Fussball

Sharon Beck in der Nationalelf

Sharon Beck (r.) beim Spiel vom 1. FC Köln gegen die TSG 1899 Hoffenheim Foto: dpa

Bei der Makkabiade im Sommer 2017 war sie noch mit elf Treffern Torschützenkönigin. Nun ist die Fußballerin Sharon Beck von DFB-Teamchefin Steffi Jones in den Kader der A-Nationalmannschaft berufen worden. Die 22-Jährige vom Bundesligisten TSG Hoffenheim wird mit zum hochkarätig besetzten Viernationenturnier »SheBelieves-Cup« in die USA reisen.

Bundestrainerin Jones sagt über die offensive Mittelfeldspielerin: »Sharon ist schon seit einiger Zeit in unserem Blickfeld und hat durch konstant gute Auftritte im Verein auf sich aufmerksam gemacht. Nun wollen wir sehen, wie sie sich bei uns präsentiert.« Auch in den Jugendnationalteams hatte sich Beck, die 1995 am Niederrhein geboren wurde, schon durchgesetzt.

talent Beck begann ihre Fußballkarriere beim SV Vorst, dann beim SV Grefrath und später beim SC Union Nettetal. Im Jahr 2010 gewann sie mit einer Auswahlmannschaft des Fußballverbands Niederrhein den U15-Länderpokal. So wurden größere Klubs auf das Talent aufmerksam. Beck wechselte zum FCR 2001 Duisburg und kurz darauf, 2011, zum Bundesligisten SGS Essen. 2013 ging sie zu Bayer Leverkusen, wo sie sich einen Stammplatz im Bundesligateam erkämpfte.

Seit 2016 spielt Beck bei der TSG 1899 Hoffenheim. Sie selbst sprach davon, dass die TSG für sie »der nächste richtige Schritt« ist. Und TSG-Chefcoach Jürgen Ehrmann lobte sie in den höchsten Tönen: »Mit Sharon Beck kommt eine zweikampfstarke Mittelfeldspielerin. Wir sind davon überzeugt, dass sie sowohl von ihren sportlichen Fähigkeiten als auch von ihrem Charakter sehr gut zu uns passt.«

Ihre Nationalmannschaftskarriere begann Sharon Beck schon 2011, bei den deutschen U16-Juniorinnen. 2012 wurde sie mit der U17 in Nyon Europameister, und bei der U17-WM 2012 in Aserbaidschan war sie in den DFB-Kader berufen worden.

makkabiade 2017 gehörte Beck als jüdische Sportlerin zur Auswahl von Makkabi Deutschland, die nach Israel zur alle vier Jahre stattfindenden Makkabiade reiste. Team Deutschland wurde in seiner Vorrundengruppe B nur Dritter, aber Sharon Beck wurde Torschützenkönigin des Turniers.

»Das wichtigste Tor war für mich das 8:0 gegen Argentinien in der 91. Minute«, hatte sie im Anschluss gesagt. Zwar hätten ihre vielen Treffer nicht gereicht, um bei den vorderen Plätzen mitzumischen – Makkabiade-Sieger wurde Israel, das die USA mit 2:1 besiegte –, aber Beck sei mit vielen neuen Erfahrungen und Erlebnissen nach Hause gefahren. »Ich werde die Maccabiah nicht vergessen.«

Nun kann sich Makkabi Deutschland über die erste Nationalspielerin aus ihren Reihen freuen. »Bereits bei der Maccabiah in Israel hat Sharon ihre Klasse unter Beweis gestellt«, heißt es bei Makkabi Deutschland.

Chemnitz

Erinnerungen an Justin Sonder

Neben der Bronzeplastik für den Schoa-Überlebenden informiert nun eine Stele über das Leben des Zeitzeugen

 19.10.2025

Porträt der Woche

Leben mit allen Sinnen

Susanne Jakubowski war Architektin, liebt Tanz und die mediterrane Küche

von Brigitte Jähnigen  19.10.2025

Miteinander

Helfen aus Leidenschaft

Ein Ehrenamt kann glücklich machen – andere und einen selbst. Menschen, die sich freiwillig engagieren, erzählen, warum das so ist und was sie auf die Beine stellen

von Christine Schmitt  19.10.2025

Architektur

Wundervolles Mosaik

In seinem neuen Buch porträtiert Alex Jacobowitz 100 Synagogen in Deutschland. Ein Auszug

von Alex Jacobowitz  17.10.2025

Nova Exhibition

Re’im, 6 Uhr 29

Am 7. Oktober 2023 feierten junge Menschen das Leben. Dann überfielen Hamas-Terroristen das Festival im Süden Israels. Eine Ausstellung in Berlin-Tempelhof zeigt den Horror

von Sören Kittel  17.10.2025

Meinung

Entfremdete Heimat

Die antisemitischen Zwischenfälle auf deutschen Straßen sind alarmierend. Das hat auch mit der oftmals dämonisierenden Berichterstattung über Israels Krieg gegen die palästinensische Terrororganisation Hamas zu tun

von Philipp Peyman Engel  16.10.2025

Erinnerung

Gedenken an erste Deportationen aus Berlin am »Gleis 17«

Deborah Hartmann, Direktorin der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, warnte mit Blick auf das Erstarken der AfD und wachsenden Antisemitismus vor einer brüchigen Erinnerungskultur

 16.10.2025

Bonn

Hunderte Menschen besuchen Laubhüttenfest

Der Vorsitzende der Synagogen-Gemeinde in Bonn, Jakov Barasch, forderte mehr Solidarität. Seit dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hätten sich hierzulande immer mehr Jüdinnen und Juden aus Angst vor Übergriffen ins Private zurückgezogen

 13.10.2025

Hamburg

Stark und sichtbar

Der Siegerentwurf für den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge steht fest

von Heike Linde-Lembke  09.10.2025