Chemnitz

Menorot aus Papier

Nach Ausstellungen in Israel, China, Tschechien und der Slowakei zeigt Esther Shilo ihre Scherenschnitte in der jüdischen Gemeinde in Chemnitz und damit zum ersten Mal in Deutschland.

Esther Shilo wurde 1952 in Israel geboren. Vier Jahre zuvor waren ihre Eltern, Überlebende des Holocaust, aus der Tschechoslowakei emigriert. Heute wohnt Esther Shilo in Kiriyat-Ata nahe Haifa. Neben ihrer Arbeit als technische Sekretärin engagiert sie sich als Vorsitzende der jüdisch-tschechischen Gemeinde in Israel. Nach Ausflügen in die Malerei, Bildhauerei und Töpferei begann Esther Shilo 2003 mit dem Scherenschnitt. »Obwohl ich aus einer säkularisierten Familie komme, haben mich besonders die jüdischen Motive angezogen«, erzählt sie.

Menora, Davidstern und Bibelverse tauchen so in ihren filigranen Arbeiten auf. Dabei verwendet die Künstlerin die üblichen Techniken des Scherenschnitts: Entweder fertigt sie Silhouetten an, oder sie faltet das Papier mehrmals, so dass schließlich achsensymmetrische Figuren und Muster entstehen.

Meist benutzt sie – wie im klassischen Scherenschnitt üblich – schwarzes Papier, das sie in Kontrast zu einem hellen Hintergrund setzt. »Der Scherenschnitt ist in Israel eine sehr junge Kunst«, erklärt Esther Shilo. Etwa 50 aktive Künstler vermutet sie in ihrem Land. »Damit wir von einander lernen können, möchte ich einen Verein für Scherenschnittkunst gründen«, hat sie sich für die ferne Zukunft vorgenommen. Auch während ihres Deutschlandbesuches will Esther Shilo Menschen für ihr Handwerk begeistern und bietet deshalb in den sächsischen Gemeinden einige Workshops an.

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Auszeichnung

Düsseldorfer Antisemitismusbeauftragter erhält Neuberger-Medaille

Seit vielen Jahren setze sich Wolfgang Rolshoven mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein, hieß es

 16.09.2025

Erinnerung

Eisenach verlegt weitere Stolpersteine

Der Initiator des Kunst- und Gedenkprojekts, Gunter Demnig aus Köln, die Stolpersteine selbst verlegen

 16.09.2025

Porträt der Woche

Passion für Pelze

Anita Schwarz ist Kürschnerin und verdrängte lange das Schicksal ihrer Mutter

von Alicia Rust  16.09.2025

Bayern

Merz kämpft in wiedereröffneter Synagoge mit Tränen

In München ist die Synagoge an der Reichenbachstraße feierlich wiedereröffnet worden, die einst von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Der Bundeskanzler zeigte sich gerührt

von Cordula Dieckmann  16.09.2025 Aktualisiert

Sachsen-Anhalt

Erstes Konzert in Magdeburger Synagoge

Die Synagoge war im Dezember 2023 eröffnet worden

 15.09.2025

Thüringen

Jüdisches Bildungsprojekt »Tacheles mit Simson« geht erneut auf Tour

Ziel des Projektes sei es, dem Aufkommen von Antisemitismus durch Bildung vorzubeugen, sagte Projektleiter Johannes Gräser

 15.09.2025

Essen

Festival jüdischer Musik mit Igor Levit und Lahav Shani

Der Festivalname »TIKWAH« (hebräisch für »Hoffnung«) solle »ein wichtiges Signal in schwierigen Zeiten« setzen, hieß es

 15.09.2025

Berlin

Margot Friedländer Preis wird verliehen

Die mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Auszeichnung gehe an Personen, die sich für Toleranz, Menschlichkeit, Freiheit und Demokratie einsetzen

 15.09.2025