000 Mitglieder im Alter von 18 bis 35 Jahren. Eine seiner zentralen Aufgaben sieht der VJSB in der Stärkung des politischen Aktivismus junger jüdischer Menschen.

Aktiv wurde der Verband im vergangenen Jahr in der Auseinandersetzung mit demonstrierenden Corona-Leugnern.

Aktiv wurde der Verband im vergangenen Jahr in der Auseinandersetzung mit demonstrierenden Corona-Leugnern. Die öffentlich geäußerte Kritik am Tragen des Judensterns von Demonstrationsteilnehmern hatte einen Shistorm zur Folge. »Ich wurde beschimpft und sogar mit Mord bedroht«, berichtet Michael Movchin.

Schon seit mehreren Jahren beschäftigt sich der VJSB mit den Auftritten der israelfeindlichen Kampagne »Boycott, Divestment and Sanctions« (BDS). Mit Bestürzung wurde deshalb die vorläufige Entscheidung des Verwaltungsgerichts zur Kenntnis genommen, wonach das BDS-Auftrittsverbot in städtischen Räumen aufgehoben wurde. »Wir haben in einem Schreiben an Oberbürgermeister Dieter Reiter dafür plädiert, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen«, erklärte Michael Movchin.

Essay

Vorsichtig nach vorn blicken?

Zwei Jahre lang fühlte sich unsere Autorin, als lebte sie in einem Vakuum. Nun fragt sie sich, wie eine Annäherung an Menschen gelingen kann, die ihr fremd geworden sind

von Shelly Meyer  26.10.2025

Stuttgart

Whisky, Workshop, Wirklichkeit

In wenigen Tagen beginnen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt die Jüdischen Kulturwochen. Das Programm soll vor allem junge Menschen ansprechen

von Anja Bochtler  26.10.2025

Porträt

Doppeltes Zuhause

Sören Simonsohn hat Alija gemacht – ist aber nach wie vor Basketballtrainer in Berlin

von Matthias Messmer  26.10.2025

Trilogie

Aufgewachsen zwischen den Stühlen

Christian Berkel stellte seinen Roman »Sputnik« im Jüdischen Gemeindezentrum vor

von Nora Niemann  26.10.2025

Dank

»Endlich, endlich, endlich!«

Die IKG und zahlreiche Gäste feierten die Freilassung der Geiseln und gedachten zugleich der Ermordeten

von Esther Martel  24.10.2025

Kladow

Botschaft der Menschlichkeit

Auf Wunsch von Schülern und des Direktoriums soll das Hans-Carossa-Gymnasium in Margot-Friedländer-Schule umbenannt werden

von Alicia Rust  24.10.2025

Osnabrück

Rabbiner Teichtal: »Unsere Aufgabe ist es, nicht aufzugeben«

»Wer heute gegen Juden ist, ist morgen gegen Frauen und übermorgen gegen alle, die Freiheit und Demokratie schätzen«, sagt der Oberrabbiner

 24.10.2025

Universität

»Jüdische Studis stärken«

Berlin bekommt als eines der letzten Bundesländer einen Regionalverband für jüdische Studierende. Mitgründer Tim Kurockin erklärt, wie sich der »JSB« künftig gegen Antisemitismus an den Hochschulen der Hauptstadt wehren will

von Mascha Malburg  23.10.2025

Sport

»Wir wollen die Gesellschaft bewegen«

Gregor Peskin ist neuer Vorsitzender der Makkabi-Deutschland-Jugend. Ein Gespräch über Respekt, neue Räume für Resilienz und interreligiöse Zusammenarbeit

von Helmut Kuhn  23.10.2025