Mitzvah Day

Tag der guten Taten

Foto: ja

In 42 Städten startet an diesem Sonntag der Mitzvah Day. Rund 70 Einrichtungen beteiligen sich mit 100 sozialen Aktionen an diesem Tag der guten Taten. Die Zahl der Beteiligten wachse stetig, sagt die Kulturreferentin des Zentralrats und Organisatorin des Mitzvah Days, Hannah Dannel. Mit Erfurt Dresden, Potsdam und Stuttgart werden dieses Jahr vier Städte zum ersten Mal dabei sein.

An Materialien wurde nicht gespart. Die vielen Freiwilligen freuen sich über insgesamt 700 T-Shirts, 2800 Ballons, 3500 Aufkleber und zahlreiche Regencapes und Mützen mit dem bunten Mizwa-Day-Stern.

Sonnenschein für Senioren »Gut ein Viertel der Aktionen hat dieses Jahr das Format ›Sonnenschein für Senioren‹«, erzählt Hannah Dannel. Das Jugendzentrum Oz der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden wird beispielsweise ein Altenhilfezentrum besuchen, um mit den Senioren einen geselligen Tag zu verbringen.

Junge und alte Besucher der Jüdischen Kultusgemeinde Heidelberg dürfen sich auf israelische Tänze und eine Einheit Tora-Yoga unter der Anleitung von Manja Altenburg von der Agentur für jüdische Kultur, freuen.

Außerdem werden viele Gemeinden Flüchtlingsunterkünfte besuchen. Dabei werden die Mitglieder der Berliner Synagogen am Fraenkelufer in Kreuzberg und in der Oranienburgerstraße auf alte Bekannte treffen. Seit ihrem ersten Besuch am Mitzvah Day 2015, haben Freiwillige aus beiden Gemeinden immer wieder mit den Geflüchteten gearbeitet. »Besonders an Weihnachten war die Nachfrage sehr groß, da viele ehrenamtlichen Mitarbeiter der Wilmersdorfer Unterkunft verreist waren«, erzählt Nina Peretz, Vorsitzende der Freunde der Synagoge Fraenkelufer.

Knochenmarkspende
Einzigartiges plant die Jüdische Gemeinde Osnabrück. Sie beteiligt sich an der Aktion »Hope4Adam«. Die Freiwilligen suchen nach einer passenden Knochenmarkspende für den dreifachen Vater Adam Krief aus Los Angeles. Über 10.000 potenzielle Spender haben sich schon registrieren lassen, bislang ohne Erfolg. Um einen passenden Spender zu finden, ruft die Osnabrücker Gemeinde auf, sich testen zu lassen. Ein jüdischer Arzt steht für Informationen und Fragen vor Ort zur Verfügung.

Besonders begeistert ist Hannah Dannel von den vielen Aktionen an der Isaak-Lichtigfeld-Schule in Frankfurt am Main. Dort stellt jede Klasse etwas zum Mitzvah Day auf die Beine. Manche Schüler pflanzen Blumen im Schulgarten, andere lesen den jüngeren etwas vor. Es seien zwar nur kleine Sachen, sagt Dannel, aber wie heißt es gleich in der Mishna? »Mitzvah goreret mitzvah« – »Eine gute Tat führt zur nächsten.«

Ratsversammlung

»Die Gemeinden sind das Rückgrat der jüdischen Gemeinschaft«

In Frankfurt kamen 90 Delegierte aus den Landesverbänden zusammen, um aktuelle Anliegen und Sorgen zu besprechen. Gastredner war Kulturstaatsminister Wolfram Weimer

von Katrin Richter  03.12.2025

Jewish Quiz

»Das ist fast wie bei den Samstagabend-Shows«

Am Wochenende raten in Frankfurt über 500 Jugendliche um die Wette. Dabei geht es um mehr als bloße Wissensabfrage, betonen die Organisatoren der Veranstaltung

von Helmut Kuhn  03.12.2025

Berlin

Ein Nachmittag voller Licht

Mitzwa Express lädt zum traditionellen Chanukka-Basar in die Synagoge Pestalozzistraße ein

 03.12.2025

Chemnitz

Sachsen feiert »Jahr der jüdischen Kultur«

Ein ganzes Jahr lang soll in Sachsen jüdische Geschichte und Kultur präsentiert werden. Eigens für die Eröffnung des Themenjahres wurde im Erzgebirge ein Chanukka-Leuchter gefertigt

 03.12.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 4. Dezember bis zum 10. Dezember

 03.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Trauer

Mit gebrochenem Herzen

Die Israelitische Kultusgemeinde nahm Abschied von Rebbetzin Shoshana Brodman sel. A., die Anfang November nach langer Krankheit starb

von Esther Martel  02.12.2025

Kulturtage

»Weitermachen ist die einzige Chance«

»Jüdisches Leben in Deutschland – Heute und Morgen«: Ein Podium stellte die Frage nach gesellschaftlichen Dynamiken und Konsequenzen nach dem 7. Oktober

von Esther Martel  02.12.2025

Planegg

Historische Sensation

Eine Ausstellung erzählt vom Schicksal Jakob Hirschs, der 1818 als erster Jude in Bayern geadelt wurde

von Ellen Presser  02.12.2025