Berlin

Mit Zuversicht ins neue Jahr

Zum Neujahrsempfang der Jüdischen Gemeinde Chabad Berlin konnte Rabbiner Yehuda Teichtal am Mittwochabend zahlreiche Repräsentanten aus Politik und Gesellschaft begrüßen. Erstmals fand dieser Empfang im neuen »Pears Jüdischer Campus« statt, der erst im Juni eröffnet wurde. Unter den Gästen waren Bundesjustizminister Marco Buschmann, Bundesfamilienministerin Lisa Paus und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner.

Buschmann nahm in seiner Rede Bezug auf das jüdische Neujahrsfest: »Rosch Haschana ist ein ernstes Fest, aber eben auch ein Fest der Zuversicht, dass man Fehler überwinden kann, dass man sich vergeben kann.« Niemand habe zu bestimmen, wie weit der Wille zur Vergebung reicht oder reichen müsse. »Die deutsche Politik und die Gesellschaft haben allerdings darauf hinzuwirken, dass Dinge, die nur schwer zu vergeben sind, sich nicht ereignen.«

antisemitismus Dabei verwies er auf den Anstieg der Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland: »Das ist eine Schande für unser Land, dass Jüdinnen und Juden sich in diesem Land nicht sicher fühlen können. Das dürfen wir niemals akzeptieren. Und deshalb bemühen wir uns darum, auch Maßnahmen zu ergreifen, dagegen klipp und klar vorzugehen«, so der Bundesjustizminister.

Auch der Regierende Bürgermeister versicherte, dass es eine Verpflichtung sei, »jüdische Leben zu pflegen und vor allen Dingen auch zu schützen«. Diese Aufgabe stelle sich der Senat. »Wir wollen jüdisches Leben in dieser Stadt sichtbar machen.«

Wegner sagte, dass Berlin allen Grund habe, mit Zuversicht in das neue jüdische Jahr zu starten: »Berlin gilt weiterhin weltweit als Stadt der Freiheit und der Vielfalt. Und das ist auch gut. Und dafür steht auch ein starkes, selbstbewusstes, vielfältiges und vor allem lebendiges Berliner Judentum.«

herausforderungen Rabbiner Teichtal unterstrich, dass es trotz der Herausforderungen und Schwierigkeiten – vom anhaltenden Krieg in der Ukraine bis zum wachsenden Antisemitismus – wichtig sei, nach vorne zu schauen und weiter zu gehen. »Und warum? Weil Licht stärker ist als Dunkelheit.«

In diesem Sinne kündigte er weitere Projekte der jüdischen Gemeinde Chabad Berlin an, unter anderem den Vergrößerungsbau der Synagoge an der Münsterschen Straße und die Eröffnung eines jüdischen Zentrums für Touristen am Kurfürstendamm. ddk

Bonn

Hunderte Menschen besuchen Laubhüttenfest

Der Vorsitzende der Synagogen-Gemeinde in Bonn, Jakov Barasch, forderte mehr Solidarität. Seit dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hätten sich hierzulande immer mehr Jüdinnen und Juden aus Angst vor Übergriffen ins Private zurückgezogen

 13.10.2025

Hamburg

Stark und sichtbar

Der Siegerentwurf für den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge steht fest

von Heike Linde-Lembke  09.10.2025

München

Mut in schwieriger Zeit

Der Schriftsteller und Historiker Rafael Seligmann stellte im Gespräch mit Christian Ude sein neues Buch im Jüdischen Gemeindezentrum vor

von Nora Niemann  09.10.2025

Halle

Erinnerung an Synagogen-Anschlag vor sechs Jahren

Am 9. Oktober 2019 hatte ein Rechtsterrorist versucht, in die Synagoge einzudringen, scheiterte aber an der Tür. Bei seiner anschließenden Flucht tötete er zwei Menschen

 09.10.2025

Daniel Donskoy

»Ich liebe das Feuer«

Der Schauspieler hat mit »Brennen« einen Roman über die Suche nach Freiheit und Freundschaft geschrieben. Ein Interview

von Katrin Richter  09.10.2025

Nachruf

Lev tov, ein gutes Herz

Der ehemalige Berliner Gemeinderabbiner Chaim Rozwaski ist verstorben

 09.10.2025

WIZO

Party und Patenschaften

Die diesjährige Gala der Frauen-Organisation in Frankfurt übertraf alle Erwartungen

von Laura Vollmers  06.10.2025

7. Oktober

Jüdische Gemeinde fordert aus Zeichen der Solidarität Israel-Flagge vor Rathaus

Am Dienstag jährt sich das von Terroristen der Hamas und anderer Terrororganisationen verübte Massaker in Israel zum zweiten Mal

 05.10.2025

Porträt der Woche

Auf der Bühne des Lebens

Elena Prokhorova war Lehrerin und findet ihr Glück im Theaterspielen

von Christine Schmitt  05.10.2025