1700 Jahre jüdisches Leben

»Shalom Selfie« setzt Zeichen gegen Antisemitismus

»Wir sind in den vergangenen Wochen von antisemitischen Vorfällen fast überrollt worden«: Abraham Lehrer Foto: Gregor Zielke

1700 Jahre jüdisches Leben

»Shalom Selfie« setzt Zeichen gegen Antisemitismus

Abraham Lehrer: Nach judenfeindlichen Vorfällen der vergangenen Wochen soll Kampagne Zusammenhalt zeigen

 10.06.2021 15:54 Uhr

Die Kampagne »Shalom Selfie« will ein Zeichen für Zusammenhalt und gegen Antisemitismus setzen. Ab Mitte August soll ein etwa 100 Quadratmeter großes Plakat mit einem Schriftzug aus vielen Einzelbildern am Kölner Domforum hängen, wie die Organisatoren am Donnerstag in der Kölner Synagoge in der Roonstraße mitteilten.

Bundesweit sind Menschen aufgerufen, ein Bild von sich selbst hochzuladen und sich an der Initiative zu beteiligen. Die Aktion der Stadt Köln, der Synagogen-Gemeinde Köln und des Kölner Forums für Kultur im Dialog findet im Rahmen des Festjahres »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« statt.

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symbol Insgesamt sollen bis Anfang Juli mindestens 1700 Selfies zusammenkommen, sagte die Vorstandsvorsitzende des Forums für Kultur im Dialog, Claudia Hessel. Die Fotos bilden dann die Wörter »Shalom + Frieden für alle« sowie die Symbole der Weltreligionen. Das Motiv haben jüdische und nichtjüdische Kinder gemeinsam in einem Workshop entwickelt.

Bundesweit sind Menschen aufgerufen, ein Bild von sich selbst hochzuladen und sich an der Initiative zu beteiligen.

Auf eine Aktualität der Aktion, die Teil des Projekts »Shalom Cologne« ist, wies Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden und Vorstandsmitglied der Kölner Synagogen-Gemeinde, hin: »Wir sind in den vergangenen Wochen von antisemitischen Vorfällen fast überrollt worden.« Es habe ein wenig an Beistand aus der Mitte der Gesellschaft gefehlt. Bei der Kampagne könne nun Zusammenhalt gezeigt werden.

Plakat Unter anderem der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner, Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) und der Kölner Stadtdechant Robert Kleine haben bereits Fotos hochgeladen, wie es hieß. Insgesamt seien bisher etwa 450 Bilder eingegangen. Das Plakat solle jedoch nicht nur Prominente abbilden, sondern auch »Menschen wie du und ich«, so Hessel.

Im jüdischen Festjahr 2021 sind bundesweit Veranstaltungen geplant. Anlass ist eine Erwähnung der Kölner jüdischen Gemeinde in einem Edikt des römischen Kaisers Konstantin von 321. Sie gilt als ältester Beleg jüdischen Lebens in Europa nördlich der Alpen. kna/ja

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