Nürnberg

Sport und Ehrungen

Bei der Makkabi-Sportgala in Nürnberg Foto: Miryam Gümbel

Gerade einmal drei Jahre gibt es Maccabi Nürnberg und schon zählt der Verein fast 170 Mitglieder in neun Sportarten und nahm an den European Maccabi Games in Budapest teil.

Mit einem lautstarken gemeinsamen »Maccabi chai!« leitete Deutschland-Präsident Alon Meyer den offiziellen Teil des Abends ein und betonte das verbindende Element des Sports. Anatoli Djanatliev, Präsidiumsmitglied bei Makkabi Deutschland und im Vorstand von Maccabi Nürnberg, unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Stadt Nürnberg. Das habe sich auch bei der Auszeichnung des Sportvereins durch den interkulturellen Preis der Stadt Nürnberg und des Paula-Maurer-Preises 2019 gezeigt.

Mit einem lautstarken »Maccabi chai!« leitete Alon Meyer den offiziellen Teil des Abends ein.

Team Dieses Miteinander fasste er in das Bekenntnis: »Nürnberg gehört zu Maccabi – und Maccabi gehört zu Nürnberg.« Erfolg sei aber nur möglich mit einem starken Team. So dankte er allen Unterstützern aus Politik, Wirtschaft, Sport und gesellschaftlichem Leben, darunter auch dem für Schulen und Sport engagieren Bürgermeister Klemens Gsell, für den Einsatz bei der täglichen Sportarbeit ebenso wie bei der Ausrichtung der Gala.

Der Vorsitzende der Kultusgemeinde Nürnberg, Jo-Achim Hamburger, unterstrich die Bedeutung des Miteinanders gerade im Sport und verband dies mit einem Rückblick in die Geschichte. Am Beispiel der beiden jüdischen Fußballstars Julius Hirsch und Gottfried Fuchs sprach er über Verfolgung und Tod während der Schoa.

Gleichwohl lautete sein Bekenntnis: »Die jüdische Gesellschaft fühlt sich hier gut aufgehoben.« Hamburger formulierte dann auch die Hoffnung: »Vielleicht kommt der Zeitpunkt, wo wir das Polizeiauto vor unseren Türen nicht wirklich vermissen.

Auszeichnung Alon Meyer unterstrich das gute Verhältnis zu den «Clubberern», dem 1. FCN. Diesem hatte Makkabi Deutschland bereits im Frühjahr den «Makkabäer», den Preis für Toleranz, Offenheit und Fairness im Sport verliehen. Bei der Gala am Wochenende wurde dies noch einmal unterstrichen und Michael Wiesinger, Thomas Grethlein und Katharina Fritsch vom 1.FCN auf die Bühne gebeten.

Ein wichtiges Ereignis, das das gute Verhältnis zwischen Maccabi Nürnberg, dem Club und der Stadt unterstreicht, ist der Jenö Konrad Cup. Dieser erinnert an den jüdischen Fußballer Jenö Konrad, der von 1930 bis 1932 Trainer beim 1.FCN war.

Für ihr Engagement für deutsch-jüdische Beziehungen zeichnete Maccabi Finanzreferent Harald Riedel und Sportbürgermeister Klemens Gsell aus.

Geehrt wurden an diesem Abend auch mit einem Ehrenpreis Harald Riedel, Finanzreferent und Stadtkämmerer und Klemens Gsell. Das besondere und uneingeschränkte Engagement für deutsch-jüdische Beziehungen, sowohl im Sport als auch in Gesellschaft und Schule zeichne alle Preisträger aus.

Bevor der Abend mit Tanz und Musik ausklang, führten David Goldberg und Viktor Köhl Elemente des Thai- und Kickboxens sowie Krav Maga vor.  Anschließend wurde dann in die Nacht hinein gefeiert. Es spielte die Team Band unter der Leitung von Timur Babaev und The Voice of Germany Teilnehmer Semion Bazavlouk.

Berufung

Schau mal, wer da hämmert

Sie reparieren, organisieren, helfen – und hören zu: Hausmeister von Gemeinden erzählen, warum ihre Arbeit als »gute Seelen« weit mehr ist als ein Job

von Christine Schmitt  21.11.2025

Mitzvah Day

Im Handumdrehen

Schon vor dem eigentlichen Tag der guten Taten halfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentralrats bei der Berliner Tafel, Lebensmittel zu prüfen

von Sören Kittel  20.11.2025

Misrachim

»Selbst vielen Juden ist unsere Kultur unbekannt«

Ihre Familien kommen aus Marokko, Libyen, Irak und Aserbaidschan. Ein Gespräch über vergessene Vertreibungsgeschichten, sefardische Synagogen und orientalische Gewürze

von Joshua Schultheis, Mascha Malburg  20.11.2025

Sachsen-Anhalt

Judenfeindliche Skulptur in Calbe künstlerisch eingefriedet

Die Kunstinstallation überdeckt die Schmähfigur nicht komplett. Damit soll die Einfriedung auch symbolisch dafür stehen, die Geschichte und den immer wieder aufbrechenden Antisemitismus nicht zu leugnen

 19.11.2025

Berlin

450 Einsatzkräfte schützen jüdische Einrichtungen

Zudem seien im laufenden Jahr zwei Millionen Euro in bauliche Sicherheitsleistungen für jüdische Einrichtungen investiert worden sowie 1,5 Millionen Euro in mobile Sicherheitsleistungen für jüdische Gemeindeeinrichtungen

 19.11.2025

Ehrung

»Gräben aufgerissen«

Der Preis Augsburger Friedensfest ehrt Personen, die sich um ein friedvolles Miteinander der Religionen bemühen. Jetzt ging er an Josef Schuster vom Zentralrat der Juden. Er äußert sich bei der Verleihung kritisch

von Christopher Beschnitt  18.11.2025

Leipzig

Henriette Goldschmidt: Feministin der ersten Stunde

Sie wollte Frauen durch Bildung und Erwerbstätigkeit mehr Unabhängigkeit ermöglichen: Henriette Goldschmidt eröffnete in Leipzig die erste »Hochschule für Frauen«. Vor 200 Jahren wurde sie geboren

von Katharina Rögner  17.11.2025

Judenhass

Charlotte Knobloch warnt: Zukunft jüdischen Lebens ungewiss

Die Hintergründe

 16.11.2025

Porträt der Woche

Bühne und Heimweh

Emiliia Kivelevich inszeniert Theater zwischen Kunst, Glaube und Migration

von Christine Schmitt  16.11.2025